Goldnachfrage, Elelmetallpreise

Goldnachfrage springt an

Goldnachfrage springt an. Die zurückgefallenen Elelmetallpreise führen zu einem sprunghaften Anstieg der Nachfrage, so daß der aktuelle Preisrückgang möglicherweise nur von kurzer Dauer ist

Der Goldpreis verliert im gestrigen New Yorker Handel weiter von 596 auf 590 $/oz. Heute morgen kann sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong wieder auf 595 $/oz erholen und notiert damit genau auf dem Vortagesniveau. Begleitet wird der Goldpreisrückgang von einem Einbruch des Silberpreises, der zeitweise auf die 11,00 $/oz-Marke zurückfällt. Auch die Basismetallpreise geben um bis zu 6 % weiter nach. Die Goldminenaktien bestätigen mit einem Einbruch um 7 % den Goldpreisrückgang ebenfalls. Bei einem stabilen Dollar verliert der Goldpreis auf Eurobasis entsprechend stark (aktueller Preis 15.055 Euro/kg, Vortag 15.081 Euro/kg). Das interessante an der aktuellen Marktentwicklung ist, daß sie praktisch ausschließlich an den Termin-, Futures- und Papiermärkten (Zertifikate) gespielt wird. Am physischen Markt gibt es praktisch nur Käufer, die die jetzt zurückkommenden Preise zum Einstieg nutzen. Ein typischer Verkaufsdruck von Anlegern, wie er zum Beispiel am Ende der Aufwärtsbewegung Ende Mai 2006 zu beobachten war, ist überhaupt nicht feststellbar. Wir interpretieren die aktuelle Kursbewegung damit als relativ kurzfristige hervorragende Möglichkeit, weitere Positionen zu ungerechtfertigt tiefen Preisen aufbauen zu können. Auf die jetzt zu erwartenden größeren Preisschwankungen haben wir mehrfach hingewiesen. Wir erwarten für die nächsten Monate eine Entwicklung der Edelmetallpreise unter größeren Schwankungen und trotz des aktuellen Rückschlags eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres neuen Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der allerdings überproportional zurückfällt (aktueller Preis 11,35 $/oz, Vortag 11,85 $/oz). Platin gibt nach (aktueller Preis 1.207 $/oz, Vortag 1.235 $/oz). Palladium stabilisiert sich (aktueller Preis 322 $/oz, Vortag 322 $/oz). Die Basismetalle zeigen sich nachgebend und verlieren bis zu 6 % (Vortag -5 %). Mit einem Goldpreis über der 600 $/oz-Marke bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (10:90), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 510 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05). Der nordamerikanische xau-Index bricht um 7,0 % (Vortage -2,9 %, -3,5 %) oder 9,9 auf 130,9 Punkte ein. Bei den Standardwerten verlieren Meridian 12,4 %, Kinross 9,2 % und Goldcorp 8,7 %. Bei den kleineren Werten geben Gammon Lake 11,6 %, Northgate und Queenstake 9,1 %, High River 9,0 %, Glamis 8,8 % und Apollo 8,0 % nach. Bei den Silberwerten büßen Silver Wheaton 9,5 %, Silver Standard 8,6 % und Pan American 7,3 % ein. Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel ebenfalls schwächer. DRD Gold fallen 9,8 %, Anglogold 7,5 % und Gold Fields 7,2 % zurück. Der australische Markt entwickelt sich heute morgen ebenfalls schwächer. Bei den Produzenten brechen Aquarius Platinum 9,3 %, Sino Gold 9,0 %, Oceana 8,0 % und Emperor 6,3 % ein. Agincourt kann als einziger Wert um 0,4 % zulegen. Newcrest hält sich mit einem Verlust von 0,2 % erstaunlich stabil. Bei den Explorationswerten fallen Austindo 11,1 %, Citigold und Highlands Pacific 9,4 %, Crescent 7,3 % sowie Westonia und Bendigo 7,1 % zurück. Macmin kann um 3,2 % zulegen. Bei den Basismetallwerten geben Cons Minerals 7,1 %, CBH 6,3 %, Kagara 6,2 % und Western Areas 6,7 % nach. Wichtigste Kurznachrichten: Die australische Croesus bleibt vom Kurs ausgesetzt. Weitere Informationen, die noch in der Woche zum 30.06.06 gemeldet werden sollten, stehen noch aus. Westgold Die von uns mitbetriebene Firma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Montag steigende Umsätze und eine Vielzahl von Orders, die unser bisheriges Rekordniveau erreichte. Nachgefragt wurden im Goldbereich 1 oz Krügerrand, 1 oz Maple Leaf und 1 oz Australian Nugget sowie größer Barren (500 g, 1 kg). Im Silberbereich wurden 1 oz American Eagle, 1 oz Maple Leaf sowie 1 kg-Barren geordert. Das Verhältnis von Käufern zu Verkäufern sprang auf das Rekordniveau von 10:1. Analyse 12.09.06 Avoca (AUS, Kurs 1,20 A$, MKP 161 Mio A$) meldet für das Juniquartal (Septemberquartal 2005) deutliche Fortschritte bei der Entwicklung des Trident Projekts in Westaustralien. Die Ressource konnte von 449.000 auf 977.000 oz bei einem Goldgehalt von 3,3 g/t ausgeweitet werden. Weitere hervorragende Bohrergebnisse mit Goldgehalten von bis zu 31,0 g/t über eine Bohrkernlänge von 5 Metern deuten Erweiterungsmöglichkeiten für die Ressource an. Eine erweiterte Durchführbarkeitsstudie soll im Septemberquartal abgeschlossen werden. Bislang konnte nur eine Vor-Durchführbarkeitsstudie abgeschlossen werden, die den Abbau von 364.000 oz Reserven aus einer Ressource von 485.000 oz über einen Zeitraum von 5 Jahren vorsieht. Mit der deutlichen Ausweitung der Ressourcen deutet sich eine Möglichkeit an, den Abbau auf jährlich über 100.000 oz zu steigern. Sollte dabei eine Gewinnspanne von 200 A$/oz realisiert werden können, würde sich ein KGV von 8,0 einstellen. Am 31.12.05 (30.06.05) stand einem Cashbestand von 9,3 Mio A$ (2,5 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 0,6 Mio A$ (1,0 Mio A$) gegenüber. Gold Fields (SA) hält einen Anteil von 13,3 % (14,2 %) der Aktien. Beurteilung: Avoca präsentiert sich als solider Explorationswert. Sollte eine jährliche Produktion von 100.000 oz bei einer Gewinnspanne von 200 A$/oz umsetzbar sein, würde das KGV einen Wert von 8,0 erreichen. Wegen der bereits hohen Bewertung und der langen Vorlaufzeit sehen wir nur ein unterdurchschnittliches Aktienkurspotential. Zudem muß die Finanzierung des Projektes noch sichergestellt werden. Wir erhöhen unser maximales Kauflimit von 0,50 auf 0,80 A$ und unser Kursziel von 0,85 auf 1,20 A$ und stellen Avoca zum Verkauf. Empfehlung: Halten, unter 0,80 A$, aktueller Kurs 1,08 A$, Kursziel 1,20 A$. Avoca wird mit marginalen Umsätzen an der Börse Berlin-Bremen gehandelt.
@ ad-hoc-news.de | 12.09.06 09:10 Uhr