Sicherheit, Daten

All you need is… Sicherheit? Wie sicher sind meine Daten wirklich?

24.04.2014 - 10:55:42

Nicht erst seit Edward Snowden und dem NSA-Skandal spielt der Datenschutz eine wichtige Rolle in den Online-Medien. Doch die Zahl der Diskussionen um dieses Thema hat seit der Aufdeckung des Skandals rasant zugenommen. Unternehmen sehen sich ebenso gefährdet wie der normale Internetnutzer. Online-Banking, Versicherungsabschluss oder E-Commerce – die Nutzung des Internets wird immer vielfältiger und zur Gewohnheitssache.

  • Sind unsere Daten im Internet sicher? - Foto: commons.wikimedia.org © Rock1997 (CC BY-SA 3.0)

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Sind unsere Daten im Internet sicher? - Foto: commons.wikimedia.org © Rock1997 (CC BY-SA 3.0)Sind unsere Daten im Internet sicher? - Foto: commons.wikimedia.org © Rock1997 (CC BY-SA 3.0)

Auch der Verband Bitkom hat dem Thema „Datenschutz im Internet“ viel Aufmerksamkeit geschenkt und verschiedene Muster an Internetnutzern erstellt. So gibt es diejenigen, die allen Richtlinien blind zustimmen und ihre Daten ohne Bedenken in Onlineformulare eintragen. Aber es existieren auch Nutzer, die das komplette Gegenteil darstellen und bei jeder Transaktion Angst um ihre Daten haben. Der gläserne Kunde wird bei ihnen Realität und aus Furcht vor Datenklau nutzen sie das Internet selten für private Zwecke.

 

Dabei fordert der Alltag die Internetnutzung, denn allein um die Apps in jedem Smartphone nutzen zu können, muss der Anwender die Datenschutzrichtlinien akzeptieren. Ohne die Zustimmung des Nutzers lassen sich die Dienste des Anbieters nicht verwenden. Ein Teufelskreis, der vielen zu denken gibt.

 

Welche Probleme können beim Datenschutz entstehen?

 

Sind meine Daten sicher, wenn ich sie in andere Hände gebe? Was passiert nach der Zustimmung mit meinen Daten?

 

Zwei Fragen, die sich so mancher Internetnutzer schon häufig gestellt hat. Gerade in letzter Zeit haben Sicherheitslücken wie Heartbleed dazu geführt, dass Internetnutzer sich häufiger verunsichern lassen. Verstärkt wird dieses Gefühl durch den sogenannten „Blick in das Wohnzimmer“. Kameras von Notebooks oder Spielkonsolen können so programmiert werden, dass sie einen Einblick in das private Leben geben. Marktforschung oder Datenschutzproblem?

 

Die Verunsicherung greift weiter um sich: Facebook schreibt alle paar Monate seine Richtlinien um. Warum? Fragt sich der Nutzer. Beinahe jede Umschreibung sorgt für Kritik bei Daten- und Verbraucherschützern. So werden die Privatsphäre-Einstellungen nur über Umwege deutlich dargestellt und ein Klick zu wenig und schon sehen 400 Millionen Nutzer private Bilder. Ein Datenschutz-Dino soll hier nun helfen und den Nutzer durch die Einstellungen führen. Die Geschäftsbedingungen sind jedoch immer noch sehr unübersichtlich und ihnen muss, wie bereits erwähnt, zugestimmt werden, damit Facebook überhaupt verwendet werden kann. Viele Nutzer äußern hier Bedenken und verlassen diese Seiten.

 

Die Konsequenz aus diesen Überlegungen: Der Verbraucher benötigt Transparenz und Sicherheit, damit sich die Internetdienste unbedenklich nutzen lassen.

 

Gefahrenquelle Cookies?

 

Cookies können zum Beispiel das Einkaufsverhalten eines Nutzers dokumentieren. Diese Daten werden dann benutzt, um Werbung einzuspielen, die auf den Internetnutzer zugeschneidert wirkt. Cookies sorgen also dafür, dass eine Spur des Nutzers im Internet hinterlassen wird. So ist es zum Beispiel sehr bequem, wenn eine Homepage mich sofort wiedererkennt und ich nicht immer wieder die Log-In Daten eingeben muss. Doch irgendwann frage ich mich: Ist das auch wirklich sicher?

 

Entwarnung aus Brüssel

 

Ein Urteil der Europäischen Kommission in Brüssel gab hier jüngst Entwarnung: Die E-Privacy Richtlinie (umgangssprachlich auch Cookie-Richtlinie genannt) ist in Deutschland durch das Telemediengesetz abgedeckt. Das bedeutet, dass die Nutzung von Cookies, mit pseudonymen Profilen verbunden, mit einem Widerrufsrecht uneingeschränkt gültig bleibt. Das erleichtert nicht nur die Arbeit des täglichen Internetnutzers, sondern auch viele Unternehmen und Anbieter von Online-Diensten. Diese sahen die Richtlinien-Debatte sehr kritisch, denn der Hang zur Überregulierung lag nicht fern.

 

Untersuchungen des Software-Herstellers Intralinks bestätigen, dass Deutschland beim Datenschutz an erster Stelle steht, da die Rechtssicherheit im Vergleich zu anderen Ländern noch sehr hoch sei. Auch wenn die Schlagzeilen der letzten Wochen ein anderen Bild gezeichnet haben und sich das Bild der Vereinigten Staaten als „leiser Beobachter“ sehr verzerrt hat: Die Europäische Union besteht nach dem NSA-Skandal auf seinem Datenschutz und setzt hierfür sogar das Freihandelsabkommen mit den USA aufs Spiel, wie zuletzt die Welt betitelte.

 

Zusammenschluss in der Digitalen Wirtschaft sorgt für Datensicherheit

 

Besonders im Werbenetzwerk fordern immer mehr Kunden mehr Sicherheit. Bei der Zusammenarbeit mit Unternehmen möchte der Kunde sicher gehen, dass seine Daten geschützt sind. Durch die Bestätigung des Telemediengesetzes kann er sich dessen sicherer sein. Der Bundesverband Deutsche Wirtschaft (BVDW) hat hierfür sogar eine eigene Initiative ins Leben gerufen: den Deutschen Internet Rat. Der Zusammenschluss verschiedener Unternehmen versteht sich als eine Art Selbstregulierung, um Kunden den Schutz ihrer Daten zu gewährleisten. In der Initiative tätig, ist zum Beispiel das Unternehmen Internetone, die sich zu dieser Siegelsetzung der Datensicherheit verpflichtet haben. Der Kunde weiß, wenn er auf diese Seite geht, sind die Daten sicher und seine Nutzungsrechte gestärkt.

 

Für den Internetnutzer gilt also: Datenschutz ist nicht zu vernachlässigen; aber Deutschland besitzt eine gute Ausgangslage, um den Verbraucher zu schützen. Politisch und privat wird Datensicherheit jedoch weiterhin ein wichtiges Thema bleiben.

@ ad-hoc-news.de