Gold

Gold nachgebend

Der Goldpreis steigt im gestrigen New Yorker Handel zunächst von 644 auf 648 $/oz, fällt dann aber in einer scharfen Korrektur auf 640 $/oz zurück. Zum Handelsschluß kann sich der Goldpreis dann wieder auf 643 $/oz erholen. Heute morgen zeigt sich der Goldpreis im frühen Londoner Handel nachgebend und notiert aktuell mit 638 $/oz um etwa 7 $/oz unter dem Vortagesniveau. Der Silberpreis kann die relative Stärke der letzten Tage nicht behaupten und knickt deutlich ein. Die Goldminenaktien zeigen sich weltweit uneinheitlich und geben keine kurzfristige Indikation für den Gesamtmarkt vor. Bei einer Seitwärtsentwicklung des Dollars gibt der Goldpreis auf Eurobasis weiter nach (aktueller Preis 15.432 Euro/kg, Vortag 15.533 Euro/kg). Wir erwarten für die nächsten Monate (auch schon bis zum Jahresende möglich) eine Entwicklung der Edelmetallpreise unter größeren Schwankungen und eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres neuen Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Mittel- bis langfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der die 14 $/oz-Marke nicht verteidigen kann (aktueller Preis 13,66 $/oz, Vortag 14,08 $/oz). Platin bleibt unter Druck (aktueller Preis 1.130 $/oz, Vortag 1.158 $/oz). Palladium tendiert seitwärts (aktueller Preis 332 $/oz, Vortag 330 $/oz). Bei den Basismetallen können Nickel 2,5 % und Kupfer 2,3 % zulegen. Mit dem Goldpreis über der 600 $/oz-Marke bleibt die Wahrscheinlichkeit gering, (10:90), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 520 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05). Der nordamerikanische xau-Index gibt um 1,3 % oder 1,9 auf 147,5 Punkte nach. Bei den Standardwerten verlieren Meridian 2,4 % und Goldcorp 2,2 %. Freeport steigt um 1,3 %. Bei den kleineren Werten geben Glencairn 3,6 %, Eldorado 3,2 % und Gabriel 3,1 % nach. Rio Narcea gewinnt 2,6 %. Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel nachgebend. DRD Gold bricht nach der Schließung der Vatukoula Mine der Emperor um 11,9 % ein. Gold Fields verliert 2,4 %. Der australische Markt entwickelt sich heute morgen uneinheitlich. Bei den Produzenten können Dragon 9,4 % und Gleneagle 3,7 % zulegen. Tanami gibt 3,5 % ab. Bei den Explorationswerten ziehen Integra 8,0 % und Crescent 6,5 % an. Macmin verliert 4,0 %. Bei den Basismetallwerten verbessern sich Western Areas 6,8 % und Cons Minerals 4,0 %. Independence Group verliert 3,4 %. Wichtigste Kurznachrichten: 05.12.06 Die australische Emperor gibt die Schließung ihrer Vatukoula Mine auf den Fiji Inseln bekannt, was einen neuen Höhepunkt der jahrelangen Serie von Mißmanagement (zuletzt unter der Verantwortung von DRD Gold) markiert. Die fundamentale Situation der Emperor verbessert sich durch die Schließung erheblich, so daß sich bei dem aktuellen Kursverfall eine hervorragende Einstiegsmöglichkeit ergibt. Der Kurs bricht um 26,3 % auf 0,21 A$ ein und erholt sich am 06.12.06 um 2,4 % auf 0,215 A$. Gleneagle gibt ein Aktienkaufprogramm bekannt. Neue Aktien können bis 5.000 A$ im Gegenwert von 0,25/Aktie gezeichnet werden. Bei einem aktuellen Aktienkurs von 0,28 A$ können die neuen Aktien gezeichnet werden. Die australische Croesus meldet am 19.09.06 Fortschritte bei der Restrukturierung der Gesellschaft. Zwischen dem 18.09.06 und dem 30.10.06 sollen Gespräche mit Interessenten über den eventuellen Verkauf der Central Norseman Mine geführt werden. Mit dem besten Bieter soll bis zum 03.11.06 ein Gespräch geführt werden. In Absprache mit den Gläubigern ist dann bis zum 15.12.06 die Erstellung der Verträge vorgesehen. Im Anschluß soll die Gesellschaft neu strukturiert werden. Westgold Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Dienstag ein weiterhin hohes Auftragsvolumen, wobei die Ankäufe deutlich zulegten, so daß die Verkäufe die Ankäufe nur noch im Verhältnis von 2:1 überwoben. Im Goldbereich lag der Umsatzschwerpunkt weiterhin beim Krügerrand 1 oz und bei unserer Sonderaktion. Im Silberbereich wurden vor allem 1 oz Maple Leaf verkauft. Bitte beachten Sie auch unsere Sonderaktion auf der Internetseite www.westgold.de. Analyse 06.12.06 Centerra (NA, Kurs 14,29 C$, MKP 3.492 Mio A$) meldet für das Septemberquartal (Märzquartal ) aus der Kumtur Mine in Kirgisien und der Boroo Mine in der Mongolei einen Einbruch der Goldproduktion auf 126.030 oz, was einer Jahresrate von etwa 500.000 oz entspricht. Der Rückgang der Produktion ist auf einen Einbruch einer Grubenwand in der Kumtur Mine zurückzuführen, die langfristig keinen Einfluß auf die Gesamtproduktion hat. Das Produktionsziel für 2006 mußte von 680.000 oz auf 570.000 oz zurückgenommen werden. Für das Geschäftsjahr 2007 erwartet Centerra einen Anstieg der Produktion auf etwa 750.000 oz. Bei Nettoproduktionskosten von 429 $/oz und einem Verkaufspreis von 617 $/oz fiel die Bruttogewinnspanne von 205 auf 188 $/oz zurück. Der operative Gewinn erreichte 17,8 Mio A$ oder 105 $/oz, was einem aktuellen KGV von 49,0 entspricht. Sollte Centerra bei einer jährlichen Produktion von 750.000 oz eine Gewinnspanne von 200 A$/oz umsetzen können, würde das KGV auf 23,3 zurückfallen. Auf der Basis einer jährlichen Produktion von 750.000 oz erreicht die Lebensdauer der Reserven 9,5 Jahre und die Lebensdauer der Ressourcen 16,2 Jahre. Centerra wird nicht durch Vorwärtsverkäufe belastet und kann von jedem Goldpreisanstieg in vollem Umfang profitieren. Am 30.09.06 (31.12.05) stand einem Cashbestand von 292,0 Mio A$ (301,5 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 34,8 Mio A$ (75,2 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Centerra ist mit einer jährlichen Produktion von 750.000 oz einer der weltgrößten Goldproduzenten. Positiv sind die Gewinnfähigkeit, die fehlenden Vorwärtsverkäufe, die lange Lebensdauer der Reserven und der hohe Cashbestand bei einer geringen Kreditbelastung. Unklar ist, ob Centerra Zugriff auf den Cashbestand hat, um Dividenden bezahlen zu können oder die Mittel im Ausland investieren zu können. Es bleiben die Standortrisiken in Kirgisien und der Mongolei. Durch die Ausgabe von Gratisaktien im Verhältnis von 2 neuen Aktien für je 1 alte Aktie haben sich die Kauflimite und Kursziele entsprechend geändert. Nach dem Verkauf über 15 C$ im April/Mai 2006 konnte Centerra im Juli unter unserem Kauflimit von 10,00 C$ zurückgekauft werden und steht aktuell mit 14,29 C$ wieder in der Nähe des Verkaufsniveaus. Wir erhöhen unser Rückkauflimit von 10,00 auf 12,00 C$. Empfehlung: Über 15,00 C$ verkaufen, aktueller Kurs 14,29 C$, unter 12,00 C$ zurückkaufen. Centerra wird auch in Frankfurt und Berlin-Bremen notiert (vgl. Kaufempfehlung vom 05.08.05 bei 6,10 C$, Verkaufsempfehlung vom 11.05.06 über 15,00 C$ und anschließender Rückkauf unter 10,00 C$.
@ ad-hoc-news.de | 06.12.06 09:58 Uhr