Markt, Goldmünzen

Markt für Goldmünzen leergefegt

Der Goldpreis wird im gestrigen New Yorker Handel vorübergehend von 627 auf 623 $/oz gedrückt, kann sich aber im Handelsverlauf auf 628 $/oz leicht über das Ausgangsniveau verbessern. Heute morgen notiert der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong in einer engen Handelsspannen mit 628 $/oz um etwa 1 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit eher nachgebend und geben weiterhin keine Tendenz für die nächsten Tage vor. Auf Eurobasis zeigt sich der Goldpreis bei einer ruhigen Dollarentwicklung wenig verändert (aktueller Preis 15.273 Euro/kg, Vortag 15.240 Euro/kg). Wir erwarten für die nächsten Monate eine Entwicklung der Edelmetallpreise unter größeren Schwankungen und eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres neuen Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Mittel- bis langfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der die relative Stärke der letzten Tage verliert (aktueller Preis 13,81 $/oz, Vortag 13,89 $/oz). Platin bleibt vernachlässigt (aktueller Preis 1.107 $/oz, Vortag 1.118 $/oz). Palladium tendiert seitwärts (aktueller Preis 330 $/oz, Vortag 331 $/oz). Bei den Basismetallen verlieren Kupfer 1,9 % und Zink 1,7 %. Nickel erholt sich um 2,0 %. Mit dem Goldpreis über der 600 $/oz-Marke bleibt die Wahrscheinlichkeit gering, (10:90), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 520 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05). Der nordamerikanische xau-Index erholt sich nach einer schwächeren Eröffnung und schließt mit 0,1 % auf 143,7 Punkt verbessert. Bei den Standardwerten verliert Meridian 1,3 %. Iamgold steigt um 1,6 %. Bei den kleineren Werten gibt Miramar 3,8 % nach. Apollo können 3,9 % und Richmont 3,4 % zulegen. Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel mit kleineren Gewinnen. Harmony verbessert sich um 2,7 %. Der australische Markt entwickelt sich heute morgen labil. Bei den Produzenten büßen Intrepid 5,9 %, Gleneagle 3,8 % und BMA Gold 3,9 % ein. Equigold verbessern sich 6,7 % und Lihir 3,7 %. Die Explorationswerte zeigen sich wenig verändert. Bei den Basismetallwerten gewinnt Cape Lambert 10,8 %. Herald gibt 5,6 % nach. Wichtigste Kurznachrichten: Die kanadisch-australische Intrepid meldet erhebliche Probleme in der Produktion, die zu einer Veränderung in der Veröffentlichung der Bilanz führen werden. Vor allem müssen die unrealisierten Verluste aus den Vorwärtsverkäufen aufgedeckt werden. Eine Kapitalerhöhung wird sich wohl nicht vermeiden lassen, was den aktuellen Aktienkurs belastet. Wir halten Intrepid nach wie vor für ein langfristig interessantes Investment, würden aber Käufe bis zum Abschluß der möglichen Kapitalerhöhung zurückstellen. Der Kurs bricht heute um 5,9 % auf 0,80 A$ ein. Die australische Croesus meldet am 19.09.06 Fortschritte bei der Restrukturierung der Gesellschaft. Zwischen dem 18.09.06 und dem 30.10.06 sollen Gespräche mit Interessenten über den eventuellen Verkauf der Central Norseman Mine geführt werden. Mit dem besten Bieter soll bis zum 03.11.06 ein Gespräch geführt werden. In Absprache mit den Gläubigern ist dann bis zum 15.12.06 die Erstellung der Verträge vorgesehen. Im Anschluß soll die Gesellschaft neu strukturiert werden. Westgold Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Mittwoch weiterhin eine hohe Umsatztätigkeit. Geordert wurden neben weihnachtlich orientierten Käufen auch größere Mengen Goldbarren für Investitionszwecke. Interessant ist vor allem die Beobachtung, daß der Markt für Goldmünzen im Großhandel bis auf den Krügerrand praktisch leergefegt ist, was auf eine verstärkte Nachfrage nach Maple Leaf, Australian Nugget und American Buffalo bei Banken und Sparkassen schließen läßt und zu steigenden Aufpreisen führt. Im Silberbereich bleibt der Maple Leaf 1 oz das gefragteste Produkt. Etwa 5 Käufern stand 1 Verkäufer gegenüber. Bitte beachten Sie, daß Silberbarren zum alten Mehrwertsteuersatz wegen der Abwicklung im Jahr 2006 unbedingt bis zum 22.12.06 geordert und bezahlt! sein müssen. Wegen der steigenden Nachfrage haben wir den 100 g Goldbarren (Neuware) in unser Sortiment aufgenommen. Bitte beachten Sie auch unsere Sonderaktion auf der Internetseite www.westgold.de. Analyse 14.11.06 Rio Narcea (NA, Kurs 3,01 C$, MKP 556 Mio A$) meldet für das Septemberquartal (Dezemberquartal 2005) aus der spanischen Aguablanca Mine einen Rückgang der Nickelproduktion auf 1.540 t (1.855 t), was einer Jahresrate von etwa 6.000 t entspricht und die Planungen einer jährlichen Produktion von 8.000 t weit verfehlt. Die Kupferproduktion erreichte dagegen 1.700 t und liegt mit einer Jahresrate von 6.800 t weit über den Planungen einer jährlichen Produktion von 5.000 t. Die mittlerweile stillgelegte Goldproduktion spielt mit 10.800 oz keine wesentliche Rolle mehr und konnte keine Gewinne erwirtschaften. Weiterhin verarbeitet Rio Narcea Gold der Nalunaq, was ebenfalls nicht profitabel gestaltet werden konnte. Rio Narcea gibt die Nettoproduktionskosten für das Nickel mit 14.400 A$/t an, macht aber keine Angaben über den Verkaufserlös. Aus dem operativen Gewinn von 15,6 Mio A$ läßt sich jedoch bei einem aktuellen Nickelpreis von über 40.000 A$/t nur eine echte Gewinnspanne von 7.500 A$/t ableiten. Der operative Gewinn entspricht einem KGV von 8,9. Im mauretanischen Tasiast Goldprojekt verfügt Rio Narcea konnten die Goldreserven von 890.000 oz auf 1,04 Mio oz gesteigert werden. Für das Projekt liegt bereits eine Durchführbarkeitsstudie vor. Ab Ende 2007 sollen jährlich etwa 100.000 oz zu Produktionskosten von 240 $/oz gefördert werden. Zur Finanzierung der Investitionskosten von 85,7 Mio A$ wurden Verpflichtungen für Vorwärtsverkäufe über 340.000 oz eingegangen. Im spanischen Salave Goldprojekt, in dem eine Ressource von 1,7 Mio oz Gold nachgewiesen werden konnte, wurden keine Fortschritte erzielt. Rio Narcea hält 38,1 Mio Chariot Resources Aktien mit einem aktuellen Börsenwert von 28,8 Mio A$. Die unrealisierten Verluste aus Vorwärtsverkäufen von 340.000 oz dürften auf etwa 70 Mio A$ (25,8 Mio A$) angestiegen sein. Am 30.09.06 (31.12.05) stand einem Cashbestand von 71,8 Mio A$ (72,4 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 207,5 Mio A$ (144,4 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Rio Narcea kann nach einer langen Durststrecke die Gewinnzone erreichen. Positiv sind die Wachstumsaussichten durch das Tasiast Goldprojekt. Negativ sind die schwachen Managementleistungen in der Vergangenheit, die Vorwärtsverkäufe und die steigende Kreditbelastung. Im Vergleich zu den bekannten australischen Konkurrenten ist Rio Narcea teuer bewertet. Wir erhöhen unser Kauflimit von 1,00 auf 1,50 C$ und unser Kursziel von 2,00 auf 3,00 C$ und stellen Rio Narcea weiterhin zum Verkauf. Empfehlung: Über 3,00 C$ verkaufen, aktueller Kurs 3,01 C$, Rückkauf unter 1,50 C$. Rio Narcea wird auch in Deutschland gehandelt (vgl. Verkaufsempfehlung vom 02.05.06 bei 2,31 C$).
@ ad-hoc-news.de | 14.12.06 07:37 Uhr