Goldmarkt

Goldmarkt stabilisiert

Der Goldpreis kann im gestrigen New Yorker Handel zunächst von 648 auf 652 $/oz zulegen, verliert aber im Handelsverlauf wieder auf 649 $/oz. Heute morgen zeigt sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong stabil und notiert aktuell mit 651 $/oz um etwa 5 $/oz über dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien zeigen sich freundlicher und signalisieren den Beginn einer Bodenbildung. Auf Eurobasis entwickelt sich der Goldpreis gut erholt (aktueller Preis 15.733 Euro/kg, Vortag 15.628 Euro/kg). Wir erwarten nach dem Ende der aktuellen Korrektur für die nächsten Monate eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres Zwischen-Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Langfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich parallel zum Goldpreis erholt (aktueller Preis 13,13 $/oz, Vortag 13,02 $/oz). Platin bleibt stabil (aktueller Preis 1.284 $/oz, Vortag 1.285 $/oz), Palladium entwickelt sich seitwärts (aktueller Preis 371 $/oz, Vortag 370 $/oz). Die Basismetalle erholen sich vorsichtig. Nickel steigt 2,3 %, Kupfer 1,3 %. Der New Yorker xau-Goldminenindex verbessert sich um 1,4 % oder 1,9 auf 136,7 Punkte. Bei den Standardwerten kann Freeport erneut überdurchschnittlich um 3,5 % zulegen. Bei den kleineren Werten ziehen Queenstake 6,7 %, Gabriel 4,6 %, Stillwater 3,8 %, Petaquilla 3,2 % und Rio Narcea 3,1 % an. Bei den Silberwerten steigen Hecla 3,5 % und Silver Standard 2,9 %. Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel erholt. DRD steigen 2,9 % und Harmony 2,1 %. Die australischen Werte entwickeln sich heute morgen ebenfalls freundlicher. Bei den Produzenten steigen Dioro 18,0 % und Dominion 4,5 %. Tribune gibt 5,3 % ab. Bei den Explorationswerten verbessern sich Falcon 27,8 %, Avoca 4,5 % und Austindo 4,2 %. Conquest fallen 5,7 %, Highlands Pacific 4,9 % und Bendigo 4,6 %. Bei den Basismetallwerten gewinnen CBH 10,8 % und Oxiana 3,0 %. Herald gibt 3,2 % nach. Wichtigste Kurznachrichten: Die australische Adamus veröffentlicht eine Durchführbarkeitsstudie, die die Prognose des Managements weitgehend erfüllt. Der Aktienkurs kann um 3,2 % zulegen. Westgold Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete nach dem ruhigen Geschäft am Dienstag am Mittwoch wieder steigende Umsätze. Im Goldbereich bleiben die Münzen der Lunar-Serie gefragt, deren Verkauf von der Perth Mint Ende Juni eingestellt wird. Im Silberbereich wurden vor allem 1 oz Maple Leaf und 1 kg Kookaburra geordert. Die Verkaufsneigung blieb gering. Unsere Preisliste und Hinweise zu Sonderaktionen finden Sie auf www.westgold.de. Analyse 14.06.07 Perilya (AUS, Kurs 4,54 A$, MKP 870 Mio A$) meldet für das Märzquartal (Septemberquartal 2006) nach einem Unfall einen Einbruch der Zinkproduktion auf nur noch 10.000 t (25.300 t), was einer Jahresrate von etwa 40.000 t entspricht und nur noch etwa 1/3 der ursprünglich vorgesehenen Produktion von 120.000 t erreicht. Die Bleiproduktion fiel auf 8.500 t (19.600 t) zurück. Die Silberproduktion die vorab an Coeur d'Alene (NA) verkauft wurde, erreichte 225.000 oz (578.000 oz). Im Juniquartal soll die Produktion wieder auf das Zielniveau gesteigert werden. Perilya macht keine Angaben über die aktuelle Gewinnsituation. Die Nettoproduktionskosten lagen bei 1,43 $/lb (0,66 $/lb), so daß bei einem Verkaufspreis von 1,14 $/lb (1,39 $/lb) bereits auf operativer Ebene mit hohen Verlusten gearbeitet wurde. Im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2006/07 erreichte der operative Gewinn 108,9 Mio A$, was einem aktuellen KGV von 3,9 entspricht. Perilya zahlt eine Halbjahresdividende von 0,10 A$, was einer Rendite von 4,4 % entspricht. Auf der Basis einer jährlichen Produktion von 120.000 t Zink liegt die Lebensdauer der Reserven bei 7,1 Jahren und die Lebensdauer der Ressourcen bei 16,7 Jahren. Das Flinders Zinkprojekt soll ab Anfang 2008 in Produktion gehen und jährlich etwa 20.000 t Zink fördern. Wegen der hohen Zinkgehalte der Ressourcen von 31 % rechnet Perilya mit einer hohen Gewinnspanne. Die Daisy Milano Goldmine, deren Produktion eingestellt wurde, soll verkauft werden. Im Mt Oxide Kupferprojekt konnte Perilya die Kupferressource um 12 % auf 112.000 t steigern. Die Vorwärtsverkäufe konnten von 52.000 auf 46.000 t reduziert werden. Die unrealisierten Verluste aus den Vorwärtsverkäufen werden zum 31.12.06 mit 135,9 Mio A$ ausgewiesen. Am 31.12.06 (30.06.06) stand einem Cashbestand von 150,6 Mio A$ (125,0 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 291,4 Mio A$ (210,5 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Perilya präsentiert als grundsätzlich profitabler Zinkproduzent mit einem hohen Hebel auf den Zinkpreis mit erheblichen aktuellen Problemen. Positiv ist das Wachstumspotential aus dem Flinders Zinkprojekt und dem Mt Oxide Kupferprojekt. Problematisch ist die Ausweitung der Kreditbelastung, die vor allem auf den Abschluß unsinniger Vorwärtsverkäufe zurückzuführen ist. Wir erhöhen unser Kauflimit von 2,50 auf 4,00 A$ und unser Kursziel von 6,50 auf 8,00 A$. Empfehlung: Halten, unter 4,00 A$ kaufen, aktueller Kurs 4,54 A$, Kursziel 8,00 A$. Perilya wird an mehreren Börsen auch in Deutschland gehandelt (vgl. Kaufempfehlung vom 16.01.06 bei 1,465 A$ und Halteempfehlung vom 26.10.06 bei 3,87 A$).
@ ad-hoc-news.de | 14.06.07 10:21 Uhr