Insider, Vergangenheit

Insider kaufen!

In der Vergangenheit war es oft richtig, das Verhalten der Insider in den Unternehmen nachzuahmen. Insider sind Vorstände, Aufsichtsräte und deren Angehörige. Beobachtung nach den jüngsten Börsenturbulenzen: Insider haben massiv Aktien ihrer Unternehmen gekauft.

Das in Zusammenarbeit mit dem Handelsblatt und der Commerzbank ermittelte Insider-Barometer des Forschungsinstituts für Asset Management (Fifam) an der RWTH Aachen signalisiert starke Insiderkäufe. Während private und institutionelle Anleger von den Kursrückgängen verunsichert waren, haben die Kenner der wahren Stärken und Schwächen ihrer Unternehmen Aktien günstig erworben. Kaufsignal Vor nur zwei Wochen lag das Insider-Barometer noch bei neutralen 100 Punkten: Käufe und Verkäufe der Insider hielten sich in etwa die Waage hielten. Nun ist die Masszahl auf knapp 114 gesprungen. Der neutrale Bereich liegt zwischen 90 und 110 Punkten. Das Erfreuliche dabei: Erhebungen der Insider-Forscher zeigen, dass sich bei Barometerständen über 110 Punkten ein Einstieg in den Aktienmarkt besonders lohnt. Einfluss auf quantitative Analyse Bei den 160 in den Indizes Dax, MDax, TecDax und SDax enthaltenen Unternehmen waren nur bei zwei bedeutende Insiderverkäufe festzustellen. So gab es wegen der Übernahme durch Bayer grosse Abgaben bei Schering. Starke Käufe wurden bei etlichen MDax- und SDax-Gesellschaften registriert, also bei Aktien aus der zweiten und dritten Reihe. Deren Kurse hatten in den letzten Wochen besonders stark gelitten. Den mit Abstand grössten Insiderkauf gab es bei der Douglas Holding. Mit nur geringen Abständen folgen die Werte von der GEA Group, von MPC und Lanxess. Die wertvollen Informationen über Insider-Transaktionen fliessen bei der quantitativen Analyse über das ICN InvestBarometer®-Tool mit ein. Thomas J. Caduff ist Chefredakteur der Börsenbriefe QUANT'S® - BLUE CHIPS und QUANT'S® - EMERGING MARKETS, die bei ICN Financial Services AG in Zürich erscheinen.
@ ad-hoc-news.de | 30.06.06 10:07 Uhr