Platin, Allzeithoch

Platin auf Allzeithoch

Der Goldpreis kann im gestrigen New Yorker Handel von 897 auf 905 $/oz zulegen, verliert aber zum Handelsschluß leicht auf 901 $/oz. Heute morgen zeigt sich der Goldpreis im Londoner Handel freundlich und kann bis auf 908 $/oz zulegen. Damit notiert der Goldpreis aktuell um etwa 16 $/oz über dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien erholen sich nach den Einbrüchen der Vortage nur vorsichtig und deuten auf eine weiterhin labile Entwicklung des Gesamtmarktes hin. Auf Eurobasis kann der Goldpreis bei einem stabilen Dollar kräftig zulegen (aktueller Preis 19.947 Euro/kg, Vortag 19.601 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis im Haussetrend in Richtung unserer neuen Zielmarke von 1.200 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends auch bei kurzfristigen Rückschlägen praktisch für ausgeschlossen. Eine sich zuspitzende Finanzkrise an den Papiergeldmärkten (incl. der dann wertlos verfallenden Zertifikate auf Gold) könnte dabei jederzeit zu einem explosionsartigen Goldpreisanstieg führen. Langfristig koppeln sich die Edelmetallpreise zunehmend vom Ölpreis und von den Basismetallpreisen ab, da sich der Goldpreis weniger an der konjunkturellen Entwicklung sondern eher am schwindenden Vertrauen in die Papiergeldwährungen orientiert. Der Silberpreis entwickelt sich nach einer relativ stärkeren Phase wieder parallel zum Goldpreis (aktueller Preis 16,67 $/oz, Vortag 16,46 $/oz). Platin haussiert auf neue historische Höchstkurse (aktueller Preis 1.850 $/oz, Vortag 1.786 $/oz), Palladium zieht jetzt hinterher und holt auf (aktueller Preis 433 $/oz, Vortag 421 $/oz). Die Basismetalle entwickeln sich freundlicher und gewinnen bis zu 2 %. Der New Yorker xau-Goldminenindex erholt sich um 1,0 % oder 1,7 auf 175,0 Punkte. Bei den Standardwerten verbessert sich Agnico Eagle 2,7 %. Freeport gibt 1,1 % ab. Bei den kleineren Werten ziehen Vista 11,1 % (Vortag +5,1 %), Richmont 4,2 % und Petaquilla 3,6 % an. Bei den Silberwerten gibt Apex 3,2 % (Vortag -8,2 %) ab. Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel erholt. Anglogold verbessern sich 2,9 %, Gold Fields 2,1 % und DRD Gold 2,0 %. Der australische Markt entwickelt sich heute morgen freundlich. Bei den Produzenten steigen Resolute 7,3 %, St Barbara 5,4 %, Kingsgate 4,7 % und Equigold 4,2 %. Gegen den Trend geben Tribune 5,3 % und Rand 5,0 % ab. Bei den Explorationswerten zieht Regis 8,3 % an. Bei den Basismetallwerten verlieren Sally Malay 6,5 % und Kagara 4,4 %. Wichtigste Kurznachrichten: 04.02.08 Die nordamerikanische Goldcorp plaziert 108 Mio Aktien der Silver Wheaton zu 14,50 C$. Westgold Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet auch am Mittwoch im Vergleich zur Vorwoche eine leichte Beruhigung der Auftragslage. Wie an den Vortagen bleiben im Silberbereich wegen der fehlenden Alternativen 1 oz American Eagle gesucht. Einige Anleger weichen mittlerweile auch auf 1 kg-Barren aus. Im Goldbereich werden neben den Standardprodukten 1 oz Krügerrand, 1 oz Maple Leaf, 1 oz Australian Nugget auch Barren in allen Größen geordert. Unsere Standardprodukte im Silberbereich, 1 oz Maple Leaf sowie die australischen 1 kg Münzen Koala und Kookaburra sind weiterhin nicht verfügbar. Für diese Münzen zeichnet sich aber eine Entspannung der Lieferprobleme in den nächsten Wochen ab. Unsere Preisliste und Hinweise zu Sonderaktionen finden Sie auf www.westgold.de. Analyse 07.02.08 Crescent (AUS, Kurs 0,35 A$, MKP 206 Mio A$) meldet für das Dezemberquartal (Juniquartal) aus dem australischen Laverton Projekt einen Anstieg der Goldproduktion auf 13.577 oz (6.431 oz), was einer Jahresrate von etwa 55.000 oz entspricht und die geplante jährliche Produktionsrate von 90.000 oz, die eigentlich im Oktober 2007 erreicht werden sollte, weiterhin deutlich verfehlt. Crescent macht keine Angaben über die aktuelle Gewinnsituation. Der Cashflowbericht deutet jedoch darauf hin, das im Dezemberquartal hohe Verluste angefallen sind. Auf der Basis einer jährlichen Produktion von 90.000 oz beträgt die Lebensdauer der Reserven 4,4 Jahre und die Lebensdauer der Ressourcen 10,8 Jahre. Könnte Crescent einen Gewinn von 100 A$/oz realisieren, würde sich ein KGV von 22,9 (24,5) errechnen. Die Derivatepositionen wurden von 190.000 auf 126.000 oz abgebaut und beinhalteten am 31.12.07 unrealisierte Verluste in Höhe von 9,7 Mio A$. Am 31.12.07 (31.12.06) stand einem Cashbestand von 121,3 Mio A$ (17,4 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 42,5 Mio A$ (34,2 Mio A$) gegenüber. Die Deutsche Bank hält 321,7 Mio Aktien, was einem Anteil von 55,3 % entspricht. Zum 31.12.07 hat sich der Cashbestand auf 107,6 Mio A$ reduziert. Beurteilung: Crescent hat sich bislang nicht dazu geäußert, zu welchem Zweck die aufgenommenen Mittel der Kapitalerhöhung an die Deutsche Bank eingesetzt werden sollen. Um die aktuelle Bewertung zu rechtfertigen, ist das Laverton Projekt zu klein. Außerdem zeichnet sich für das Projekt eine wenig profitable Produktion und kein weiteres Explorationspotential ab. Positiv könnte sich das vorgesehene Listing in Toronto auswirken. Außerdem hat die Deutsche Bank sicherlich ein großes Interesse an einem erfolgreichen Engagement, was die Gesellschaft etwas absichert. Wir reduzieren unser Kursziel von 0,85 auf 0,70 A$. Empfehlung: Halten, unter 0,30 A$ kaufen, aktueller Kurs 0,35 A$, Kursziel 0,70 A$. Crescent wird mit relativ hohen Umsätzen in Frankfurt gehandelt (vgl. Halteempfehlung vom 07.09.07 bei 0,355 A$).
@ ad-hoc-news.de | 07.02.08 11:56 Uhr