Slowakei, Knappes

In der Stichwahl um die slowakische Präsidentschaft wird ein knappes Ergebnis erwartet.

06.04.2024 - 23:45:16

Slowakei: Knappes Ergebnis bei Präsidentschaftswahl erwartet. Der Liberale Korcok und der Sozialdemokrat Pellegrini lagen zuletzt Kopf an Kopf.

Mit leichter Verzögerung ist in der Slowakei kurz nach 22 Uhr die entscheidende zweite Runde der Präsidentschaftswahl zu Ende gegangen. Rund 4,4 Millionen Stimmbürger waren aufgerufen, in einer Stichwahl zwischen dem liberalen Ex-Außenminister Ivan Korcok und dem sozialdemokratischen Parlamentspräsidenten Peter Pellegrini das künftige Staatsoberhaupt zu küren.

Die liberale Amtsinhaberin Zuzana Caputova bewarb sich trotz ihrer noch immer großen Beliebtheit nicht um eine zweite fünfjährige Amtszeit. In der ersten Runde am 23. März gewann der von den liberalen und konservativen Oppositionsparteien unterstützte Korcok überraschend mit fünfeinhalb Prozentpunkten Vorsprung auf Pellegrini, den ein Teil der linksnationalen Dreiparteienkoalition unter Führung des Linkspopulisten Robert Fico unterstützte. Für die Stichwahl ließen Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen erwarten. Auch erste Teilergebnisse deuteten in der Nacht darauf hin.

Teilergebnisse sollen in der Nacht veröffentlicht werden

Entscheidend sollte das Stimmverhalten der Anhänger von sieben nach dem ersten Wahlgang ausgeschiedenen Kandidaten sein. Inoffizielle Angaben aus einzelnen Wahllokalen kurz nach Schließung der letzten Wahllokale deuteten nach Informationen der Nachrichtenagentur TASR auf eine höhere Wahlbeteiligung als die im ersten Wahlgang erreichten 52 Prozent hin.

Das galt vor allem für Wahllokale in Bezirken, die zuletzt mehrheitlich den Oppositionskandidaten Korcok wählten. Als einziger klarer Trend war nach Auszählung von rund der Hälfte der Stimmen lediglich zu erkennen, dass die Siegeschancen beider Kandidaten ungefähr gleich groß waren.

Eine Nachwahlbefragung war nicht vorgesehen, während der Nacht sollten aber laufend Teilergebnisse veröffentlicht werden. Das Endergebnis wird für den Sonntagmorgen erwartet.

@ dpa.de