Deutschland, Nordrhein-Westfalen

Wegen 10-fachen Mordes und 27-fachen Mordversuchs wurde ein Pfleger im November in Aachen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

20.12.2025 - 05:00:05

Verurteilter Pfleger - Jetzt auch Exhumierungen im Raum Köln. Nun gab es auch erste Exhumierungen im Raum Köln.

Im Fall eines bereits für zehnfachen Mord verurteilten Krankenpflegers hat die Staatsanwaltschaft Köln zwei Leichen exhumieren lassen. Eine dritte Exhumierung sei geplant, weitere könnten folgen, berichtete der «Kölner Stadt-Anzeiger». Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer bestätigte dies der Deutschen Presse-Agentur. Es handele sich um ehemalige Patientinnen einer Kölner Klinik, in der der Pfleger gearbeitet hatte.

Die Ermittlungen der Kölner Staatsanwaltschaft waren schon länger bekannt. Neu ist, dass es nun Exhumierungen gegeben hat. Es handele sich um den Leichnam einer 94-jährigen Frau, die 2018 gestorben sei, und um den Leichnam einer 2015 im Alter von 78 Jahren verstorbenen Patientin, sagte Bremer. «Es gibt einen Anfangsverdacht gegen den Beschuldigten in diesen zwei Fällen, dass er Morphine unbefugt verabreicht haben soll», sagte Bremer. Dies habe möglicherweise zum Tod der Patientinnen geführt. 

Er tötete, weil die Patienten ihn störten

Die Exhumierungen mit anschließender Obduktion seien nötig gewesen, um etwaige Beweise sichern zu können. Im ersten Fall sei eine chemisch-toxikologische Untersuchung in Auftrag gegeben worden, um herauszufinden, ob noch eine erhöhte Dosis von Morphinen nachweisbar sei. Die Untersuchung sei noch nicht abgeschlossen. Die zweite Exhumierung habe gerade erst stattgefunden.

Der Pfleger war im vergangenen Monat vom Aachener Landgericht wegen 10-fachen Mordes und 27-fachen Mordversuchs zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Nach Überzeugung des Gerichts hatte er Patienten auf einer Palliativstation in Würselen bei Aachen tödliche Injektionen verabreicht - weil sie ihn störten. Der Deutsche sei der Meinung gewesen, er habe «einen guten Job gemacht», wenn er Patienten «ein friedliches Einschlafen ermöglicht» habe, sagte Richter Markus Vogt in seiner Urteilsbegründung. Das Gericht stellte eine besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine Freilassung nach 15 Jahren in der Regel ausgeschlossen. 

Auch die Staatsanwaltschaft in Aachen prüft noch weitere Verdachtsfälle aus seinen früheren Berufsjahren.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Wieder Ärger um Adeyemi: BVB siegt und kommt nicht zur Ruhe. Trotzdem gibt es reichlich Diskussionen - und die haben nicht nur mit Karim Adeyemi zu tun. So viele Punkte wie in dieser Saison sammelte Borussia Dortmund in den ersten 15 Spielen lange nicht. (Sport, 20.12.2025 - 11:55) weiterlesen...

Kehl kündigt nach Ausraster Geldstrafe für Adeyemi an. Sportdirektor Sebastian Kehl und Trainer Niko Kovac finden nach dem Spiel klare Worte. Wieder Ärger für Karim Adeyemi: Der BVB-Offensivstar ärgert sich gestenreich über seine Auswechslung. (Sport, 19.12.2025 - 23:31) weiterlesen...

Borussia Dortmund siegt zum Geburtstag 2:0 gegen Gladbach. Das frühe Tor von Julian Brandt im Borussen-Duell sorgt allerdings für Diskussionen. Auch um Karim Adeyemi gibt es wieder Wirbel. Der BVB verabschiedet sich mit einem Erfolg in die Weihnachtspause. (Politik, 19.12.2025 - 22:25) weiterlesen...

Neuer ICE L der Bahn wird von angemieteten Loks gezogen Ein neuer Zug ist bei der Deutschen Bahn unterwegs: Seit dem Fahrplanwechsel ergänzt der ICE L die Flotte auf der Verbindung zwischen Berlin und Köln. (Wirtschaft, 19.12.2025 - 12:16) weiterlesen...

Jugendlicher wegen Mordes an einem 14-Jährigen verurteilt. Ein Junge wird so schwer verletzt, dass er kurz darauf stirbt. Nun sind mehrere Personen verurteilt worden. In einer Nacht im Mai kommt es zu einer Gewalteskalation auf einem Spielplatz im Sauerland. (Unterhaltung, 19.12.2025 - 12:10) weiterlesen...

Aldi Süd unterliegt im Streit um Preisrabatte erneut. Die Auseinandersetzung ist damit aber womöglich noch nicht beendet. Führen Preisangaben in der Werbung von Aldi Süd Kunden in die Irre? Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat dies geprüft. (Wirtschaft, 18.12.2025 - 13:51) weiterlesen...