Goldmarkt

Goldmarkt unentschlossen

Der Goldpreis verliert in einem ruhigen New Yorker Handel leicht von 685 auf 684 $/oz, kann aber heute morgen im Handel in Sydney und Hongkong sowie im frühen Londoner Handel auf 686 $/oz zulegen. Die Goldminenaktien können sich im gestrigen New Yorker Handel gegen den Goldpreis verbessern und zeigen damit für den Gesamtmarkt eine neutrale Entwicklung an. Auf Eurobasis kann der Goldpreis leicht zulegen (aktueller Preis 16.181 Euro/kg, Vortag 16.147 Euro/kg). Wir erwarten für die nächsten Monate eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres Zwischen-Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Langfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich derzeit unter größeren Schwankungen parallel zum Goldpreis entwickelt (aktueller Preis 13,83 $/oz, Vortag 13,78 $/oz). Platin kann sich über der 1.300 $/oz-Marke behaupten (aktueller Preis 1.312 $/oz, Vortag 1.307 $/oz), Palladium zeigt sich stabil (aktueller Preis 381 $/oz, Vortag 378 $/oz). Die Basismetalle geben weiter nach. Nickel verliert 4,1 % (Vortag -3,7 %), Zink 2,5 % (Vortag -2,7 %). Der New Yorker xau-Goldminenindex verbessert sich um 1,2 % oder 1,7 auf 142,6 Punkte. Bei den Standardwerten steigt Barrick um 1,6 %. Iamgold gibt 2,3 % nach. Bei den kleineren Werten ziehen Stillwater 6,8 %, Novagold 2,4 % und Gammon Lake 2,1 % an. Queenstake verlieren 4,8 %, High River 4,5 %, Kirkland Lake 4,1 % und Richmont 3,0 %. Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel freundlicher. Gold Fields gewinnen 2,3 % und Harmony 1,5 %. Der australische Markt entwickelt sich heute morgen uneinheitlich. Bei den Produzenten können Zimbabwe Platinum 6,9 %, Perseverance 5,3 % und Tanami 3,1 % zulegen. Troy fallen 5,3 % und Emperor 3,9 % zurück. Bei den Explorationswerten gewinnt Integra 18,8 %. Wedgetail geben 5,4 %, Saracen 5,3 % und Macmin 4,4 % nach. Bei den Basismetallwerten steigen Perilya und Portman 4,1 % sowie Herald 4,0 %. Sally Malay fallen 2,6 % zurück. Wichtigste Kurznachrichten: keine Westgold Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Mittwoch ein weiterhin ruhiges Geschäft. Gesucht waren im Goldbereich vor allem Goldbarren, 1 oz Krügerrand und 1 oz Maple Leaf. Im Silberbereich verschob sich der Umsatzschwerpunkt von 1 oz Maple Leaf zu 1 oz American Eagle. Außerdem wurden 1 kg Kookaburra geordert. Der Verkaufsinteresse nahm wieder ab. Unsere Preisliste und Hinweise zu Sonderaktionen finden Sie auf www.westgold.de. Analyse 26.04.07 Crescent (AUS, Kurs 0,385 A$, MKP 235 Mio A$) meldet am 26.03.07 den Einstieg der Deutschen Bank. Die Deutsche Bank erwirbt 315,8 Mio Aktien zu 0,38 A$/Stück und übernimmt mit einem Anteil von 51,75 % die absolute Kontrolle über die Gesellschaft. Nur wenige Tage vor dem Einstieg der Deutschen Bank meldet Crescent am 21.03.07 die erste Goldproduktion aus ihrem Laverton Projekt. Damit konnte das Projekt ohne weitere Verzögerungen starten. Crescent plant zunächst eine jährliche Produktion von 90.000 oz über einen Zeitraum von 4,1 Jahren. Die Goldreserven erreichen 400.000 oz und die Goldressourcen 1,4 Mio oz. Die für 2006 geplante Ausweitung der Ressourcen auf 720.000 oz wurde damit weit verfehlt. Bei geplanten Nettoproduktionskosten von 350 $/oz und einem Verkaufspreis von 680 $/oz würde sich eine Bruttogewinnspanne von 330 $ ergeben. Könnte Crescent daraus einen Gewinn von 100 A$/oz realisieren, würde sich ein KGV von 26,1 errechnen. Zur Absicherung der Finanzierung des Projekts kaufte Crescent 100.000 Putoptionen zu 850 A$. Frühere Absicherungen wurden mit einem Verlust von 3,75 Mio A$ abgeschrieben. Weiterhin hat sich Crescent verpflichtet 100.000 oz in Vorwärtsverkäufe zu liefern. Am 31.12.06 (30.06.06) stand einem Cashbestand von 17,4 Mio A$ (6,8 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 34,2 Mio A$ (11,6 Mio A$) gegenüber. Durch die Aktienplazierung an die Deutsche Bank hat sich der Cashbestand auf etwa 120 Mio A$ erhöht, was etwa 50 % des Gegenwertes der Aktien abdeckt. Beurteilung: Crescent hat sich bislang nicht dazu geäußert, zu welchem Zweck die aufgenommenen Mittel eingesetzt werden sollen. Um die aktuelle Bewertung zu rechtfertigen, ist das Laverton Projekt zu klein. Bislang gelingt es dem Management, die Unternehmensziele mit relativ überschaubaren Verzögerungen zu realisieren. Positiv könnte sich das vorgesehene Listing in Toronto auswirken. Außerdem hat die Deutsche Bank sicherlich ein großes Interesse an einem erfolgreichen Engagement, was die Gesellschaft etwas absichert. Problematisch sind die relativ hohen Produktionskosten und die eingegangenen Vorwärtsverkäufe. Durch den Kursanstieg wurde Crescent zu einer Halteposition. Empfehlung: Halten, unter 0,30 A$ kaufen, aktueller Kurs 0,385 A$, Kursziel 0,85 A$. Crescent wird mit relativ hohen Umsätzen in Frankfurt gehandelt (vgl. Kaufempfehlung vom 05.10.06 bei 0,29 A$).
@ ad-hoc-news.de | 26.04.07 11:39 Uhr