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Ehemaliger Agrarminister Jochen Borchert hat bezüglich des Umbaus bei der Tierhaltung zur Eile gemahnt

21.01.2021 - 23:50:34

Jochen Borchert, frühere Bundesagrarminister, hat beim Umbau von der Tierhaltung in Deutschland zur Eile gemahnt.

Der Vorsitzende des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung hat in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" darauf verwiesen, dass die Vorschläge vor fast einem Jahr von der Kommission an die Agrarministerin des Bundes Julia Klöckner überreicht worden seien.

Der CDU-Politiker sagte, die wertvolle Zeit der nächsten Wochen müsse genutzt werden. Der Einstieg müsse noch in diesem Jahr und vor der Wahl des Bundestags gelingen, da ansonsten infolge der Koalitionsverhandlungen Verzögerungen drohen würden.

Auch der Präsident der Bauern Joachim Rukwied hatte zuletzt gedrängt. Gegenüber der NOZ sagte er, dass er erwarte, dass mit der Umsetzung des Plans zeitnah begonnen werde und der Umbau der Tierhaltung endlich Fahrt aufnehmen müsse.
Im Frühjahr 2020 hatte das Beratergremium unter der Leitung von Joachim Borchert einen Fahrplan vorgestellt, wie die Tierhaltung in Deutschland bis ins Jahr 2040 verbessert werden kann. Zum Beispiel sollen Schweine, welche bislang vorwiegend in geschlossenen Ställen gehaltene werden, in Kontakt mit der frischen Luft kommen.

Das Gremium hat zur Finanzierung des Umbaus vorgerechnet, dass pro Kilogramm Schweinefleisch ein Aufschlag von 40 Cent notwendig ist. Eier oder Milch sollen ebenfalls eine Teuerung erfahren. Nach den Berechnungen der Bundesregierung würden auf einen Durchschnittskonsumenten von tierischen Produkte Mehrkosten von ungefähr 35 Euro jährlich zukommen. Auf Nachfrage hat das Landwirtschaftsministerium des Bundes auf die laufende Machbarkeitsstudie verwiesen, welche unter anderem aufzeigen soll, wie die Finanzierung der Pläne von Joachim Borchert rechtssicher umgesetzt werden kann. Laut dem Ministerium werden die Ergebnisse im Februar oder März 2020 erwartet.

Für die Tierwohlabgabe hat sich das Netzwerk für die Verbrauchsteuer als Form ausgesprochen. Bundesagrarministerin Julia Klöckner hatte diese Variante im "Tagesspiegel" ebenfalls favorisiert. Sie sagte auf Anfrage der NOZ, dass die Abgabe natürlich nicht beim Handel bleiben solle. Diese könnte in einen Fonds fließen, um die Umbauten von Ställen sowie anderen Dienstleistungen zum Tierwohl zu finanzieren. Julia Klöckner ist vorerst nicht weiter ins Detail eingegangen und ihr Ministerium hat auf die ausstehenden Studienergebnisse verwiesen.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, Ever True Smile

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