Wer wird neuer Präsident der Slowakei? Das Land ist tief gespalten.
23.03.2024 - 22:43:38Präsidentschaftswahl im Ukraine-Nachbarland Slowakei beendet. Das Ergebnis ist auch für die von Russland angegriffene Ukraine bedeutsam.
In der Slowakei ist am Samstag die erste Runde der Präsidentschaftswahl zu Ende gegangen. Rund 4,4 Millionen Wahlberechtigte waren aufgerufen, unter neun ausschließlich männlichen Kandidaten einen Nachfolger für Präsidentin Zuzana Caputova zu wählen. Caputova trat nicht mehr an. Das EU- und Nato-Land Slowakei grenzt direkt an die Ukraine.
Klare Favoriten sind nach Umfragen der zum Regierungslager gehörende sozialdemokratische Parlamentspräsident Peter Pellegrini und der von der liberalen Opposition unterstützte Ex-Außenminister und Diplomat Ivan Korcok. Sie dürften am 6. April in einer Stichwahl gegeneinander antreten.
Zwischenstand: Korcok vor Pellegrini
Korcok hat den ersten Durchgang der Präsidentschaftswahl in der Slowakei gewonnen. Das geht aus den von der staatlichen Wahlkommission veröffentlichten Ergebnissen nach der Auszählung von 99,9 Prozent der Wahlbezirke hervor.
Korcok verspricht ein Gegengewicht zur linksnationalistischen Regierung unter Ministerpräsident Robert Fico zu sein. Er tritt für eine entschlossene militärische Unterstützung der Ukraine ein. Pellegrini wirbt für ein Überwinden der tiefen innenpolitischen Spaltung und mahnt bei Waffenlieferungen zur Vorsicht.
In der Nacht sollen laufend Teilergebnisse der Stimmauszählung veröffentlicht werden. Das offizielle Endergebnis soll spätestens heute Mittag bekannt sein.
Pellegrini und Korcok in Stichwahl um Präsidentschaft
Peter Pellegrini und Ivan Korcok werden voraussichtlich die Stichwahl um die slowakische Präsidentschaft bestreiten. Das ging aus vorläufigen Teilergebnissen hervor, die die staatliche Wahlkommission nach Auszählung von drei Viertel der Stimmen veröffentlichte. Pellegrini lag demnach mit nicht ganz 40 Prozent der Stimmen nur knapp vor Korcok mit über 38 Prozent. Die Wahlbeteiligung erreichte nach diesen vorläufigen Ergebnissen rund 50 Prozent.