Niger, Algerien

Eine diplomatische Lösung zwischen Putschisten im Niger und der westafrikanischen Staatengruppe Ecowas scheint nicht in Sicht.

06.08.2023 - 03:48:33

Algerien lehnt Intervention im Niger ab. Beim Nachbarn Algerien wächst die Sorge einer Destabilisierung der Sahelzone.

  • Demonstranten zeigen in Nigers Hauptstadt Niamey ihre Unterstützung für die Putschisten. - Foto: Djibo Issifou/dpa

    Djibo Issifou/dpa

  • Demonstranten zeigen in Nigers Hauptstadt Niamey ihre Unterstützung für die Putschisten. - Foto: 1

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Demonstranten zeigen in Nigers Hauptstadt Niamey ihre Unterstützung für die Putschisten. - Foto: Djibo Issifou/dpaDemonstranten zeigen in Nigers Hauptstadt Niamey ihre Unterstützung für die Putschisten. - Foto: 1

Algerien ist strikt gegen eine militärische Intervention im südlichen Nachbarland Niger. Das sagte Präsident Abdelmadjid Tebboune gestern Abend nach Angaben der Zeitung El-Bilad und der Nachrichtenseite Ennahar vor Journalisten. Tebboune machte demnach deutlich, dass Algerien gegenüber Nachbarn keine Gewalt anwenden wird. Der Präsident äußerte zudem die Sorge einer Destabilisierung der Sahelzone durch ein militärisches Eingreifen im Niger.

Algerien grenzt im Norden an Niger, wo am 26. Juli Offiziere der Präsidialgarde den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum für entmachtet erklärt hatten. Die Militärchefs der Mitgliedsländer der westafrikanischen Staatengemeinschaft Ecowas haben einen Plan für eine mögliche militärische Intervention im Niger erarbeitet. Ecowas hatte die Junta im Niger am vergangenen Sonntag aufgefordert, Bazoum wieder einzusetzen und die verfassungsmäßige Ordnung innerhalb einer Woche wieder herzustellen. Algerien gehört der Ecowas nicht an.

@ dpa.de