Euro, Pfund

Euro und Pfund weiterhin stark!

Obwohl sich die Aussichten der US Wirtschaft mittlerweile verbessert haben, konnte der US Dollar keinen Gewinn verbuchen. Belastend wirkt sich die Ankündigung der Zentralbank der Vereinigten Arabischen Emirate aus, dass man den Euroanteil gemessen an den 25 Milliarden US Dollar schweren Devisenreserven von zwei auf zehn Prozent erhöhen will. Es ist davon auszugehen, dass weitere Länder diesem Beispiel folgen könnten, vor allem da die Umsätze der OPEC Produzenten aufgrund des Dollareinbruchs immer weiter zurückgehen. Der Euro konnte nicht nur von den angekündigten Diversifizierungen profitieren, sondern auch von den Aussagen eines Mitglieds der europäischen Zentralbank, dass die Zinsen in der Eurozone weiterhin zu niedrig seien. Des weiteren wirkte sich der Anstieg der Geldmenge M3 um 9,3% im Jahresvergleich positiv aus, da dies einem 16-Jahreshoch entspricht und damit ein weiterer Grund ist den Zinssatz zu erhöhen. Aktuell liegt der Leitzins der EZB bei 3,50%. Der Yen war weiterhin schwach, obwohl die Bank of Japan mögliche Zinsschritte im nächsten Jahr angekündigt hat. Allerdings ist bisher ungewiss, ob es schon im Januar zu einer Erhöhung kommen wird und selbst wenn, wäre der Leitzins immer noch derart niedrig, dass der Yen weiterhin ein sogenannter „low yielder“ bleiben wird. Verglichen mit den Zinssätzen anderer Währungsräume, wie den U.S.A., der EU, Australien oder England sind die derzeitigen 0,40% in Japan nahezu lächerlich niedrig. Das englische Pfund zeigte in dieser Woche nicht viel an Bewegung und pendelt weiterhin in einer Range zwischen 1,9480 und 1,9750 (März Future) umher. Die Zahlen aus England waren gut und machen damit eine weitere Zinserhöhung der Bank of England wahrscheinlich. Der Housing Price Index von Dezember konnte gegenüber dem Vormonat um 1,2% zulegen. Auf Jahressicht entspricht der Anstieg gut zehn Prozent. Des weiteren hatten wir erst vor wenigen Wochen den stärksten Anstieg der Konsumantenpreise seit 1997, was eine weiter steigende Inflation impliziert. In der Schweiz waren die „leading indicators“ schwach, was eine Abkühlung der Wirtschaft und damit verbundene schlechte Aussichten auf eine Zinserhöhung hervorruft. Der Canadian Dollar ist trotz seines Leitzinses von 4,25% einer der schwächeren Währungen, da die kanadische Wirtschaft eng an die U.S.A. gekoppelt ist. Am Markt werden Spekulation bezüglich einer Zinssenkung der BoC durchgesetzt, die den CAD bisher von einem Tief zum nächsten treiben.
@ ad-hoc-news.de | 31.12.06 13:25 Uhr