Corona, Lockdown

USA wollen keinen zweiten Lockdown zulassen

12.06.2020 - 12:36:05

Corona lässt Armut weiter steigen+++Türkei enttäuscht über Einhaltung der Reisewarnung+++Britische Wirtschaft erleidet Rekordtief

Sollte es in den USA zu einer zweiten Infektionswelle kommen, wolle man laut dem amerikanischen Finanzministeriums, keinen zweiten Lockdown zulassen. Dies teilte US-Finanzminister Steven Mnuchin gegenüber dem CNBS mit, obwohl die erste Welle noch nicht einmal überstanden ist. Mnuchin sagte, dass man die Wirtschaft „nicht dicht machen“ könne und bei einem Lockdown mehr schaden verursacht wird als ohne. Experten warnen dagegen vor einem weiteren Anstieg an Neuinfektionen, sollte die Wirtschaft wieder zur Normalität zurückkehren. Dass die USA weltweit die meisten Todesopfer verzeichnet und die Opferzahlen ohne Lockdown noch höher wären, hatte Mnuchin außer Acht gelassen. Auch Donald Trump ist gegen einen weiteren Lockdown und malt sich die Wirtschaftslage weiterhin schön, obwohl die Arbeitslosenzahl ein Rekordhoch erreicht hat. Mit leeren Phrasen versucht er nun seine Wiederwahl zu sichern und propagiert, dass 2021 wirtschaftlich eines der besten Jahre der USA werden wird.

Corona lässt Armut weiter steigen

Laut eines UN-Berichts könne durch die Corona-Krise die Zahl der Menschen, die unter 1,90 Doller zum Leben zur Verfügung haben, auf über eine Milliarde steigen. 395 Millionen mehr Menschen werden laut der Studie in extreme Armut stürzen, da besonders in armen Ländern, Regierungen ihre Bevölkerung nicht unterstützen werden. Die Forscher gehen davon aus dass die Armutsbekämpfung um bis zu 30 Jahren zurückgeworfen wird, wenn nicht bald etwas unternommen werde.

Türkei enttäuscht über Einhaltung der Reisewarnung

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu ist von der Entscheidung des deutschen Außenministeriums enttäuscht, die Reisewarnung für die Türkei weiter aufrecht zu halten. Er können die wissenschaftlichen Gründe nicht verstehen – und sieht dabei wirtschaftliche Aspekte im Vordergrund. Denn das Land ist stark abhängig von deutschen Urlaubern die nun ausbleiben dürften. Außenminister Heiko Maas kündigte zuvor an, die Reisewarnungen für 160 Nicht-EU-Länder bis Ende August aufrecht zu halten.

Britische Wirtschaft erleidet Rekordtief

Die britische Wirtschaft ist auf einem dreimal so hohem Tief angelangt wie zur Wirtschaftskrise von 2009. Das Bruttoinlandsprodukt sank demnach noch weiter als es Ökonomen vorhergesagt haben. Im April ging das BIP um 20,4 Prozent zurück. Ab kommender Woche sollen die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus weiter gelockert werden. Eine Quarantänepflicht über 2 Wochen bleibt aber für alle Einreisende erhalten. Großbritannien ist europaweit am stärksten von der Pandemie betroffen. Über 50.000 Todesopfer soll COVID-19 bereits dort gefordert haben.

100 symbolische Gräber an der Copacabana

Am Strand der Copacabana haben brasilianische Demonstranten 100 symbolische Gräber gegraben und Kreuze aufgestellt. Die Aktivisten demonstrieren damit gegen den rechtsextremen Präsidenten Bolsonaro, der die Corona-Pandemie immer noch noch als „kleine Grippe“ bezeichnet und sich weigert, weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Virus zuzulassen. Brasilien ist das am stärksten von dem Virus bedrohte Land Südamerikas. Über 800.000 wurden dort nachweislich infiziert und die Zahlen sind weiterhin stark steigend.

Opposition kritisiert bedingungslose Hilfszahlungen an die Lufthansa

Bei der Lufthansa sind etwa 22.000 Stellen durch die Corona-Pandemie bedroht. Der Konzern versprach jedoch durch Krisenvereinbarungen und Kurzarbeit Stellenkürzungen zu vermeiden. Ohne die Senkung der Personalkosten werde es für die Lufthansa aber schwer, ohne Schwächung aus der Krise zu kommen. Allerdings gibt es kaum eine Branche die nicht von der Corona-Krise angeschlagen ist. Warum die Luftfahrtbranche, die enorm für die weltweite Klimaschädigung verantwortlich ist, gesondert behandelt werden sollte, bleibt fraglich. Kritik über die Zahlungen kamen nun auch aus der Opposition. Linken-Parteichef Bernd Riexinger kritisierte die Hilfszahlungen an die Lufthansa. Die Zahlungen seien ohne Mitspracherecht der Bundesregierung und ohne der Zusicherung auf Erhalt von Arbeitsplätzen vergeben worden. Kritik kam außerdem von den Grünen. Denn Vorgaben für den Klimaschutz sind ebenso wenig an den Rettungsschirm gekoppelt.

Corona-Pandemie weitet sich weiter in Lateinamerika aus

Lateinamerika leidet besonders stark unter der Pandemie. Bereits mehr als 70.000 Menschen sind in den Ländern an COVID-19 gestorben. Den traurigen Rekord hält dabei Brasilien mit etwa 40.000 Opfern. Während die Zahl der Neuinfektionen in vielen anderen Teilen der Welt rückgängig ist, steigt sie in Lateinamerika immer noch an.

 

 

 

 

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