Rückschlagsgefahr

Rückschlagsgefahr bleibt

Der Goldpreis kann im gestrigen New Yorker Handel zeitweise von 642 auf 647 $/oz zulegen, verliert aber den Gewinn zum größten Teil im Handelsverlauf und schließt bei 643 $/oz. Heute morgen entwickelt sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong ruhig und notiert aktuell mit 643 $/oz um etwa 3 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die nachgebenden Gold- und Silberaktien sowie die Preisrückgänge bei den Basismetallen deuten kurzfristig auf eine schwächere Entwicklung des Gesamtmarktes hin. Bei einem nachgebenden Dollar verliert der Goldpreis auf Eurobasis relativ deutlich (aktueller Preis 15.948 Euro/kg, Vortag 16.079 Euro/kg). Wir erwarten für die nächsten Monate eine Entwicklung der Edelmetallpreise unter größeren Schwankungen und eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres neuen Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Mittel- bis langfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich über der 13 $/oz-Marke halten kann (aktueller Preis 13,19 $/oz, Vortag 13,40 $/oz). Platin entwickelt sich stabil (aktueller Preis 1.171 $/oz, Vortag 1.174 $/oz). Palladium gibt deutlich nach (aktueller Preis 342 $/oz, Vortag 351 $/oz). Die Basismetalle brechen ein. Zink verliert 4,2 %, Kupfer 3,9 % und Aluminium 3,3 %. Mit dem Goldpreis über der 600 $/oz-Marke bleibt die Wahrscheinlichkeit gering, (10:90), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 520 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05). Der New Yorker xau-Goldminenindex verliert 1,8 % oder 2,6 auf 136,1 Punkte. Bei den Standardwerten bricht Freeport um 5,8 % ein. Bei den kleineren Werten geben Claude 5,4 %, High River und Eldorado jeweils 4,2 % sowie Miramar 3,4 % nach. Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel schwächer. Gold Fields verlieren 3,3 % und Harmony 3,2 %. Der australische Markt entwickelt sich heute morgen bei relativ großen Schwankungen uneinheitlich mit einer freundlicheren Tendenz. Bei den Produzenten gewinnen Kingsgate 11,8 % und Bolnisi 3,1 %. Dioro fallen 6,3 % und Resolute 4,9 % zurück. Bei den Explorationswerten steigt Bendigo 8,8 %. Metex gibt 10,3 % nach. Bei den Basismetallwerten können Independence Group 6,5 %, Mincor 5,0 % (Vortag +4,9 %) und Sally Malay 2,9 % zulegen. Lionore geben 3,4 % und CBH 3,1 % ab. Wichtigste Kurznachrichten: 29.01.07 Die australische Agincourt erhält ein Übernahmeangebot der australischen Oxiana. Oxiana bietet jeweils 0,65 Aktien für jede Agincourt Aktie. Der Kurs der Agincourt zieht um 25,0 % an. Die australischen Nickelwerte Independence Group und Mincor melden gute Quartalsergebnisse, so daß die Aktienkurse weiter ansteigen können. Westgold Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Montag ein durchschnittliches Umsatzvolumen. Nachgefragt wurden im Goldbereich vor allem 1 oz Krügerrand, aber auch deutsche Goldmünzen und kleinere Barren (100 g und 250 g). Im Silberbereich dominierten 1 oz Maple Leaf und 1 oz American Eagle. Das Verhältnis von Käufern zu Verkäufern blieb bei etwa 5:1. Analyse 30.01.07 Miramar (NA, Kurs 5,15 C$, MKP 1.207 Mio A$) meldet für das Septemberquartal (Märzquartal) keine wesentlichen Fortschritte bei der Erschließung des kanadischen Hope Bay Projekts. In dem Projekt liegt eine Ressource von 8,9 Mio oz vor. Durch umfangreiche Bohrprogramme plant Miramar aus den Ressourcen abbaubare Reserven zu definieren. Für 2006 waren Ausgaben von 30 Mio $ zur Fertigstellung einer Durchführbarkeitsstudie vorgesehen. Diese Studie konnte noch nicht veröffentlicht werden. Der aktuelle Stand der Reserven wird mit 324.000 oz angegeben. Miramar strebt aus dem Projekt zunächst eine jährliche Produktion zwischen 250.000 und 300.000 oz an. Weiterhin sollen Studien erarbeitet werden, die eine Ausweitung der Produktion auf jährlich 500.000 bis 700.000 oz vorsehen. Die zunächst für Ende 2005 vorgesehene Produktionsaufnahme, die auf 2006 verschoben wurde, wird jetzt Mitte 2008 angestrebt, was auf schwache Leistungen im Management hindeutet. Am 30.09.06 (31.03.06) stand einem Cashbestand von 70,0 Mio A$ (53,6 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 61,1 Mio A$ (77,2 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Miramar leidet unter einem schwachen Management, daß die Planungen wiederholt nicht umsetzen konnte, was zu Verlusten führt und immer wieder neue Kapitalerhöhungen erforderlich macht. Dennoch ist das Hope Bay Projekt vor allem wegen der hohen Goldgehalte vielversprechend. Weiterhin dürften die gewaltigen Ressourcen von 8,9 Mio oz bei einem steigenden Goldpreis zu einem verstärkten Interesse führen. Sollte Miramar eine jährliche Produktion von 300.000 oz bei einer Gewinnspanne von 200 A$/oz umsetzen können, würde das KGV auf 20,1 zurückfallen. Wegen der hohen Bewertung stellen wir Miramar weiterhin zum Verkauf. Empfehlung: Über 4,00 C$ verkaufen, aktueller Kurs 5,15 C$, Rückkauf unter 2,50 C$. Miramar wird in Deutschland mit den größten Umsätzen in Frankfurt gehandelt (vgl. Verkaufsempfehlung vom 23.06.06 bei 4,35 A$).
@ ad-hoc-news.de | 30.01.07 08:57 Uhr