Corona, Vietnam

Neue Corona-Variante in Vietnam nachgewiesen

29.05.2021 - 15:00:00

COVAX fehlen weitere 190 Millionen Impfdosen+++Corona-Gipfel einigt sich auf Impfangebote für Kinder und Jugendliche+++China stellt sich gegen US-Ermittlungen

In Vietnam soll eine neue hochansteckende Virus-Variante nachgewiesen worden sein. Die neue Corona-Mutation habe laut der Gesundheitsbehörden Ähnlichkeiten zur indischen und britischen Variante. Zudem soll sie besonders stark über die Luft übertragbar sein. Wie viele Personen sich bereits mit der Variante infiziert haben, sei nicht bekannt.

COVAX fehlen weitere 190 Millionen Impfdosen

Das von der WHO unterstützte Programm COVAX, welches sich für eine weltweite und gerechte Impfstoffverteilung für ärmere Regionen engagiert, fehlt es immer noch an genügend Impfstoffdosen. Bis Ende Juni würden 190 Millionen Dosen benötigt um flächendeckend impfen zu können. Um weitere Bestellungen rechtzeitig zu ermöglichen, fehlen dem Programm jedoch etwa 1,7 Milliarden Euro.

Corona-Gipfel einigt sich auf Impfangebote für Kinder und Jugendliche

Bund und Länder einigten sich darauf, ein Impfangebot für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren zu schaffen. Allerdings werde es dafür keine zusätzlichen Impfdosen geben, was nach einer Aussage des Gesundheitsministers von den Länderchefs zuerst erwartet wurde. Kinder ab 12 Jahren können jedoch ab der Aufhebung der Impfpriorisierung am 7. Juni einen Impftermin vereinbaren. Die Gefahr einer ernsthaften Erkrankung durch das Corona-Virus ist bei jüngeren viel geringer. Daher werden Kinder ohne Vorerkrankungen auch zukünftig nicht bevorzugt, sondern zu Recht wie alle anderen Altersgruppen auf Termine warten müssen. Die Aussage Spahns über zusätzliche Impflieferungen für Kinder und Jugendliche hatte zuvor für Verwirrung gesorgt. Freitag wird noch die Europäische Arzneimittelbehörde über die Freigabe des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer für 12-Jährige abstimmen.


China stellt sich gegen US-Ermittlungen

China stellt sich gegen die von den USA geplanten Ermittlungen über den Ursprung des Corona-Virus. Zuvor hatte US-Präsident Biden angekündigt, den Geheimdienst damit zu beauftragen, weitere Untersuchungen durchzuführen. Biden beruft sich dabei auf bisherige Ermittlungen, die ergaben, dass ein Unfall in einem chinesischen Labor zumindest nicht auszuschließen sei. China weist jedoch nach wie vor alle Anschuldigungen von sich, dass das Virus aus einem Labor entwichen sei.

Regierung will Kulturbranche mit 2,5 Milliarden Euro unterstützen

Die Bundesregierung will mit 2,5 Milliarden Euro die Kulturbranche unterstützen. Damit sollen unter anderem Veranstaltungen, die aufgrund der Corona-Pandemie reduzierte Besucherzahlen beklagen, finanziell gefördert werden. Auch Ausfälle von geplanten Veranstaltungen sollen mit dem Geld kompensiert werden.

Inzidenz sinkt unter 50

Die bundesweite 7-Tages-Inzidenz liegt mit 46,8 erstmals seit Oktober bei einem Wert unter 50. Mittlerweile wird jedoch auch viel mehr getestet als im vergangenen Herbst. Virologen warnen gleichzeitig vor einem Wiederanstieg und einer vierten Welle noch vor dem Herbst. Besonders Virus-Mutationen stehen dabei im Fokus.

Uneinigkeit über Freigabe von Impfstoffen für Kinder und Jugendliche

Die Positionen über Impfungen bei Kindern und Jugendlichen gehen stark auseinander. Gesundheitsminister Spahn will Impfungen für Jugendliche auch ohne eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission durchsetzen. Diese müssten jedoch mit Eltern und Ärzten abgesprochen sein. Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank-Ulrich Montgomery, hat sich aufgrund der mangelnden Datenlage gegen eine Impfung bei Kindern ausgesprochen. Zudem komme noch hinzu, dass die Corona-Verläufe bei jüngeren Menschen viel ungefährlicher sind als bei älteren. Am Freitag will die Europäische Arzneimittelbehörde über eine Zulassung des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren entscheiden.

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