Nachfrage, Rekordniveau

Nachfrage auf Rekordniveau

Der Goldpreis schwankt im gestrigen New Yorker Handel bei einem volatilen Handelsverlauf in der Spanne zwischen 570 und 576 $/oz und schließt mit 572 $/oz um etwa 4 $/oz unter dem Vortagesniveau. Heute morgen beruhigt sich die Kursentwicklung im Handel in Sydney und Hongkong und der Goldpreis notiert bei nur noch geringen Schwankungen mit 572 $/oz um etwa 6 $/oz unter dem Vortagesniveau. Bei einem leicht steigenden Dollar gibt der Goldpreis auf Eurobasis nur relativ wenig nach (aktueller Preis 14.649 Euro/kg, Vortag 14.768 Euro/kg). Die Gold- und Silberaktien entwickeln sich weltweit etwas freundlicher, geben aber keine Tendenz für den Gesamtmarkt vor. Positiv strahlt weiterhin der Basismetallsektor auf den Edelmetallbereich aus. Nach leichten Anstiegen erreichen Nickel, Zink und Blei neue historische Höchstkurse. Die physische Nachfrage bleibt nach unseren Beobachtungen ebenfalls auf Rekordniveau und erinnert an die Entwicklung Mitte September, als der Goldpreis nur an den Papiermärkten gedrückt wurde und sich relativ schnell wieder erholen konnte. Weiterhin erweist es sich als problematisch, an größere Goldmengen zu kommen, da die Märkte praktisch leergefegt sind und die Verkaufsneigung der Privatanleger extrem gering ist. Noch bleibt offen, ob die Eingriffe in den Goldmarkt im New Yorker Handel in den nächsten Tagen wieder aufgenommen werden. Wir erwarten für die nächsten Monate eine Entwicklung der Edelmetallpreise unter größeren Schwankungen und eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres neuen Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich parallel zum Goldpreis entwickelt (aktueller Preis 11,18 $/oz, Vortag 11,41 $/oz). Platin gibt weiter nach (aktueller Preis 1.068 $/oz, Vortag 1.085 $/oz). Palladium verliert die Gewinne der Vortage (aktueller Preis 301 $/oz, Vortag 301 $/oz). Bei den Basismetallen steigt Zink erneut 0,7 % (Vortage +2,8 %, +4,0 %, +4,1 %). Nickel steigt 0,9 %, Aluminium gibt 1,7 % nach. Mit dem Goldpreisrückgang unter die 600 $/oz-Marke hat sich die Wahrscheinlichkeit wieder erhöht, (20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 510 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05). Der nordamerikanische xau-Index steigt gegen den Goldpreisrückgang um 1,0 % oder 1,2 auf 124,8 Punkte. Bei den Standardwerten verbessert sich Kinross 2,5 %. Iamgold gibt 1,4 % nach. Bei den kleineren Werten ziehen Richmont 6,5 %, Stillwater 6,1 %, Queenstake 5,9 %, Gammon Lake 5,2 %, Bema 3,7 % und Golden Star 3,5 % an. Eldorado geben 2,2 % und Gabriel 2,0 % nach. Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel leicht verbessert. Anglogold steigen 1,1 % und Harmony 1,0 %. Der australische Markt entwickelt sich heute morgen unter größeren Schwankungen uneinheitlich mit einer freundlichen Tendenz. Bei den Produzenten steigen Ballarat 25,0 %, Triako 15,3 %, Tanami 8,1 %, Sino Gold 5,3 % und Perseverance 4,7 %. BMA Gold geben 4,1 % und Oceana 3,2 % nach. Bei den Explorationswerten zieht Avoca 6,4 % an. Climax verlieren 8,3 %, Bendigo 6,4 %, Metex 6,3 % und Westonia 4,0 %. Bei den Basismetallwerten gewinnen CBH 9,6 %, Cons Minerals 9,1 %, Minara 6,4 % (Vortag +6,1 %), Gindalbie 6,0 %, sowie Herald (Vortag +7,0 %) und Perilya jeweils 3,5 %. Sally Malay verliert 4,2 % (Vortag +16,3 %) und setzen die Hausse des Basismetallsektors der letzten Tage fort. Wichtigste Kurznachrichten: Die australische Croesus meldet am 19.09.06 Fortschritte bei der Restrukturierung der Gesellschaft. Zwischen dem 18.09.06 und dem 30.10.06 sollen Gespräche mit Interessenten über den eventuellen Verkauf der Central Norseman Mine geführt werden. Mit dem besten Bieter soll bis zum 03.11.06 ein Gespräch geführt werden. In Absprache mit den Gläubigern ist dann bis zum 15.12.06 die Erstellung der Verträge vorgesehen. Im Anschluß soll die Gesellschaft neu strukturiert werden. Westgold Die von uns mitbetriebene Firma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Dienstag erneut Umsätze auf Rekordniveau. Aufträge wurden vor allem für die neue Münze der Lunar-Serie (Schwein) gegeben, die durch weitere Bestellungen im Gold- und Silberbereich ergänzt wurden. Das Verhältnis von Käufern zu Verkäufern blieb wie Mitte September auf dem Rekordniveau von über 10:1 und zeigt weiterhin ein professionell antizyklisches Verhalten unserer Kunden an. Bitte beachten Sie, daß es auf Grund der aktuellen Auftragsflut zu kleineren Lieferverzögerungen von wenigen Tagen kommen kann. Grundsätzlich bleiben alle Produkte sofort lieferbar. Analyse 11.10.06 Sally Malay (AUS, Kurs 1,60 A$, MKP 264 Mio A$) meldet für das Juniquartal (Dezemberquartal 2005) einen Anstieg der Nickelproduktion auf 2.494 t, was einer Jahresrate von etwa 10.000 t entspricht. Zusätzlich wurden 675 t (1.089 t) Kupfer und 104 t (133 t) Kobalt gewonnen. Von der Produktion stammen 1.584 t aus der Sally Malay Mine und 910 t (Sally Malay Anteil) aus der Lanfranchi Mine, an der Sally Malay einen Anteil von 75 % hält. Bei Nettoproduktionskosten von 12.400 A$/t (7.900 A$/t) und einem Verkaufspreis von 21.900 A$/t (17.200 A$/t) verbesserte sich die Bruttogewinnspanne von 9.300 auf 9.500 A$/t. Der operative Gewinn erreichte im Geschäftsjahres 2005/06 23,1 Mio A$, was einem KGV von 11,4 entspricht. Von der Bruttogewinnspanne blieb nach Abzug von versteckten Kosten, Abschreibungen, Verwaltungsausgaben, Finanzierungskosten und Explorationsausgaben demnach bei einem aktuellen Goldpreis von 42.000 A$/t nur eine effektive Gewinnspanne von 2.600 A$/t. Mit der geplanten Ausweitung der Produktion wird das KGV weiter zurückfallen, falls Sally Malay die Gewinnspanne halten kann. Die Vorwärtsverkäufe wurden von 5.300 auf 6.500 t ausgeweitet und decken einen Produktionszeitraum von 0,7 Jahren ab. Im Geschäftsjahr 2006/07 muß Sally Malay etwa 60 % der Produktion in Vorwärtsverkäufe liefern. Die unrealisierten Verluste aus den Vorwärtsverkäufen dürften von 31,8 auf über 100 Mio A$ explodiert sein und den größten Teil der Gewinne der nächsten beiden Jahre auffressen. Am 30.06.06 (31.12.05) stand einem Cashbestand von 30,6 Mio A$ (19,3 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 166,6 Mio A$ (121,5 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Sally Malay kann sowohl die Sally Malay Mine als auch das Lanfranchi Projekt planmäßig in Produktion bringen. Mit einem KGV von 11,4 ist Sally Malay relativ hoch bewertet, hat aber einen gewaltigen Hebel bei einer Steigerung der Produktion und dem Abbau der Belastungen aus den Vorwärtsverkäufen. Sally Malay büßt weiterhin den größten Teil ihres Aktienkurspotentials durch eine dilettantische und schädliche Vorwärtsverkaufspolitik ein, ohne die das KGV im Bereich zwischen 2 und 3 liegen würde. Sally Malay wurde durch den Kursanstieg zu einer Halteposition. Empfehlung: Halten, unter 1,00 A$ kaufen, aktueller Kurs 1,60 A$, Kursziel 3,00 A$. Sally Malay wird an mehreren deutschen Börsen gehandelt (vgl. Kaufempfehlungen vom 09.01.06 bei 0,70 A$ und 23.03.06 bei 0,88 A$).
@ ad-hoc-news.de | 11.10.06 08:45 Uhr