USA, Medien

Das Sparprogramm von Konzernchef Bob Iger zeigt Wirkung: Disney war in der Lage, beim Videostreaming-Geschäft seine Verluste zu senken.

09.08.2023 - 23:06:45

Disney senkt Verlust im Streaming-Geschäft

Der Unterhaltungsriese Disney hat seine Verluste im Videostreaming-Geschäft im vergangenen Quartal halbieren können. Die Sparte mit dem Netflix-Konkurrenzdienst Disney+ verbuchte allerdings immer noch operativ rote Zahlen von 512 Millionen Dollar (466,5 Mio Euro). Firmenchef Bob Iger verordnete Disney ein Sparprogramm. Nun sieht er sich auf Kurs, sogar mehr als die angestrebten 5,5 Milliarden Dollar einzusparen, wie er am Mittwoch betonte.

Disney und andere Videostreaming-Anbieter nahmen zunächst hohe Verluste in Kauf, um Netflix Marktanteile abzujagen. Doch inzwischen versuchen sie, profitabler zu wirtschaften. Disney hat zusätzlich das Problem, dass das lange Zeit lukrative Kabel-TV-Geschäft in den USA schrumpft. Im vergangenen Quartal sanken die Erlöse des Bereichs um sieben Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar. Das operative Ergebnis fiel um 23 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar.

Der Streaming-Umsatz legte derweil um neun Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar zu. Die Abonnentenzahl von Disney+ erhöhte sich binnen drei Monaten von 104,9 auf 105,7 Millionen. Im indischen Streaming-Geschäft fiel die Kundenzahl aber um rund ein Viertel um gut 40 Millionen.

Die Freizeitparks und Kreuzfahrt-Reederei machten Disney in dem Quartal unterdessen weiter Freude: Der Umsatz stieg um 13 Prozent auf 8,3 Milliarden Dollar und das operative Ergebnis um als Prozent auf 2,4 Milliarden.

Für den gesamten Konzern bedeutete die Entwicklung ein Umsatzplus von vier Prozent auf 22,3 Milliarden Dollar. Unterm Strich gab es einen Verlust von 460 Millionen Dollar nach schwarzen Zahlen von 1,4 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor.

Die Aktie gab im nachbörslichen Handel am Mittwoch zeitweise um rund ein Prozent nach. Die Abonnentenzahlen im Streaming und der Umsatz lagen unter den Erwartungen der Analysten, während Disney sie beim Ergebnis pro Aktie übertraf.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Streaming erobert Hollywood – Netflix übernimmt Warner Bros.. verspottete einst Netflix als «albanische Armee», die nicht die Welt erobern könne. Jetzt will der Streaming-Dienst das Hollywood-Studio übernehmen. Es gibt auch Gegenwind. Ein Chef von Warner Bros. (Wissenschaft, 05.12.2025 - 16:23) weiterlesen...

Netflix übernimmt Warner Bros.. erhält Netflix Zugriff auf eine der größten Film- und Serienbibliotheken Hollywoods. Der Abschluss des Deals ist für 2026 geplant. Mit dem Zukauf von Warner Bros. (Wissenschaft, 05.12.2025 - 14:06) weiterlesen...

Netflix übernimmt Warner Bros. für 82,7 Milliarden Dollar (Wissenschaft, 05.12.2025 - 13:48) weiterlesen...

Oprah Winfrey lobt Social-Media-Verbot für Kinder. Dafür erhält sie viel Zuspruch. Strenge Regeln für Instagram & Co.: Oprah Winfrey glaubt, dass Australiens neues Verbot für Unter-16-Jährige eine ganze Generation retten könnte. (Unterhaltung, 05.12.2025 - 08:46) weiterlesen...

Medien: Netflix vorn im Bieterkampf um Warner Bros.. werden? Wegen der Marktmacht des Streaming-Schwergewichts droht aber Gegenwind. Es wäre ein Symbol für die Zeitenwende in Hollywood: Könnte Netflix neuer Besitzer des Studio-Urgesteins Warner Bros. (Wissenschaft, 05.12.2025 - 06:25) weiterlesen...

Medien: Heute nächste Gespräche zwischen Ukraine und USA Nach dem Treffen von US-Vertretern mit Kremlchef Wladimir Putin in Moskau wird Medienberichten zufolge heute eine ukrainische Delegation in den USA erwartet. (Boerse, 04.12.2025 - 06:29) weiterlesen...