Goldmarkt

Goldmarkt freundlich

Der Goldpreis kann am Freitag im New Yorker Handel von 676 auf 684 $/oz erneut zulegen und bestätigt den kurzfristig etablierten Aufwärtstrend. Heute morgen notiert der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong mit 683 $/oz um etwa 6 $/oz über dem Freitagsniveau. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit uneinheitlich und verlieren damit den Vorlauf auf den Goldpreis der letzten Tage. Insgesamt bleibt der kurzfristige Aufwärtstrend des Gesamtmarktes jedoch erhalten. Auf Eurobasis kann der Goldpreis ebenfalls weiter zulegen (aktueller Preis 15.889 Euro/kg, Vortag 15.771 Euro/kg). Wir erwarten für die nächsten Monate eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres Zwischen-Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Langfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich aktuell parallel zum Goldpreis entwickelt (aktueller Preis 13,39 $/oz, Vortag 13,31 $/oz). Platin zeigt sich stärker (aktueller Preis 1.338 $/oz, Dienstag 1.327 $/oz), Palladium kann jetzt ebenfalls zulegen (aktueller Preis 374 $/oz, Vortag 373 $/oz). Bei den Basismetallen steigen Blei um 3,9 % auf ein neues Allzeithoch, Zink 2,6 % und Nickel 2,4 % und bestätigen den Haussetrend der Edelmetalle. Der New Yorker xau-Goldminenindex verbessert sich um 0,2 % oder 0,3 auf 158,4 Punkte. Bei den Standardwerten steigen Meridian 1,8 % und Freeport 1,4 %. Newmont gibt 0,7 % nach. Bei den kleineren Werten ziehen bei sonst geringen Veränderungen Petaquilla 16,1 % und Kirkland Lake 4,0 % an. Stillwater verlieren 9,0 % und Novagold 2,2 %. Bei den Silberwerten fällt Apex 5,3 % zurück. Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel labil. Gold Fields gibt 1,8 % ab. Die australischen Werte entwickeln sich heute morgen uneinheitlich mit einer freundlichen Tendenz. Bei den Produzenten steigen Emperor 9,1 %, Crescent 8,6 %, Intrepid 5,5 % und St Barbara 4,6 %. Bei den Explorationswerten verbessern sich Bendigo 14,1 %, Highlands Pacific 13,9 %, Avoca 9,2 %, und Range 6,2 %. Austindo verlieren 5,6 %, Integra 5,3 % und Metex 4,8 %. Bei den Basismetallwerten ziehen Gindalbie 11,5 % (Vortage +6,1 %, +6,5 %, +4,5 %), CBH 9,4 % und Perilya 4,1 % an. Wichtigste Kurznachrichten: Die australische Highlands Pacific meldet die Verkaufsabsicht für ihren Anteil am Ramu Nickelprojekt. Westgold Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Freitag erneut relativ hohe Umsätze. Gesucht waren im Goldbereich 1 oz Krügerrand und 1 oz Panda und unsere Sonderaktion 50g Barren. Im Silberbereich, der über 80 % aller Aufträge ausmachte, dominiert weiterhin die Nachfrage nach 1 oz Maple Leaf vor 1 kg Australian Nugget und 1 oz American Eagle. Das Verkaufsinteresse blieb bei Null. Unsere Preisliste und Hinweise zu Sonderaktionen finden Sie auf www.westgold.de. Analyse 23.07.07 St Barbara (AUS, Kurs 0,575 A$, MKP 472 Mio A$) meldet für das Juniquartal (Märzquartal) aus der australischen Southern Cross Mine einen Anstieg der Goldproduktion von 37.914 auf 43.710 oz. Für das Gesamtjahr 2006/07 verfehlt St Barbara das Produktionsziel von 172.000 oz mit 171.182 oz nur marginal. Für das Geschäftsjahr 2007/08 ist eine Produktion von 175.000 oz vorgesehen. Bei Nettoproduktionskosten von 464 $/oz und einem Verkaufspreis von 643 $/oz fiel die Bruttogewinnspanne von 199 auf 179 $/oz weiter zurück. Trotz der hohen Bruttogewinnspanne verzeichnete St Barbara im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2006/07 vor allem wegen hoher Abschreibungen einen Verlust in Höhe von 0,6 Mio A$. St Barbara plant eine Produktionsausweitung auf jährlich 450.000 oz bis Ende 2008. Auf der Basis dieser Produktionshöhe erreicht die Lebensdauer der Reserven 5,1 Jahre (3,8 Jahre) und die Lebensdauer der Ressourcen 18,7 Jahre (18,4 Jahre). Die Gwalia Deeps Mine wird planmäßig entwickelt. Ab dem Septemberquartal 2008 sollen über einen Zeitraum von 8 Jahren jährlich 200.000 oz Gold bei Produktionskosten von 305 $/oz gewonnen werden. Die Investitionskosten werden auf 110 Mio A$ geschätzt. Aktuell liegen die Reserven der Mine bei 1,7 Mio oz (1,4 Mio oz). Sollte St Barbara eine Gewinnspanne von 200 A$/oz umsetzen können, würde das KGV auf 5,2 (5,8) zurückfallen. Die Verpflichtungen aus Vorwärtsverkäufen wurden komplett abgebaut. St Barbara verfügt über 1,5 Mio Putoptionen, die bei einem steigenden Goldpreis allerdings wertlos verfallen und die Gewinnmöglichkeiten um etwa 15 Mio A$ reduzieren. Am 12.01.07 kaufte St Barbara 49,5 Mio Aktien der Bendigo mit einem aktuellen Börsenwert von 15,8 Mio A$ (18,8 Mio A$), was einem Anteil von 10 % an Bendigo entspricht. Am 31.12.06 (31.12.05) stand einem Cashbestand von 59,7 Mio A$ (79,3 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 62,0 Mio A$ (68,0 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: St Barbara kann die Unternehmensziele nach der Übernahme der Goldminen der Sons of Gwalia weiterhin erfolgreich umsetzen. Im Geschäftsjahr 2006/07 konnten die Reserven von 1,0 auf 2,3 Mio oz mehr als verdoppelt werden. Mit der Inbetriebnahme der Gwalia Deeps Mine könnte die Produktion im Geschäftsjahr 2008/09 auf jährlich etwa 450.000 oz zulegen. Positiv sind die fehlenden Vorwärtsverkäufe, die umfangreichen Ressourcen und das qualifizierte Management. St Barbara bleibt eine Kaufempfehlung. Empfehlung: Halten, unter 0,70 A$ kaufen, aktueller Kurs 0,575 A$, Kursziel 1,50 A$. St Barbara wird an mehreren deutschen Börsen notiert (vgl. Kaufempfehlungen vom 21.07.05 bei 0,115 A$ und vom 24.04.07 bei 0,63 A$).
@ ad-hoc-news.de | 23.07.07 09:08 Uhr