Deutschland, Bayern

Markus Haas steht als O2-Chef vor dem Aus.

07.10.2025 - 15:58:41

Vorstandschef von Mobilfunkfirma O2 vor Ablösung. Nach dem Verlust eines wichtigen Geschäftspartners und sinkendem Umsatz sucht der Aufsichtsrat bereits einen Nachfolger.

Der langjährige Chef des Handynetzbetreibers O2 Telefónica, Markus Haas, soll seinen Posten räumen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Peter Löscher befinde sich in Gesprächen mit Haas über eine vorzeitige Auflösung seines Vertrages als Vorstandsvorsitzender, teilte das Unternehmen in München mit. Löscher beginne sofort mit der Suche nach einem Nachfolger.

Der 53 Jahre alte Volljurist ist schon seit 1998 bei dem Unternehmen tätig, das damals noch Viag Interkom hieß und später in O2 umbenannt wurde. Seit 2017 ist er dessen Chef. Er brachte die defizitäre Telekommunikationsfirma 2020 zurück in die Gewinnzone, seither erwirtschaftet O2 Jahr für Jahr Profite. Die Firma hat ihre Zentrale in München, sie hat mehr als 7.800 Beschäftigte und gehört zum spanischen Telekommunikationskonzern Telefónica. Haas hatte bei dem Mutterkonzern zuletzt nicht mehr den nötigen Rückhalt.

O2-Netz ist besser geworden

O2 hat sich in den vergangenen Jahren unter Haas positiv entwickelt und sein Handynetz verbessert - bei der Abdeckung mit dem Funkstandard 5G ist O2 an Vodafone vorbeigezogen, laut Bundesnetzagentur erreichten die Antennen der Münchner Firma im Sommer 75,4 Prozent der Fläche Deutschlands. Die Vodafone-Antennen erreichten 73,5 Prozent und die Telekom-Antennen 86,1 Prozent.

Haas wurde angelastet, dass er den Wettbewerber 1&1 als umsatzträchtigen Untermieter verloren hat. Dadurch sinkt der Umsatz von O2 in diesem Jahr deutlich. 1&1 ist zum Wettbewerber Vodafone gewechselt und zahlt diesem nun Nutzungsgebühren, damit 1&1-Handykunden mit dem Vodafone-Netz verbunden werden. In dem Firmenkundengeschäft, dem im Digitalzeitalter großes Potenzial beigemessen wird, konnte O2 nicht zu den Wettbewerbern Telekom und Vodafone aufschließen. 

Die 2014 mit E-Plus fusionierte Firma gehört zusammen mit der Deutschen Telekom und Vodafone zu den drei etablierten Netzbetreibern in Deutschland. Nummer vier ist 1&1 als Neueinsteiger, dessen eigenes Handynetz noch klein ist und der im Wesentlichen auf das Vodafone-Netz setzt. O2 verkauft auch Verträge für das Festnetz-Internet, greift hierbei aber auf die Leitungen anderer Firmen zurück und zahlt dafür Miete - das Festnetz-Geschäft hat eher eine nachrangige Bedeutung für den Mobilfunk-Anbieter.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Hoffmann doch auf Tournee-Podest - Slowene disqualifiziert. Bei einem Konkurrenten ist der Anzug nicht regelkonform. Felix Hoffmann freut sich als Vierter beim Auftakt der Vierschanzentournee - und darf wenig später sogar über einen Podestplatz jubeln. (Politik, 29.12.2025 - 19:02) weiterlesen...

Hoffmann springt auf Rang vier - Prevc gewinnt Tournee-Start. Andreas Wellinger erlebt ein Debakel. Nicht ganz vorne, aber trotzdem noch gut dabei: Felix Hoffmann ist nach dem Tournee-Auftakt in der Verfolgerrolle. (Politik, 29.12.2025 - 18:33) weiterlesen...

Schluss nach einem Sprung: Wellinger weiter in der Krise. Zum Tournee-Start gelingt ihm sein Sprung überhaupt nicht. Auch für einen namhaften Teamkollegen ist der Wettkampf früh vorbei. Andreas Wellinger kommt einfach nicht aus seinem Tief heraus. (Politik, 29.12.2025 - 17:34) weiterlesen...

Bayern-Torjägerin Schüller wechselt zu ManUnited. Die DFB-Torjägerin spielt künftig erstmals im Ausland. Mit 28 Jahren und in einer sportlich schwierigen Situation wagt Lea Schüller etwas Neues. (Politik, 29.12.2025 - 16:26) weiterlesen...

Trau Dich! Wo man unerklärbare Himmelsphänomene melden kann Sind wir allein? Diese Frage beschäftigt weltweit nicht nur Heerscharen von Wissenschaftlern. (Wissenschaft, 29.12.2025 - 11:33) weiterlesen...

Raimund: Vom Herrn der Ringe zum Herrn der Schanzen? Skispringer Philipp Raimund sorgt mit einem Ring für Aufsehen – und bringt damit nicht nur Technik, sondern auch Filmzitate auf die Schanze. (Politik, 29.12.2025 - 05:57) weiterlesen...