Corona, Steinmeier

Steinmeier warnt vor Leichtsinn im Umgang mit dem Virus

29.05.2020 - 11:39:28

Altmaier wegen falsch geschätzter Förderungssumme in der Kritik+++Republikaner verheimlichen Corona-Infektion vor Demokraten+++Wuhan laut Untersuchung nicht Ursprungsort von Corona

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnte erneut vor einem zu lockeren Umgang mit der Pandemie und lobte gleichzeitig die Erfolge, die durch die Einhaltung der Corona-Maßnahmen in den letzten Wochen erzielt worden sind. Die Infektionszahlen sind weiterhin rückläufig und die Zahlen der Opfer sind im Vergleich zu vielen anderen Staaten relativ gering. Trotzdem appellierte Steinmeier an die Bürger, jetzt keinen Wettbewerb im Umgang mit den Lockerungen anzuheizen und leichtsinnig zu werden. Die geltenden Abstandsregeln und Maskenpflicht seien zwar lästig aber notwendig.

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Soloselbständige stehen vor einem wirtschaftlichen Desaster. Einer Studie zufolge wird jeder vierte in den kommenden 12 Monaten das Gewerbe aufgeben und staatliche Unterstützung beantragen müssen. Die Fördergelder die zuvor an Freiberufler und Soloselbständige gezahlt worden sind, reichen bei weitem nicht aus und müssen teilweise zurückgezahlt werden, da diese nur für betriebliche Ausgaben wie Gewerbemieten investiert werden dürfen. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier steht daher jetzt in der Kritik, da das Wirtschaftsministerium schon länger hätte abschätzen können, dass die bereitgestellten Gelder nicht ausreichen würden. Neue Anträge auf Förderung können mittlerweile nicht mehr berücksichtigt werden. Mit anderen Worten haben diejenigen die nicht rechtzeitig einen Antrag stellten Pech gehabt und sind nun auf sich gestellt. Statt den benötigten 130 Millionen Euro standen lediglich 15 Millionen Euro zur Verfügung. Soloselbständige, kleine und mittelständische Unternehmen stehen nun vor dem Ruin, während die Bundesregierung gleichzeitig 9 Milliarden Euro Unterstützung für Konzerne wie die Lufthansa investieren will oder unter Ausschluss von Umwelt- und Verbraucherverbänden exklusive Verhandlungen mit Vorstandschefs der deutschen Autokonzerne sowie der Autolobby führt.

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Republikanische Politiker sollen im US-Bundesstaat ihren positiven Corona-Test gegenüber demokratischen Politikern verschwiegen haben. Sie hätten sich zwar untereinander ausgetauscht, nach außen aber die Infektion verschwiegen. Obwohl Sitzungen gemeinsam abgehalten worden sind, habe ein infizierter republikanischer Politiker lediglich seine eigenen Parteikollegen darüber informiert und nahe gelegt sich in Quarantäne zu begeben. Die Demokraten fordern nun den Rücktritt der republikanischen Führung aus dem Parlament.

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Der Betreiber des Restaurants in Leer, in dem sich bei der Eröffnung am 15. Mai ein Großteil der Gäste mit dem Corona-Virus infizierten, musste nun sein Lokal schließen. Die Bürgermeisterin der Gemeinde betonte jedoch, dass die Schließung nichts mit dem Virus zu tun habe. Mitunter fehlten dem Wirt ein polizeiliches Führungszeugnis. Das Lokal sorgte bundesweit für Schlagzeilen als sich dort bei einer Eröffnungsfeier mehrere Menschen infizierten. Mittlerweile gehen 35 Infektionen auf den Restaurantbesuch zurück, 217 Personen auf dem unmittelbaren Umfeld befinden sich derweil in Quarantäne.

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Der chinesischen Seuchenschutzbehörde zufolge, ist der Markt in Wuhan doch nicht der Ursprungsort des Corona-Virus. Der Direktor Gao Fu teilte gegenüber dem Wall Street Journal mit, dass sich dort zwar das Virus stark verbreitet hätte, Proben von dort verkauften Tieren jedoch negativ getestet wurden.

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Der rechtsextreme brasilianische Präsident Bolsonaro stürzt das Land weiterhin ins Chaos. Mittlerweile ist Brasilien zu einem der weltweiten Hot-Spots der Corona-Pandemie geworden. Bolsonaro spielt die Gefahren des Virus jedoch weiterhin hinunter und hält es für eine gewöhnliche Grippe. Jedoch sind mittlerweile über 400.000 Menschen in Brasilien mit dem Virus infiziert und die Zahl steigt weiterhin stark an. Laut der WHO zählt das Land zu den am meisten betroffenen Ländern in Südamerika. Über 25.000 Todesopfer gehen dort bereits auf das Virus zurück. Als einziges Mittel gegen das Virus setzt der Präsident auf das umstrittene Malariamedikament Chloroquin, welches jedoch starke Nebenwirkungen habe und sogar das Sterberisiko erhöhen könnte.

 

Zudem könnte das Virus einen regelrechtes Massensterben der indigenen Völker auslösen. Sie seien noch viel bedrohter durch Virus-Infektionen als andere Menschen. Bolsonaro, der die Rodung des brasilianischen Regenwaldes fördert und befürwortet um sie die wirtschaftliche Ausschlachtung zu gebrauchen, lehnt jeglichen Schutz für die indigenen Völker ab. Umso erschreckender ist die Tatsache, dass Bolsonaro sogar die umstrittene Kontaktaufnahme zu den Ur-Einwohner kürzlich legitimiert hat. Jeglicher Kontakt stellt zugleich eine gesundheitliche Gefahr für die im Amazonas noch lebenden Kulturen da.

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Die Türkei hat unter strengen Auflagen den Flugverkehr wieder vollständig aufgenommen. Allerdings dürfen nur noch Passagiere Flughafengebäude betreten. Das heißt Besucher, die ankommende Passagiere abholen oder verabschieden wollen, haben keinen Zutritt. Außerdem gilt eine Maskenpflicht in den Gebäuden. Außerdem sollen Temperaturmessungen bei allen Passagieren durchgeführt werden und Menschen aus Risikogebieten sollen in getrennten Eingängen Zutritt haben.

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Die Wirtschaftslage in den USA ist durch die Corona-Krise noch schlechter als bisher befürchtet. Analysen zufolge sank das Bruttoinlandsprodukt auf das Jahr gerechnet um 5 Prozent. Damit erreicht die Wirtschaftsleistung auf einen Tiefstand wie seit über zehn Jahren nicht mehr. Die Arbeitslosenquote stieg weiterhin, allerdings soll die Masse an Anträgen für Arbeitslosenhilfe leicht zurückgegangen sein. Mittlerweile haben sich 41 Millionen Amerikaner arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote ist schon seit Wochen auf einem Rekordhoch, wie sie seit dem Beginn der Aufzeichnungen nach dem Zweiten Weltkrieg noch nie gemessen wurde.

 

 

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