Ruhe, Ausbruch

Ruhe vor dem Ausbruch

Ruhe vor dem Ausbruch. Nach dem Ausbruch aus dem aktuellen Dreieck darf ein steiler Kursanstieg erwartet werden

Der Goldpreis verliert im gestrigen New Yorker Handel bei einem ruhigen Handelsverlauf von 624 auf 620 $/oz. Heute morgen kann sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong leicht erholen und notiert aktuell mit 622 $/oz um etwa 1 $/oz unter dem Vortagesniveau. Auf Eurobasis gibt der Goldpreis bei einem stabilen Dollar leicht nach (aktueller Preis 15.644 Euro/kg, Vortag 15.696 Euro/kg). Die Goldminenaktien geben leicht nach und können die Gewinne vom Dienstag damit nicht mehr verteidigen. Wir erleben jetzt eine typische Marktberuhigung in der Spitze eines Dreiecks, dem ein Ausbruch mit einer wieder volatileren Entwicklung folgen wird. Nach der aktuellen Beruhigung der Märkte erwarten wir bis zum Jahresende eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres neuen Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir einen Ausbruch der Preise nach unten für praktisch ausgeschlossen. Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich relativ stark entwickelt und die Gewinne der Vortage verteidigt (aktueller Preis 12,50 $/oz, Vortag 12,51 $/oz). Platin entwickelt sich seitwärts (aktueller Preis 1.228 $/oz, Vortag 1.233 $/oz). Palladium entwickelt sich ebenfalls ruhig (aktueller Preis 346 $/oz, Vortag 348 $/oz). Die Basismetalle entwickeln sich auf hohem Niveau weiterhin seitwärts. Mit einem Goldpreis über der 600 $/oz-Marke bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (10:90), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 510 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05). Der nordamerikanische xau-Index gibt um 1,7 % oder 2,6 auf 145,2 Punkte nach. Bei den Standardwerten verlieren Meridian 3,2 % und Kinross 2,9 %. Bei den kleineren Werten büßen Cumberland 5,3 %, Gabriel 5,1 % sowie Claude und Miramar jeweils 3,4 % ein. Rio Narcea (Nickel) können 4,9 % und Stillwater 3,4 % zulegen. Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel nachgebend. DRD verlieren 3,7 % und Anglogold 2,8 %. Der australische Markt entwickelt sich heute morgen uneinheitlich. Bei den Produzenten verlieren Bolnisi und Leviathan jeweils 3,3 %. Troy verbessert sich um 7,0 %. Bei den Explorationswerten geben Austindo 9,3 % und Climax 4,2 % nach. Metex erholen sich 12,9 % und Tanami 4,2 %. Bei den Basismetallwerten ziehen Minara 9,5 % sowie Mincor und Oxiana jeweils 4,0 % an. Wichtigste Kurznachrichten: Die australische Croesus bleibt vom Kurs ausgesetzt. Weitere Informationen, die noch in der Woche zum 30.06.06 gemeldet werden sollten, stehen noch aus. Westgold Die von uns mitbetriebene Firma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Donnerstag erneut steigende Umsätze. Das Interesse konzentrierte sich im Goldbereich auf unsere Sonderaktionen 1 oz Maple Leaf und 1 oz Krügerrand sowie auf Münzen der Lunar-Serie. Nachgefragt wurden auch größere Mengen Goldbarren 100 g und 250 g. Im Silberbereich stieg das Interesse wieder auf ein normales Niveau an, wobei 1 oz Maple Leaf und 1 kg Heraeus-Barren nachgefragt wurden. Das Verhältnis von Käufern zu Verkäufern blieb bei niedrigen 2:1.Derzeit sind wieder alle Produkte sofort lieferbar. Analyse 25.08.06 Emperor (AUS, Kurs 0,35 A$, MKP 365 Mio A$) meldet für das Juniquartal (Dezemberquartal 2005) einen Zusammenbruch der Produktion in der Vatukoula Mine auf nur noch 2.053 oz, was einer Jahresrate von 8.000 oz entspricht. Ursprünglich hatte Emperor eine Jahresrate von 160.000 oz angepeilt. Der von DRD Gold (SA) erworbene Anteil von 20 % an der Porgera Mine steuerte 27.217 oz zur Produktion bei. In der Tolukuma Mine wurden 12.429 oz gefördert. Die Quartalsproduktion erreichte damit insgesamt 41.697 oz, was einer Jahresrate von 160.000 oz entspricht und die in Aussicht gestellte Produktionshöhe von 375.000 oz um über 50 % verfehlt. Emperor gibt die Nettoproduktionskosten mit 493 $/oz an und macht keine Angaben über den Verkaufspreis und die aktuelle Gewinnsituation. Für das Geschäftsjahr 2005/06 erwartet Emperor einen operativen Verlust in Höhe von etwa 70 Mio A$ oder etwa 400 $/oz. Auf der Basis einer jährlichen Produktion von 200.000 oz erreicht die Lebensdauer der Reserven 13,7 Jahre und die Lebensdauer der Ressourcen 44,5 Jahre. Die Verpflichtungen aus Vorwärtsverkäufen konnten von 179.000 auf 146.000 oz reduziert werden. Die unrealisierten Verluste aus den Vorwärtsverkäufen lagen am 30.06.06 (31.12.05) bei 46,8 Mio A$ (35,6 Mio A$) oder 238 $/oz. Am 30.06.05 (31.12.04) stand einem Cashbestand von 9,8 Mio A$ (6,9 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 69,9 Mio A$ (42,8 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Emperor kann die Pleite nur mit der Übernahme des 20 % Anteils an der Porgera Mine, der Tolukuma Mine und weiteren Kapitalerhöhungen abwenden. Das Management hat sich mit dem regelmäßigen Verfehlen der Produktionsziele in den letzten Jahren damit völlig unglaubwürdig gemacht. Positiv bleibt das Wachstumspotential aus den umfangreichen Reserven und Ressourcen. Emperor konnte im Mai über unserem Verkaufslimit von 0,50 A$ ab gegeben werden. Empfehlung: Halten, unter 0,30 A$ kaufen, aktueller Kurs 0,35 A$, Kursziel 0,50 A$. Emperor wird an mehreren deutschen Börsen gehandelt (vgl. Verkaufsempfehlung über 0,50 A$ am 27.01.06 bei einem Kurs von 0,38 A$).
@ ad-hoc-news.de | 25.08.06 08:57 Uhr