Goldaktien

Goldaktien labil

Der Goldpreis wird am Freitag im New Yorker Handel von 912 auf 902 $/oz gedrückt. Heute morgen kann sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong vorsichtig auf 905 $/oz erholen und notiert damit um etwa 6 $/oz unter dem Freitagsniveau. Die Goldminenaktien können weltweit nicht überzeugen und deuten eher auf eine labile Entwicklung des Gesamtmarktes hin. Auf Eurobasis gibt der Goldpreis bei einem unveränderten Dollar ebenfalls nach (aktueller Preis 19.819 Euro/kg, Vortag 19.994 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis trotz des Rücksetzers der letzten Tage im Haussetrend in Richtung unserer neuen Zielmarke von 1.200 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends auch bei kurzfristigen Rückschlägen praktisch für ausgeschlossen. Eine sich zuspitzende Finanzkrise an den Papiergeldmärkten (incl. der dann wertlos verfallenden Zertifikate auf Gold) könnte dabei jederzeit zu einem explosionsartigen Goldpreisanstieg führen. Seit etwa 6 Monaten koppeln sich die Edelmetallpreise zunehmend vom Ölpreis und von den Basismetallpreisen ab, da sich der Goldpreis weniger an der konjunkturellen Entwicklung sondern eher am schwindenden Vertrauen in die Papiergeldwährungen orientiert. Der Silberpreis gibt parallel zum Goldpreis nach (aktueller Preis 17,40 $/oz, Vortag 17,40 $/oz). Platin haussiert auf neue historische Rekordstände (aktueller Preis 2.058 $/oz, Vortag 2.009 $/oz), Palladium steigt sich ebenfalls stark (aktueller Preis 450 $/oz, Vortag 444$/oz). Die Basismetalle entwickeln sich in engen Grenzen uneinheitlich. Der New Yorker xau-Goldminenindex verbessert sich um 0,3 % oder 0,5 auf 177,3 Punkte. Bei den Standardwerten gewinnen Yamana 2,2 % und Goldcorp 1,7 %. Newmont gibt 1,4 % nach. Bei den kleineren Werten steigen Stillwater 10,1 %, Central Sun 5,0 %, Golden Star 3,7 % und Eldorado 2,9 %. Minefinders verliert 5,6 % (Vortag -5,1 %). Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel nur wenig verändert. Der australische Markt entwickelt sich heute morgen uneinheitlich mit einer nachgebenden Trend. Bei den Produzenten geben Ramelius 5,8 %, Tribune 5,3 %, St Barbara 5,2 %, Crescent 4,2 % und Aquarius Platinum 4,0 % nach. Gegen den Trend können Monarch 7,8 % und Dragon 4,2 % zulegen. Bei den Explorationswerten verlieren Regis 11,7 % und A1 Minerals 5,6 % (Vortag -10,0 %). Wedgetail steigt um 9,0 %. Bei den Basismetallwerten geben CBH 6,3 % und Perilya 5,2 % ab. Cape Lambert erholen sich 18,8 % und Mincor 5,8 %. Wichtigste Kurznachrichten: Die australische Regis führte eine Kapitalerhöhung zu 0,51 A$ durch. Die Aktie verliert 11,7 % auf 0,53 A$. Westgold Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet am Freitag ein durchschnittlich hohes Umsatzvolumen. Im Goldbereich konzentriert sich das Interesse weiterhin auf die Standardprodukte 1 oz Krügerrand, 1 oz Maple Leaf, 1 oz Australian Nugget und kleinere Barren (100g und 250g). Im Silberbereich dominiert das Interesse bei 1 oz Maple Leaf nachdem diese Münzen jetzt wieder sofort lieferbar sind. Wir gehen davon aus, daß der Maple Leaf gegenüber dem US-Eagle und dem Philharmoniker die populärste Silbermünze in Deutschland bleibt und sich jetzt wieder klar als Marktführer durchsetzen wird. Für die australischen 1 kg Münzen zeichnet sich eine Entspannung der Lieferschwierigkeiten für die nächsten Wochen ab. Unsere Preisliste und Hinweise zu Sonderaktionen finden Sie auf www.westgold.de. Analyse 18.02.08 Zimbabwe Platinum (AUS, Kurs 14,80 A$, MKP 1.572 Mio A$) meldet für das Dezemberquartal (Juniquartal) aus dem Ngezi Projekt einen leichten Rückgang der Produktion von Platingruppenmetallen auf 34.540 oz (35.053 oz) (Zimplats Anteil), was einer Jahresrate von etwa 140.000 oz entspricht. Die Produktion verteilt sich auf etwa 50 % Platin, 40 % Palladium, 6 % Gold und 4 % Rhodium. Zusätzlich konnten geringe Mengen Zink und Kupfer gewonnen werden. Zimplats hält einen Anteil von 70 % des Projekts. Die übrigen 30 % hält Impala Platinum (SA), die mit einem Aktienanteil von 86,9 % Zimplats kontrolliert. Bei Nettoproduktionskosten von 373 $/oz (177 $/oz) und einem Verkaufspreis von 1.133 $/oz (994 $/oz) fiel die Bruttogewinnspanne von 817 auf 760 $/oz leicht zurück. Der operative Gewinn fiel im 2. Halbjahr 2007 von 68,1 auf 50,8 Mio A$ zurück, was auf Reparaturarbeiten im Septemberquartal zurückzuführen ist. Das aktuelle KGV beträgt damit 15,5, dürfte aber mit den gestiegenen Preisen aktuell bei etwa 8 liegen. Zimbabwe Platinum verfügt über nahezu unbegrenzte Reserven und Ressourcen. Eine Verdoppelung der Produktion bis 2010 wird vorangetrieben, kann aber wegen der instabilen politischen und wirtschaftlichen Situation (Inflationsrate 24.000 %) in Simbabwe nur schwer kalkuliert werden. Wie in Südafrika drohen Unterbrechungen bei der Stromversorgung. Auf der Basis dieser Produktionshöhe erreicht die Lebensdauer der Reserven 41,1 Jahre und die Lebensdauer der Ressourcen 400 Jahre, so daß praktisch unbegrenztes Expansionspotential zur Verfügung steht. Am 31.12.07 (31.12.06) stand einem Cashbestand von 79,2 Mio A$ (76,7 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 136,4 Mio A$ (77,2 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Bei einer weiterhin erfolgreichen Entwicklung beinhaltet das Ngezi Projekt hervorragende Gewinn- und Wachstumsmöglichkeiten. Positiv sind die praktisch unbegrenzten Reserven und Ressourcen. Negativ ist vor allem die unsichere politische Entwicklung in Simbabwe. Nachdem Impala 86,9 % der Aktien übernehmen konnte, ist ein weiteres Übernahmeangebot an die ausstehenden Aktionäre möglich, aber nicht notwendig. Wir erhöhen unser maximales Kauflimit von 10,00 auf 12,00 A$ und unser Kursziel von 15,00 auf 20,00 A$ und stufen Zimplats als Halteposition ein. Zu beachten sind bei einem Investment die unkalkulierbaren Risiken eines Investments in Simbabwe. Empfehlung: Halten, unter 12,00 A$ kaufen, aktueller Kurs 14,80 A$, Kursziel 20,00 A$. Zimbabwe Platinum wird nicht in Deutschland gehandelt (vgl. Halteempfehlung vom 22.08.07 bei 13,80 A$).
@ ad-hoc-news.de | 18.02.08 06:44 Uhr