Knochenkleber, Verluste

Mit einer beeindruckenden Aufholjagd und einer Kursverdopplung hat die curasan AG in den letzten Monaten ihren Jahresverlust wieder wettgemacht.

curasan: Knochenkleber kittet auch die Verluste. Für die notwendigen Impulse hatte die Aussage von Vorstand Hans Dieter Rössler gesorgt, der "Verkauf eines Knochenklebers könnte ein Mehrfaches der aktuellen Marktkapitalisierung" einbringen.

Nach Verzögerungen bei der Produkteinführung eines Zahnimplantatsystems und der deutlichen Verlustausweitung war der Kurs allerdings zuvor auch kräftig eingebrochen. Die curasan AG (WKN 549453) ist Spezialist für regenerative Medizin. Die Gesellschaft hat mit dem synthetischen Knochenaufbaumaterial Cerasob ein universelles Knochenaufbaumittel entwickelt. Damit kann ein großer Teil der Knochentransplantationen ersetzt werden. Letztere sind zum einen wesentlich teuer und bedeuten außerdem eine nicht unerhebliche Belastung für den Patienten. Cerasob kommt auch im Dentalbereich zum Einsatz, einem Bereich, in dem der Vorstandsvorsitzender Hans-Dieter Rössler großes Wachstumspotenzial sieht. Ursprünglich sollte im abgelaufenen Geschäftsjahr durch den Vertriebsstart des Implantatsystems REVOIS eine zweistellige prozentuale Umsatzsteigerung und damit eine deutliche Ergebnisverbesserung erzielt werden. Bei REVOIS handelt es sich um ein so genanntes All-in-one-System , das die Vorteile der bereits am Markt befindlichen Zahnimplantatsysteme kombiniert und optimiert sowie eigene Features aufweist. Auf Grund von Verzögerungen und finanziellen Belastungen durch Marketingaktivitäten für REVOIS war der Verlust aber nach neun Monaten von 1,1 Mio. auf 1,65 Mio. Euro angewachsen. Der Umsatz stieg dagegen in diesem Zeitrau um 5% auf 6,24 Mio. Euro. Die liquiden Mittel belaufen sich zum 30. September 2006 auf 1,36 Mio. Euro – das sind rund 60% weniger als in der Vorjahresperiode. Kein Wunder, dass der sich Aktienkurs seit dem Frühjahr auf Talfahrt befand. Vom Hoch bei 3,10 Euro Ende März ging es im November bis auf 1,48 Euro in den Keller. Dann sorgte Vorstand Rössler für die lange ersehnte Trendwende . In einem Interview erklärte er, der „Verkauf eines Knochenklebers könnte ein mehrfaches der Marktkapitalisierung“ einbringen. Zudem richten Branchenkenner den Blick wieder nach vorne und erwarten durch die bereits durchgeführten und noch geplanten Marketingaktivitäten für das REVOIS-System Umsätze in Höhe von 2 Mio. Euro im kommenden Jahr. Läuft nun endlich alles nach Plan, ist schon in 2008 der Break-even möglich. Autor: derAktieninvestor, 11:13 10.01.07
@ ad-hoc-news.de | 10.01.07 11:13 Uhr