Rückschlag

Rückschlag droht

Der Goldpreis legt im gestrigen europäischen Handel von 647 auf 654 $/oz zu, kann dieses Niveau im New Yorker Handel jedoch nicht halten und fällt bis auf 648 $/oz zurück. Heute morgen entwickelt sich der Goldpreis in einem ruhigen Handel in Hongkong leicht abwärts und notiert aktuell mit 645 $/oz um etwa 2 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien geben ebenfalls nach. Insgesamt deutet sich für heute nachmittag eine eher schwächere Entwicklung an. In den letzten Tagen stand einer relativ starken Preisentwicklung eine relativ schwache physische Nachfrage gegenüber, so daß ein Ausgleich über einen Preisrückgang wahrscheinlich ist. Offensichtlich wurden in den letzten Tagen vor allem am Terminmarkt Shortpositionen eingedeckt oder Longpositionen aufgebaut. Auf Eurobasis kann der Goldpreis den Aufwärtstrend fortsetzen und die 16.000 Euro-Marke überwinden (aktueller Preis 16.055 Euro/kg, Vortag 15.998 Euro/kg). Wir erwarten für die nächsten Monate eine Entwicklung der Edelmetallpreise unter größeren Schwankungen und eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres neuen Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Mittel- bis langfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der die 13 $/oz-Marke wieder überwinden kann (aktueller Preis 13,36 $/oz, Vortag 13,25 $/oz). Platin entwickelt sich stabil (aktueller Preis 1.176 $/oz, Vortag 1.171 $/oz). Palladium tendiert seitwärts (aktueller Preis 352 $/oz, Vortag 353 $/oz). Bei den Basismetallen können Kupfer 2,1 % und Nickel 1,5 % zulegen. Mit dem Goldpreis über der 600 $/oz-Marke bleibt die Wahrscheinlichkeit gering, (10:90), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 520 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05). Der New Yorker xau-Goldminenindex verliert 1,3 % oder 1,8 auf 138,4 Punkte. Bei den Standardwerten verlieren Meridian 2,3 % und Goldcorp 2,0 %. Freeport kann 3,6 % zulegen. Bei den kleineren Werten geben Apollo 3,3 % und Cumberland 3,0 % nach. Gabriel verbessert sich 1,6 %. Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel schwächer. Gold Fields geben nach der Ankündigung einer größeren Kapitalerhöhung zur Finanzierung der Übernahme der Western Areas 5,6 % und Anglogold 2,6 % nach. Der australische Markt bleibt heute wegen des Australia Days geschlossen. Wichtigste Kurznachrichten: Keine Westgold Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Donnerstag rückläufige Umsätze. Offensichtlich warten unsere meist antizyklisch eingestellten Investoren auf einen stärkeren Rückschlag. Nachgefragt wurden im Goldbereich 1 oz Krügerrand, 1 oz Maple Leaf sowie Münzen der Lunar-Serie. Im Silberbereich lag das Interesse bei 1 oz Maple Leaf und 1 oz American Eagle. Die Verkaufsneigung schwächte sich etwas ab, so daß sich das Verhältnis von Käufern zu Verkäufern weiterhin auf etwa 3:1 stellte. Analyse 26.01.07 Alamos (NA, Kurs 8,95 C$, MKP 934 Mio A$) meldet für das Septemberquartal (Märzquartal) aus der mexikanischen Mulatos Mine eine Goldproduktion von 24.882 oz, was einer Jahresrate von 100.000 oz entspricht und auf der Höhe der Planungen liegt. Bei Nettoproduktionskosten von 287 $/oz und einem Verkaufspreis von 624 $/oz konnte die Bruttogewinnspanne von 243 auf 337 $/oz gesteigert werden. Eigentlich hatte Alamos einen Rückgang der Produktionskosten auf 225 $/oz vorausgesagt. Der operative Gewinn erreichte wegen hoher Abschreibungen und Explorationsausgaben nur 2,0 Mio A$, was 61 $/oz oder einem KGV von 116,8 entspricht. Sollte Alamos auf der Basis einer jährlichen Produktion von 100.000 oz eine Gewinnspanne von 200 A$/oz umsetzen können, würde sich ein KGV von 46,7 einstellen. Auf dieser Basis hätte Alamos eine Lebensdauer der Reserven von 13,7 Jahren, so daß weiteres Wachstumspotential besteht. Alamos ist nicht durch Vorwärtsverkäufe belastet. Am 30.09.06 (31.03.06) stand einem Cashbestand von 12,7 Mio A$ (16,1 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 27,2 Mio A$ (69,2 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Alamos ist mit einem erwarteten KGV von 46,7 bereits teuer bewertet. Positiv sind die hohe Gewinnspanne, die fehlenden Vorwärtsverkäufe und das Wachstumspotential. Wir stufen Alamos wegen des geringen Aktienkurspotentials als Verkaufsposition ein. Empfehlung: Über 8,00 C$ verkaufen, aktueller Kurs 8,95 C$, unter 4,40 C$ kaufen. Alamos wird auch in Frankfurt und Berlin-Bremen notiert (vgl. Verkaufsempfehlung vom 26.01.07 bei 8,12 C$).
@ ad-hoc-news.de | 26.01.07 10:48 Uhr