Goldaktien

Goldaktien bleiben zurück

Der Goldpreis kann im gestrigen New Yorker Handel von 680 auf 681 $/oz zulegen und setzt den Aufwärtstrend heute morgen im Handel in Sydney und Hongkong fort. Mit 684 $/oz notiert der Goldpreis aktuell um etwa 3 $/oz über dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien folgen dem Goldpreis allerdings nicht mehr und neigen zu Gewinnmitnahmen. Insgesamt deutet sich damit mittelfristig zunächst eine weitere Fortsetzung des Seitwärtstrends an. Auf Eurobasis zeigt sich der Goldpreis bei einem nachgebenden Dollar wenig verändert und kann die Gewinne der Vortage verteidigen (aktueller Preis 16.120 Euro/kg, Vortag 16.124 Euro/kg). Nach dem Ende der aktuellen mittelfristigen Seitwärtsentwicklung erwarten wir für die nächsten Monate eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres Zwischen-Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Eine sich zuspitzende Finanzkrise an den Papiergeldmärkten (incl. der dann wertlos verfallenden Zertifikate auf Gold) könnte dabei jederzeit zu einem explosionsartigen Goldpreisanstieg führen. Langfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich parallel zum Goldpreis entwickelt (aktueller Preis 12,28 $/oz, Vortag 12,29 $/oz). Platin bleibt stabil auf einem hohen Niveau (aktueller Preis 1.280 $/oz, Vortag 1.280 $/oz), Palladium entwickelt sich seitwärts (aktueller Preis 335 $/oz, Vortag 336 $/oz). Die Basismetalle fallen weiter zurück und nehmen ihre Abwärtstrends wieder auf. Nickel verliert 4,1 %, Zink 2,6 %. Der New Yorker xau-Goldminenindex gibt 1,0 % oder 1,4 auf 143,6 Punkte nach. Bei den Standardwerten fallen Agnico Eagle 2,2 % und Freeport 1,8 % zurück. Bei den kleineren Werten verlieren Glencairn 11,4 %, Vista Gold 7,7 %, Stillwater 4,0 % und Gammon Lake 3,4 %. Yukon Nevada gewinnt gegen den Trend 5,1 %. Die südafrikanischen Werte geben im New Yorker Handel ebenfalls nach. DRD Gold verlieren 2,4 % und Harmony 1,8 %. Die australischen Werte zeigen sich heute morgen uneinheitlich, wobei die Verlierer etwas in der Überzahl sind. Bei den Produzenten geben Tanami 7,4 % und Sino Gold 3,7 % nach. Troy können 5,1 %, Aquarius Platinum 4,8 % und Dioro 4,6 % zulegen. Bei den Explorationswerten verlieren Adamus 7,4 % und Conquest 5,5 %. Legend erholt sich um 8,8 %. Bei den Basismetallwerten geben Mincor 5,9 %, Sally Malay 4,6 % und Independence Group 3,4 % nach. Wichtigste Kurznachrichten: Keine Westgold Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet auch am Mittwoch ein weiterhin hohes Auftragsvolumen. Die übliche Sommerpause für den Gold- und Silberhandel ist in diesem Jahr damit komplett ausgeblieben. Im Gegenteil lagen die Umsätze in den Sommermonaten sogar weitaus höher als in den sonst relativ starken Herbstmonaten. Die Ursachen liegen im Sichtbarwerden der Krise des Papiergeldsystems und am relativ schlechten Wetter (wer kauft Gold bei 30 Grad im Schatten und Grillwetter?). Geordert wurden gestern erneut vor allem unsere Silberprodukte 1 oz Maple Leaf, 1 oz American Eagle und 1 kg Kookaburra. Beim 1 kg Kookaburra hat sich unsere Lieferzeit jetzt auf etwa 1 Woche verkürzt. Beim 1 oz Maple Leaf beträgt die Lieferzeit weiterhin etwa 2 Wochen. Unsere Preisliste und Hinweise zu Sonderaktionen finden Sie auf www.westgold.de. Analyse 06.09.07 Emperor (AUS, Kurs 0,066 A$, MKP 69,0 Mio A$) meldet für das Juniquartal (Dezemberquartal 2006) den Verkauf des 20 % Anteils an der Porgera Mine für 325 Mio $. Aus dem Verkaufserlös wurde den Aktionären mittlerweile eine Kapitalrückzahlung von 0,05 A$ gemacht. Die Vorwärtsverkäufe wurden komplett geschlossen. Der wichtigste Vermögensteil der Emperor ist die Tolukuma Mine. Zudem hält Emperor Explorationsgebiete über 5.000 km² in Papua Neuguinea. Die Produktion in der Tolukuma Mine erreichte 10.561 oz (11.996 oz) bei Nettoproduktionskosten von 807 $/oz und erwirtschaftete damit weiterhin erhebliche Verluste. Die Lebensdauer der Reserven erreicht auf der Basis einer jährlichen Produktion von 40.000 oz 3,4 Jahre. Im Geschäftsjahr 2006/07 erwirtschaftete Emperor einen operativen Verlust von 237,0 Mio A$, was das Desaster des Mißmanagements der letzten Jahre verdeutlicht. Am 30.06.07 stand einem Cashbestand von 7,7 Mio A$ eine gesamte Kreditbelastung von 223,1 Mio A$ gegenüber. Nach der Abwicklung des Verkaufs des 20 % Anteils an der Porgera Mine, der Rückzahlung aller Schulden und der Kapitalrückzahlung in Höhe von 0,05 A$/Aktie erwartet Emperor einen verbleibenden Cashbestand in Höhe von 70 Mio A$, was der aktuellen Börsenbewertung entspricht. Beurteilung: Emperor wurde durch ein unglaubliches Mißmanagement völlig ruiniert. Die anhaltenden Verluste führten dazu, daß die 20 % Beteiligung an der Porgera Mine verkauft werden mußte. Der überraschend hohe Verkaufspreis hat das Überleben der Gesellschaft gesichert. Wegen der verlustbringenden Produktion bleibt Emperor ein sehr risikoreiches Investment mit der Aussicht auf einen überraschenden Explorationserfolg, ist aber derzeit durch den hohen Cashbestand relativ gut abgesichert. Empfehlung: Verkaufen, aktueller Kurs 0,066 A$, Kursziel 0,05 A$. Emperor wird an mehreren deutschen Börsen gehandelt (vgl. Verkaufsempfehlung vom 16.03.07 bei 0,092 A$).
@ ad-hoc-news.de | 06.09.07 09:00 Uhr