Black-out, Reinecke+Pohl

Die Reihe der schlechten Nachrichten bei Reinecke + Pohl reißt nicht ab: nach der Umsatz- und Gewinnwarnung vor drei Wochen hat das Solarunternehmen nun mit den Zahlen zum 3.

Black-out bei Reinecke+Pohl. Quartal den Markt noch einmal massiv enttäuscht. Die Quittung: Heute fällt die Aktie um mehr als 20% und ein Ende des Absturzes ist nicht in Sicht.

Bis vor einigen Wochen war bei dem Hamburger Unternehmen alles in Ordnung: Für das laufende Geschäftsjahr wurde ein Umsatz von mehr als 116 Mio. Euro und ein Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern von rund 10 Mio. Euro angestrebt. Davon ist aktuell nicht mehr viel übrig geblieben: nach Angaben des Unternehmens wird der Umsatz nun noch etwas mehr als die Hälfte betragen und beim Betriebsergebnis wird ein Verlust erwartet. Nun haben die Zahlen von Reinecke + Pohl (WKN: 525070) zum 3. Quartal die negativen Erwartungen bestätigt und der Verlust beträgt nach neun Monaten 3,8 Mio. Euro. So weit so schlimm. Doch was viel schwerer wiegt, sind die bilanziellen Unregelmäßigkeiten , die im 2. Quartal zu Tage getreten sind: So musste das Solarunternehmen nun einräumen, dass Umsätze in Höhe von 1,7 Mio. Euro verbucht worden sind, ohne dass es entsprechende Aufträge dazu gibt. Dazu kommen noch weitere Fehler bei der Rechnungslegung, die eine Korrektur von Umsätzen in Höhe von 3,2 Mio. Euro nach sich ziehen. Bei diesen verheerenden Zahlen und Vorgängen trat Vorstandssprecher Martin Schulz-Colmand noch am Wochenende zurück. Fazit: Trotz der Ankündigung des Unternehmens 2007 die Ertragswende schaffen zu wollen, sollten Sie diese Aktie derzeit meiden. Durch die falsche Bilanzierung von Umsätzen und sehr schwache Ertragszahlen hat Reinecke + Pohl zu viel Vertrauen der Anleger verspielt. Autor: derAktieninvestor, 11:46 13.11.06
@ ad-hoc-news.de | 13.11.06 11:46 Uhr