Marktrisiko

Marktrisiko sehr hoch!

Liebe Leser, die Märkte sind seit Jahresbeginn kräftig eingebrochen. Der Dax konnte sich mit einem Minus von 8,1% noch einigermaßen behaupten, MDAX (-14,3%) und TecDax (-16,3%) stürzten regelrecht ab. In den letzten Jahren hatte man sich an steigende Kurse gewöhnt. Umso nervöser haben einzelne Marktteilnehmer auf die derzeitige Schwächephase reagiert. Als Herausgeber des Chart-Signal.de Börsenbriefs erhalte ich aktuell sehr viele Anfragen, wie man sich in einem solchen Marktumfeld verhalten solle. Eine Pauschalantwort hierauf gibt es nicht, da ich weder die Risikobereitschaft noch die Anlagementalität eines jeden einzelnen kenne. Einen Rat kann ich jedoch immer mit auf den Weg geben: nämlich das Risiko im Depot zu reduzieren, bis wieder ruhigere Zeiten eingekehrt sind. Doch welche Wege gibt es, das Risiko zu minimieren? Hier ein kurzer Überblick über die drei wichtigsten Möglichkeiten. Cash - der sichere Hafen: Erhöhen Sie durch den Verkauf einzelner Wertpapiere die Cashquote und reduzieren Sie damit das Risiko in ihrem Depot. Neben dem klassischen Tagesgeldkonto bieten sich auch geldmarktnahe Fonds oder Immobilienfonds an (sofern ohne Ausgabeaufschlag erhältlich). Short-Positionen: Man ist von seinen Aktien überzeugt, die Firmen sind fundamental gut aufgestellt und haben auch trotz der aktuellen Finanzkrise sehr gute Zukunftsaussichten. Es gäbe also keinen Grund, seine Aktien zu verkaufen. In diesem Fall würde sich eine Short-Position auf einen breit gefächerten Markt (z.B. Dax) sehr gut zur Depotabsicherung eignen. Im Idealfall gleichen die Gewinne des Short-Zertifikats die Verluste der Aktien im Depot komplett aus. Diversifikation: Das Marktrisiko ist gestiegen - das Kursrisiko jeder einzelnen Aktie aber noch umso mehr. Der Kurssturz der Hypo Real Estate ist nur ein Beispiel für viele Aktien, die in den letzten Monaten extrem eingebrochen sind. Um dieses Risiko hinsichtlich der Einzelkursentwicklung zu minimieren, empfiehlt sich aktuell eine sehr breite Diversifikation, um die Risiken zu streuen und hierdurch das Gesamtrisiko des Depots zu senken. Im meinem Musterdepot habe ich das Risiko insbesondere durch zweier Short-Positionen deutlich gesenkt. Dank der Gewinne mit den Short-Zertifikaten auf TUI und den DAX entwickelte sich das Musterdepot seit Jahresbeginn mit einem Minus von -3,0% deutlich besser als der Markt und baute somit seinen Vorsprung gegenüber seinen Vergleichsindices weiter aus. Hier nun eine kurze Analyse des Eurostoxx50, der nach wie vor sehr klare Strukturen ausbildet. Tages-Chart
Bild
Rückblick: Wie in der Analyse in der letzten Woche befürchtet, durchbrach der Eurostoxx seinen mittelfristigen Aufwärtstrendkanal signifikant nach unten. Die nächste bedeutende Unterstützung ist im Bereich der 3900 anzusiedeln. Interpretation: Infolge des Bruchs der eingezeichneten Aufwärtstrendlinie hat sich die technische Situation erheblich verschlechtert. Dementsprechend ist in den kommenden Wochen mit weiteren Verlusten bis knapp 3900 zu rechnen, auch wenn eine mehrtägige Korrektur aufgrund der überverkauften Marktsituation durchaus im Bereich des Möglichen erscheint. Ein bedeutendes Kaufsignal gäbe es erst wieder im Falle eines Breaks der Widerstandsregion zwischen 4500 und 4550 Punkten. Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Handelstag, Ihr Felix Demmelhuber Chart-Signal.de Börsenbrief http://www.chart-signal.de Rechtlicher Hinweis: Diese Analyse ist keine Beratung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetz und die enthaltenen Information stellen keine Aufforderung zu Wertpapiertransaktionen dar. Sie entsprechen lediglich der persönlichen Einschätzung des Verfassers, wofür er keine Haftung übernimmt. Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Autors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Erklärung nach § 34b Abs. 1 des Wertpapierhandelsgesetzes Der Autor erklärt, dass er bzw. sein Arbeitgeber oder eine mit ihm oder seinem Arbeitgeber verbundene Person nicht im Besitz von Finanzinstrumenten ist, auf die sich die Analyse bezieht, bzw. in den letzten 12 Monaten nicht an der Emission des analysierten Finanzinstruments beteiligt war. Es besteht kein Interessenskonflikt.
@ ad-hoc-news.de | 17.01.08 21:07 Uhr