Statistiker, Immobilienpreise

Das Statistische Bundesamt legt an diesem Freitag (8.00 Uhr) Zahlen zu den Preisen für Wohnimmobilien im dritten Quartal vor.

22.12.2023 - 05:50:02

Statistiker berichten über deutsche Immobilienpreise - geht Verfall weiter?

Die Daten werden zeigen, ob sich der jüngste Preisrückgang am Immobilienmarkt fortgesetzt hat. Nach Zahlen des Verbands deutscher Pfandbriefbanken haben sich Wohnimmobilien im dritten Quartal im Schnitt um 6,3 Prozent zum Vorjahreszeitraum verbilligt und um 1,7 Prozent zum zweiten Quartal. Es sei bereits das fünfte Quartal mit Rückgängen in Folge, so der Verband, der die wichtigsten Immobilienfinanzierer hierzulande vertritt.

Bereits im zweiten Quartal hatte das Statistische Bundesamt kräftige Preisabschläge festgestellt. Demnach verbilligten sich Wohnimmobilien im Schnitt um 9,9 Prozent zum Vorjahresquartal - das stärkste Minus seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000. Gegenüber dem Vorquartal fiel das Minus mit 1,5 Prozent allerdings relativ gering aus.

Hauptgrund für den Preisverfall am Immobilienmarkt sind kräftig gestiegenen Zinsen, die Kredite stark verteuert haben. Viele Menschen können oder wollen sich die eigenen vier Wände nicht mehr leisten. Das Neugeschäft der Banken mit Immobilienkrediten ist eingebrochen.

Zugleich bleibt die Nachfrage nach Wohnraum hoch, nicht zuletzt wegen der hohen Zuwanderung, während der Neubau wegen des Zinsanstiegs und teurer Materialien stockt. Verbände der Wohn- und Bauwirtschaft erwarten 2023 nur noch rund 245 000 Fertigstellungen - deutlich weniger als im Vorjahr (gut 295 000). Immer mehr Unternehmen im Wohnungsbau klagen laut Ifo-Institut über Auftragsmangel.

@ dpa.de