Schiff, Rakete

Das russische Verteidigungsministerium meldet Attacken mit Marschflugkörpern auf die Hafenstadt Sewastopol.

13.09.2023 - 10:07:56

Russland: Ukraine greift russische Kriegsschiffe an. Mehrere Menschen sollen verletzt worden sein.

Bei ukrainischen Raketenangriffen auf die Hafenstadt Sewastopol auf der von Russland 2014 annektierten Halbinsel Krim sind in der Nacht offiziellen Angaben nach zwei Kriegsschiffe beschädigt worden.

«Durch Treffer von gegnerischen Marschflugkörpern haben zwei in Reparatur befindliche Schiffe Schäden erlitten», teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Zuvor hatte der von Moskau eingesetzte Gouverneur Michail Raswoschajew mitgeteilt, bei der Attacke seien 24 Personen verletzt worden.

Russischen Angaben zufolge hat die Flugabwehr sieben Marschflugkörper abgeschossen. Zudem seien drei bei dem Angriff auf die Marinewerft Ordschonikidse eingesetzte Wasserdrohnen vernichtet worden. Unabhängig können die Angaben nicht überprüft werden. Zudem geht aus der Meldung des Ministeriums nicht hervor, wie viele Marschflugkörper ihr Ziel erreicht haben und wie hoch der Schaden ist.

Ukrainische Medien veröffentlichten Bilder der brennenden Werft. US-Militärblogger schrieben, dass in den Docks ein U-Boot der Kilo-Klasse und ein Landungsschiff getroffen worden seien. Die U-Boote der seit 1980 gebauten Kilo-Klasse werden mit Dieselmotoren betrieben und bis heute von der russischen Marine für vielfache Zwecke eingesetzt.

Die beschädigten Schiffe sollten repariert und bald wieder in Dienst gestellt werden, kündigte das russische Verteidigungsministerium an. Erste Fotos des Landungsschiffes «Minsk» zeigten allerdings schwere Schäden an den Aufbauten.

Auch wenn die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland so gut wie keine eigene Flotte hat, hat sie der Schwarzmeerflotte doch immer wieder schwere Schäden zugefügt. 2022 gelang es, das Flaggschiff, den Kreuzer «Moskwa», mit Anti-Schiffs-Raketen zu versenken. Anfang August 2023 beschädigte eine ukrainische Seedrohne ein russisches Landungsschiff vor dem Schwarzmeerhafen Noworossijsk.

@ dpa.de