US-Präsident, Militärschlag

Immer wieder attackieren die Huthi-Rebellen im Jemen Handelsschiffe im Roten Meer.

12.01.2024 - 01:47:52

US-Präsident: Militärschlag gegen Huthi-Rebellen erfolgreich. Die Seeroute ist für den Welthandel immens wichtig. Nun reagieren die USA und weitere Verbündete.

  • Die USA und Großbritannien haben mit Unterstützung weiterer Verbündeter in der Nacht «erfolgreich» Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen angegriffen. - Foto: Paul Ellis/Pool AFP/AP/dpa

    Paul Ellis/Pool AFP/AP/dpa

  • Die USA und Großbritannien haben mit Unterstützung weiterer Verbündeter «erfolgreich» Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen angegriffen. - Foto: Sgt Lee Goddard/Royal Air Force/dpa

    Sgt Lee Goddard/Royal Air Force/dpa

Die USA und Großbritannien haben mit Unterstützung weiterer Verbündeter in der Nacht «erfolgreich» Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen angegriffen. - Foto: Paul Ellis/Pool AFP/AP/dpaDie USA und Großbritannien haben mit Unterstützung weiterer Verbündeter «erfolgreich» Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen angegriffen. - Foto: Sgt Lee Goddard/Royal Air Force/dpa

Die USA und Großbritannien haben mit Unterstützung weiterer Verbündeter in der Nacht «erfolgreich» Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen angegriffen. Der Militärschlag sei eine direkte Reaktion auf die beispiellosen Angriffe der Huthi auf die internationale Schifffahrt im Roten Meer, teilte das Weiße Haus in einer schriftlichen Stellungnahme von US-Präsident Joe Biden mit. Er werde nicht zögern, bei Bedarf weitere Maßnahmen anzuordnen.

Seit Ausbruch des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas greifen die Huthi immer wieder Schiffe mit angeblich israelischer Verbindung im Roten Meer an. Große Reedereien meiden zunehmend die Route. Die Huthi greifen auch Israel immer wieder direkt mit Drohnen und Raketen an. Eine Reaktion der USA und ihrer Verbündeten hatte sich zuletzt immer stärker angedeutet.

Biden sagte, es habe bereits 27 Angriffe auf internationale Handelsschiffe gegeben, erstmals hätten die Huthi-Rebellen dabei auch eine ballistische Antischiffsrakete eingesetzt. Mehr als 2000 Schiffe seien gezwungen worden, einen Umweg von Tausenden Meilen zu nehmen.

Großbritannien und USA hatten vor Konsequenzen gewarnt

Großbritanniens Verteidigungsminister Grant Shapps hatte in den vergangenen Tagen immer wieder vor Konsequenzen gewarnt, sollten die Angriffe nicht aufhören. Premierminister Rishi Sunak hatte deshalb am Abend Medienberichten zufolge sein Kabinett kurzfristig zu telefonischen Beratungen einberufen. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, warnte am Donnerstag, sollten die Huthi ihre Angriffe nicht stoppen, müssten sie die Konsequenzen dafür tragen.

Etwa zehn Prozent des gesamten Welthandels laufen über das Rote Meer. Der Suezkanal verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer und bietet damit die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa. Die Alternativstrecke um das südafrikanische Kap der Guten Hoffnung verlängert die Transporte um einige Tage.

Großangriff der Huthi erst wenige Tage her

Die schiitischen Huthi-Rebellen haben im Jemen in ihrem seit 2014 laufenden Aufstand weite Teile im Landesnorden eingenommen, und sie kontrollieren auch die Hauptstadt Sanaa. Die Rebellen werden vom mehrheitlich schiitischen Iran unterstützt.

Erst vor wenigen Tagen hatten die Huthi einen Großangriff mit Drohnen und Raketen auf Schiffe im Roten Meer durchgeführt. Der Anführer der jemenitischen Rebellen, Abdul-Malik al-Huthi, äußerte sich laut dem Huthi-Fernsehsender Al Massirah deutlich: «Jede amerikanische Aggression wird niemals ohne eine Antwort bleiben», sagte er. Die Antwort auf jeden amerikanischen Angriff werde «größer» ausfallen, als der Großangriff der Rebellen vor kurzem. Der Rebellen-Anführer rief sein Volk dazu auf, in der Hauptstadt Sanaa zu Millionen auf den Straßen zu demonstrieren.

@ dpa.de