Trump, Vorwahl

Zweikampf unter Republikanern: Haley gegen Trump.

24.01.2024 - 02:17:46

Trump gewinnt Vorwahl der Republikaner in New Hampshire. Der Ex-Präsident und seine ehemalige Botschafterin bei den Vereinten Nationen lieferten sich ein Duell um die Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei.

  • Donald Trump hat Medienberichten zufolge die nächste Vorwahl der Republikaner gewonnen. - Foto: Matt Rourke/AP/dpa

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  • Dass Trump nun auch in New Hampshire siegt, zeigt einmal mehr, wie eisern die Parteibasis hinter dem 77-Jährigen steht. - Foto: Matt Rourke/AP/dpa

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  • Wer in den USA Präsidentschaftskandidat werden will, muss sich zunächst in parteiinternen Vorwahlen durchsetzen - für Trump läuft es bisher gut. - Foto: Matt Rourke/AP

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Donald Trump hat Medienberichten zufolge die nächste Vorwahl der Republikaner gewonnen. - Foto: Matt Rourke/AP/dpaDass Trump nun auch in New Hampshire siegt, zeigt einmal mehr, wie eisern die Parteibasis hinter dem 77-Jährigen steht. - Foto: Matt Rourke/AP/dpaWer in den USA Präsidentschaftskandidat werden will, muss sich zunächst in parteiinternen Vorwahlen durchsetzen - für Trump läuft es bisher gut. - Foto: Matt Rourke/AP

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat die wichtige Vorwahl zur Präsidentschaftskandidatur der Republikaner im Bundesstaat New Hampshire gewonnen. Das berichteten die Nachrichtenagentur AP und der Sender Fox News am Abend (Ortszeit) übereinstimmend unter Berufung auf eigene Prognosen.

Trump und die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, lieferten sich in dem kleinen Bundesstaat an der Ostküste ein Duell um die Nominierung ihrer Partei für die Präsidentenwahl Anfang November. Floridas Gouverneur Ron DeSantis war kurz vor der Abstimmung aus dem Rennen ausgestiegen. Trump hatte in New Hampshire bereits in Umfragen klar vor Haley gelegen - allerdings mit weniger Abstand als in anderen Bundesstaaten.

Haley: «Das Rennen ist noch lange nicht vorbei»

Für Haley wäre ein Sieg in New Hampshire deshalb besonders wichtig gewesen. Die 52-Jährige, die als Diplomatin einst Trumps konfrontative Außenpolitik auf internationaler Bühne zu vertreten hatte, gilt in der öffentlichen Wahrnehmung als politisch moderater als ihr früherer Chef und ist auch rhetorisch deutlich gemäßigter unterwegs. In New Hampshire hoffte sie wegen der weniger radikal gesinnten Wählerschaft im konservativen Lager auf einen Erfolg.

Haley will trotz der Niederlage nicht aufgeben. «Das Rennen ist noch lange nicht vorbei, es gibt noch Dutzende von Bundesstaaten, die noch vor uns liegen», sagte sie in Concord. «Ich bin eine Kämpferin.» Sie gratulierte Trump zu seinem Sieg in New Hampshire, fügte aber hinzu, dass eine zweite Amtszeit ihres Konkurrenten nur Chaos über das Land bringen werde. Die 52-Jährige forderte den 25 Jahre älteren Rivalen erneut zur Teilnahme an einer TV-Debatte auf und zweifelte seine geistige Zurechnungsfähigkeit an.

Trump hat nach seinem Sieg Haley verbal attackiert. «Sie dreht eine Siegerrunde, dabei haben wir sie so deutlich geschlagen», sagte Trump in Nashua. Haley sei eine Hochstaplerin, die den Sieg für sich beanspruche. «Sie wird nicht gewinnen», sagte Trump.

Parteibasis steht eisern hinter Trump

Dass Trump nun auch in New Hampshire siegte, zeigt einmal mehr, wie eisern die Parteibasis hinter dem 77-Jährigen steht. Gegen den Republikaner laufen vier strafrechtliche Verfahren - unter anderem wegen seiner Versuche, das Wahlergebnis der Präsidentenwahl 2020 zu kippen, die er gegen den Demokraten Joe Biden verlor. Trump hat bei seinen Anhängern trotz der juristischen Probleme nicht an Beliebtheit eingebüßt. Der Sieg in New Hampshire macht ein erneutes Duell zwischen ihm und Biden bei der kommenden Präsidentenwahl wahrscheinlicher.

Wer in den USA Präsidentschaftskandidat werden will, muss sich zunächst in parteiinternen Vorwahlen durchsetzen. Bei Parteitagen im Sommer werden die Kandidaten dann offiziell gekürt. Die eigentliche Präsidentenwahl steht am 5. November an.

Die erste Vorwahl-Entscheidung der Republikaner fiel Mitte Januar im Bundesstaat Iowa. Trump gewann dort mit großem Abstand vor DeSantis und Haley. Während in Iowa bei Parteiversammlungen abgestimmt wurde, den sogenannten Caucus-Treffen, entschieden die Menschen in New Hampshire am Dienstag klassisch in Wahllokalen über ihren Favoriten.

@ dpa.de