700 $/oz noch unüberwindbar

Der Goldpreis wird im gestrigen New Yorker Handel von 685 auf 682 $/oz gedrückt, kann sich aber zum Handelsschluß wieder auf 685 $/oz erholen. Heute morgen entwickelt sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong in einer engen Handelsspanne zwischen 684 und 685 $/oz und notiert aktuell mit 685 $/oz um etwa 3 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien zeigen vorsichtige Gewinnmitnahmen und deuten keinen unmittelbaren Goldpreisanstieg über die 700 $/oz-Marke an. Auf Eurobasis stabilisiert sich der Goldpreis nach dem Anstieg der letzten Tage auf einem höheren Niveau (aktueller Preis 16.276 Euro/kg, Vortag 16.253 Euro/kg). Wir erwarten für die nächsten Monate eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres Zwischen-Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Langfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der parallel zum Goldpreis leicht nachgibt (aktueller Preis 13,51 $/oz, Vortag 13,54 $/oz). Platin stabilisiert sich auf hohem Niveau (aktueller Preis 1.334 $/oz, Vortag 1.335 $/oz), Palladium entwickelt sich ebenfalls stabil (aktueller Preis 377 $/oz, Vortag 378 $/oz). Die Basismetalle zeigen sich wenig verändert. Zink steigt 1,2 %. Nickel gibt 1,0 % nach. Der New Yorker xau-Goldminenindex verliert 1,0 % oder 1,4 auf 141,7 Punkte. Bei den Standardwerten gibt Goldcorp 1,9 % nach. Barrick verbessert sich um 0,3 % (Vortag +1,9 %) und zeigt in den letzten Tagen eine deutliche relative Stärke zum Gesamtmarkt. Bei den kleineren Werten fallen Queenstake 5,3 %, Eldorado 3,6 %, Golden Star 3,5 % und Gammon Lake 2,0 % (Vortag -2,5 %). Kirkland Lake verbessern sich 4,7 % (Vortag +3,1 ), Northern Orion 3,7 % (Vortag +3,3 %) und Minefinders 2,0 % (Vortag +2,7 %). Bei den Silberwerten fallen Coeur d’Alene 3,7 % und Silver Wheaton 3,3 % zurück. Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel schwächer. DRD Gold büßt 8,1 % ein. Anglogold, Gold Fields und Harmony verlieren jeweils 2,0 %. Der australische Markt entwickelt sich heute morgen uneinheitlich. Bei den Produzenten geben Bolnisi 5,6 %, Emperor 3,8 % und Tanami 3,2 % nach. Bei den Explorationswerten steigen Conquest 3,2 % und Wedgetail 3,0 %. Highlands Pacific bricht um 10,3 % weiter ein. Westonia und Austindo verlieren jeweils 4,3 %. Bei den Basismetallwerten können Jubilee 3,7 %, Portman 3,1 %, Independence Group 2,9 %, Minara 2,3 %, Sally Malay 2,1 % und Herald 1,9 % zulegen (Stand um 7:40 Uhr, 20 Minuten vor Börsenschluß) Wichtigste Kurznachrichten: Die nordamerikanischen Alcoa und Alcan wollen zu einem der weltgrößten Aluminiumkonzerne verschmelzen. Die Übernahmephantasie im Rohstoffbereich bleibt damit erhalten. Westgold Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Dienstag ein weiterhin hohes Umsatzvolumen. Nachgefragt wurden im Silberbereich erstaunlich viele 1 oz American Eagle sowie unsere Standardprodukte 1 oz Maple Leaf und 1 kg Kookaburra. Von der Sonderaktion 1 kg Silberschwein wurden dagegen nur einige kleinere Einzelorders abgerufen. Im Goldbereich erreichten uns Aufträge für größere Barren (500g und 1.000 g) sowie für 1 oz Krügerrand und 1 oz Maple Leaf. Das Verkaufsinteresse bleibt weiterhin gering. Unsere Preisliste und Hinweise zu Sonderaktionen finden Sie auf www.westgold.de. Analyse 09.05.07 Gleneagle (AUS, Kurs ausgesetzt) meldet für das Märzquartal weiterhin massive Produktionsprobleme im Fortnum Projekt. Die Produktion erreichte nur 7.192 oz, was einer Jahresrate von etwa 30.000 oz entspricht und die angestrebte Produktionsrate von jährlich 55.000 oz um fast 50 % verfehlt. Gleneagle gelang es nicht, Erze mit den der Durchführbarkeitsstudie entsprechenden Goldgehalten abzubauen. Obwohl Gleneagle eine Kapitalerhöhung über 5,5 Mio A$ durchgeführt hat, ging so viel Geld verloren, daß die Gesellschaft am 03.05.07 unter freiwillige Konkursverwaltung gestellt werden mußte. Die Produktion soll vorläufig weitergeführt werden, auch wenn die Chancen auf eine normale Fortführung der Gesellschaft extrem schlecht sind. Sollte die Gesellschaft zerschlagen werden, kann wegen der funktionierenden Anlage und der Ressourcen in Höhe von 1,0 Mio oz auf einen Restwert für die Aktionäre gerechnet werden. Die Vorwärtsverkäufe enthalten noch einen unrealisierten Gewinn in Höhe von 2,4 Mio A$. Am 31.12.06 (31.12.05) stand einem Cashbestand von 1,1 Mio A$ (1,2 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 20,1 Mio A$ (0,2 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Wir haben auf die Chancen aber auch auf die Risiken eines Investments in Gleneagle hingewiesen. Das Management war nicht qualifiziert genug, um den Abbau aus der Vielzahl von kleineren Gruben profitabel zu gestalten. Die fehlende Reservenschätzung, die immer Risiken beinhaltet, hat sich ebenfalls bitter gerächt. Wahrscheinlich wird nach der Zerschlagung der Gesellschaft für die bestehenden Aktionäre nur ein relativ geringer Restwert übrig bleiben. Empfehlung: Weiter beobachten, letzter gehandelter Kurs 0,19 A$. Gleneagle wird auch in Frankfurt und Berlin-Bremen gehandelt (vgl. Kaufempfehlung vom 31.08.06 bei 0,38 A$).
@ ad-hoc-news.de | 09.05.07 07:57 Uhr