Das Außenministerium warnt vor den möglichen Folgen von gekürzter humanitärer Hilfe.
09.12.2025 - 19:46:04Auswärtiges Amt fürchtet Folgen gekürzter humanitärer Hilfe
Auch die Bundesregierung kürzte die Gelder im Haushalt 2025 im Vergleich zum Vorjahr von 2,2 Milliarden Euro auf rund eine Milliarde Euro. 2026 soll es dabei bleiben - obwohl Schwarz-Rot im Koalitionsvertrag das Gegenteil versprochen hatte. Die Kürzungen verschärfen die ohnehin kritische Lage im Sudan und seinen Nachbarländern: Hilfsorganisationen wie das UN-Flüchtlingshilfswerk oder das World Food Programme müssen die Versorgung einschränken. Europäische Staaten schauen mit Sorge auf die Region, wie aus internen Lageberichten und Gesprächsprotokollen hervorgeht, über die der "Spiegel" und "Report Mainz" berichten. Die Versorgung in den Flüchtlingscamps im Sudan sei so miserabel, dass weitere Vertreibungswellen Richtung Tschad, Ägypten und Libyen zu erwarten seien, heißt es in einem Lagebericht. Verschlechterte Lebensbedingungen und die unsichere Lage in Libyen könnten die Sudanesen "weiter dazu ermutigen, nach Europa zu fliehen". Die Zahl der Ankünfte auf der griechischen Insel Kreta habe sich im Vergleich zum Vorjahr fast verdreifacht, heißt es weiter. Die Rede ist von einem "erhöhten Migrationsdruck nach Griechenland und Italien". Vertreter der ungarischen und lettischen Regierung warnten Ende November laut Sitzungsprotokoll vor einer "unvorstellbar großen kommenden Migrationswelle".


