USA, Medien

Der Nachrichtensender ist dem US-Präsidenten schon lange ein Dorn im Auge.

11.12.2025 - 10:35:37

Trump spricht sich für den Verkauf von CNN aus. Im Zuge des Übernahmekampfs um den CNN-Mutterkonzern Warner Bros. hofft er auf einen Wechsel an der Senderspitze.

  • CNN berichtet oft kritisch über Trump. (Archivbild) - Foto: Evan Vucci/AP/dpa

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  • Paramount bietet für den Gesamtkonzern Warner Bros. Discovery gut 108 Milliarden Dollar. (Archivfoto) - Foto: Jae C. Hong/AP/dpa

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  • Trump missfällt die Vorstellung, dass die aktuelle CNN-Führung gestärkt mit Geld aus dem Studioverkauf weitermachen könnte. (Archivbild) - Foto: John Spink / John.Spink@ajc.com/Atlanta Journal-Constitution via AP/dpa

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CNN berichtet oft kritisch über Trump. (Archivbild) - Foto: Evan Vucci/AP/dpaParamount bietet für den Gesamtkonzern Warner Bros. Discovery gut 108 Milliarden Dollar. (Archivfoto) - Foto: Jae C. Hong/AP/dpaTrump missfällt die Vorstellung, dass die aktuelle CNN-Führung gestärkt mit Geld aus dem Studioverkauf weitermachen könnte. (Archivbild) - Foto: John Spink / John.Spink@ajc.com/Atlanta Journal-Constitution via AP/dpa

US-Präsident Donald Trump will, dass beim Milliardendeal um den Medienkonzern Warner Bros. Discovery der Nachrichtensender CNN unbedingt einen neuen Besitzer bekommt. CNN berichtet oft kritisch über Trump. Er denke, es müsse garantiert werden, dass CNN entweder zusammen mit dem Rest des Konzerns oder separat verkauft werde, sagte Trump bei einem Treffen in Washington.

Dabei schien der Präsident Eigentümer und Management gleichzustellen: Er denke nicht, dass den Leuten, die jetzt das Unternehmen und CNN führten, erlaubt werden dürfe, weiterzumachen. Der Sender, in dem häufig von Trump gesagte Unwahrheiten angeprangert werden und Politiker mit anderen Ansichten zu Wort kommen, verbreite «Gift» und «Lügen», behauptete er.

Paramount will auch CNN haben, Netflix nicht

Um Warner Bros. Discovery läuft ein Übernahmekampf zwischen dem Streaming-Riesen Netflix und dem Medienkonzern Paramount, der inzwischen der Familie des Trump-Unterstützers Larry Ellison gehört. Unter den Geldgebern von Paramount ist auch die Investmentfirma Affinity Partners von Trump-Schwiegersohn Jared Kushner. 

Paramount will für 108,4 Milliarden Dollar (knapp 94 Mrd. Euro) den gesamten Konzern samt CNN und anderer Fernsehsender übernehmen. Netflix dagegen einigte sich mit dem Warner-Management auf eine knapp 83 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Studio- und Streaming-Geschäfts. Die TV-Sender sollen dabei in ein eigenständiges Unternehmen abgespalten werden.

«Arm der Demokratischen Partei»

Trump missfällt die Vorstellung, dass die aktuelle CNN-Führung gestärkt mit Geld aus dem Studioverkauf weitermachen könnte. Er halte die Leute, die in den vergangenen Jahren CNN geleitet hätten, für eine «Schande», sagte er. Der Präsident wirft dem Sender - wie auch anderen Medien - immer wieder vor, Falschnachrichten über ihn und seine Regierung zu verbreiten. Einer CNN-Journalistin sagte er bei dem Event, sie arbeite für einen «Arm der Demokratischen Partei».

Beim Paramount-Sender CBS hatte es nach der Übernahme durch die Ellison-Familie Änderungen in der Nachrichtenredaktion gegeben. Der Deal um Warner Bros. Discovery dürfte von Trumps Justizministerium geprüft werden, das oft die Wettbewerbsprüfung durchführt. Er betonte bereits, dass er in eine Entscheidung zur Übernahme involviert sein werde - und sagte, dass der hohe Marktanteil von Netflix im Streaming-Geschäft «ein Problem» darstellen könnte. Netflix und Warner zeigten sich dagegen überzeugt, den Deal über die Zielgerade bringen zu können.

@ dpa.de

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