Corona, Paris

Frankreich erklärt Paris wieder zum Risikogebiet

14.08.2020 - 10:30:00

TUI erlebt Umsatzeinbruch um 98,5 Prozent+++Spahn erwartet Impfstoff in den nächsten Monaten+++Test-Panne in Bayern bringt Söder in Bedrängnis

Frankreich erklärte Paris zum neuen Risikogebiet. Dadurch könne es nun zu Einschränkungen im Personenverkehr kommen, aber auch zu Schließungen von öffentlichen Einrichtungen und Beschränkungen im Flugverkehr.

Infolge dessen erlässt Großbritannien neue Quarantäneregeln für Reiserückkehrer aus Frankreich. Viele Briten sind selbst von der neuen Regelung betroffen und müssen sich nun bei der Wiedereinreise ins Vereinigte Königreich vierzehn Tage lang in Quarantäne begeben. Frankreich ist verärgert von der Entscheidung Großbritanniens und kündigte eine baldige Gegenreaktion an. Frankreich gehört zu den beliebtesten Reisezielen vieler Briten, die nun ruckartig das Land verlassen werden.

TUI erlebt Umsatzeinbruch um 98,5 Prozent

Der weltweit größte Tourismuskonzern TUI hat einen Umsatzeinbruch von 98,5 Prozent zu verzeichnen. Bis zu 8000 Jobs sollen daher gestrichen werden. Der Konzern erhielt bereits Kredite in Höhe von 1,8 Milliarden Euro von der Förderbank KfW. Weitere 1,05 Milliarden sollen nun hinzukommen. Außerdem wird bereits geprüft ob 150 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds bereitgestellt werden können, durch den auch der Staat Anteile am Unternehmen erhalten kann.

Spahn erwartet Impfstoff in den nächsten Monaten

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erwartet in den kommenden Monaten, spätestens aber im nächsten Jahr einen wirksamen Impfstoff gegen das Corona-Virus. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Forschung, Politik und Wirtschaft, würde so schnell wie noch nie ein zuverlässiger Impfstoff entwickelt werden können. Einige Wissenschaftler sind jedoch weniger optimistisch und bezweifeln sogar, überhaupt jemals einen Impfstoff finden zu können, da das Virus auch mutieren kann.

Test-Panne in Bayern bringt Söder in Bedrängnis

In Bayern warten 44.000 Reiserückkehrer auf ihre Testergebnisse. 900 von ihnen sollen nachweislich positiv auf das Corona-Virus getestet worden sein, über Tage jedoch keinen Bescheid erhalten haben. Nun steht die Regierung um Markus Söder in der Kritik, verantwortungslos gehandelt zu haben. Die 900 positiv getesteten sollen nun jedoch ihre Ergebnisse erhalten. Die Opposition bezeichnet die Test-Panne als ein Versagen Söders Politik. An meheren Bahnhöfen, Raststätten und Flughäfen wurden Testzentren in kürzester Zeit errichtet, an denen sich Reiserückkehrer testen lassen sollten. Die Behörden seien jedoch mit der Auswertung und Übermittlung der Daten völlig überfordert.

RKI vermeldet neuen Höchststand an Infektionen seit Mai

Die Neuinfektionen mit dem Corona-Virus haben laut dem Robert Koch-Institut den höchsten Stand seit dem 9. Mai erreicht. 1226 neue Fälle wurden innerhalb von 24 Stunden registriert. Gesundheitsminister Jens Spahn äußerte sich besorgt auf die neuen Zahlen. Es sei vor allem auf den teilweise laschen Umgang mit Hygiene- und Abstandsregel zurückzuführen, dass es deutschlandweit immer wieder zu kleineren Ausbrüchen kommt, die sich jedoch auch schnell großflächig ausbreiten könnten.

Balearen fürchten erneute Reisewarnungen

Auf den Balearen steigen die akuten Corona-Fälle wieder an. Nun fürchtet vor allem die Tourismusbranche weitere Reisewarnunge. Für Barcelona und viele Orte an der Costa Brava wurden bereits Reisewarnungen ausgesprochen. Auch von Reisen nach Madrid hat das Auswärtige Amt mittlerweile abgeraten.

Russland weist Kritik an Impfstoff-Zulassung zurück

Russland weist die Kritik an der Zulassung des neuen Impfstoffes gegen das Corona-Virus zurück und spricht von einem großen Erfolg im Kampf gegen die Pandemie. Der russische Gesundheitsminister Michail Muraschko erklärte, es sei aus westlicher Sicht ein gefühlter Wettbewerbsvorteil für Russland was dazu führt, dass viele westliche Medien und Wissenschaftler den Erfolg in der Erforschung des Impfstoffes, Russland nicht gönnen wollten.

Vdk fordert zusätzliche Corona-Abgaben von Reichen

Die Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Verena Bentele, sprach sich für eine Corona-Abgabe von reichen Privatpersonen und wohlhabenden Unternehmen aus. Dies würde nicht einmal 1 Prozent der Bevölkerung entsprechen, dem Staat aber Steuereinnahmen in Milliardenhöhe einbringen. Da sich der Staat in der Corona-Krise immer weiter verschuldet seien zusätzliche aber gerechte Einnahme unabdingbar.

Russland lässt Impfstoff zu

Russland lässt als erstes Land einen möglichen Impfstoff gegen das Corona-Virus zu. Die Freigabe des sogenannten Vektor-Impfstoffes mit der Bezeichnung Gam-COVID-Vac Lyo, soll noch diese Woche erfolgen. Auch die Tochter Putins soll bereits eine Impfung erhalten haben. Forscher kritisieren jedoch den leichtfertigen Umgang, da der Impfstoff noch nicht alle Testphasen durchlaufen hat und eine Impfung auch Risiken birgt, die bislang noch nicht bekannt sind.

Weitere Konzerne erbitten Staatshilfen

Die Bundesregierung prüft derzeit die Bewilligung weiterer Hilfspakete sowie die Beteiligung an 14 Konzernen, die um Kapitalspritzen geben haben. Die Gelder sollen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) genommen werden, aus dem bereits auch der Lufthansa Unterstützung zugesagt wurde. Insgesamt 600 Milliarden Euro sind in dem Fonds enthalten, der größere Firmen durch die Corona-Krise bringen soll.

Kinobetreiber befürchten großflächige Schließungen

Deutsche Kinobetreiber befürchten großflächige Schließungen von Filmspielhäusern. Besonders mittelständische und familiengeführte Unternehmen seien auf zusätzliche Staatshilfen angewiesen. Bis zum Jahresende rechnen die Betreiber mit einem Besucherrückgang um 60 Prozent. Durch Schließungen im März und der spärlichen Belegung der Kinoplätze um Abstandsregeln einzuhalten, fehlen den Häusern langfristig Einnahmen um ihre Existenz zu sichern.

SPD-Chef kritisiert Spahns Gesundheitspolitik

Der SPD-Chef Norbert Walter-Borjans kritisierte das Vorgehen des Gesundheitsministers Jens Spahn (CDU) bezüglich der Gefahren eines zweiten Lockdowns. Er bemängelte, dass lediglich Reiserückkehrer aus Risikogebieten zu einem Corona-Test verpflichtet sind, während alle anderen Reisenden nur freiwillig zum Test aufgerufen werden. Die Testkapazitäten reichten außerdem bei Weitem nicht aus und die Ergebnisse würde zu lange auf sich warten lassen. Der SPD-Politiker warnte vor einem weiteren wirtschaftlichen Lockdown, den die Bundesrepublik womöglich nicht noch einmal verkraften könne.

Übernachtungen gehen um 43 Prozent zurück

Laut dem Statistischen Bundesamt ist die Zahl der Übernachtungen in Gastronomie und Hotels seit Januar um 43 Prozent gesunken. Seit Mai dürfen Gäste zwar wieder empfangen werden, durch strenge Abstands- und Hygieneregeln sind aber nur ein Teil der Plätze belegt und die Kapazitäten nicht ausgelastet. Starke Umsatzeinbußen sind die Folge. Auch Tagungs- und Kongresshotels haben durch die Absage vieler Veranstaltungen mit besonders starken Einbußen zu kämpfen. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband fürchtet außerdem eine neue Infektionswelle, die auch zu einem weiteren Lockdown führen könnte.

Präsident des Deutschen Lehrerverbandes plädiert für generelle Maskenpflicht

Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, fordert eine generelle Maskenpflicht in allen Schulklassen. Die geltenden Hygienemaßnahmen reichten seiner Meinung nach nicht aus, um eine weitere Infektionswelle zu vermeiden. Es sei aberwitzig, dass in Supermärkten und im öffentlichen Personenverkehr strikte Masken- und Abstandsregeln gelten, in Schulen jedoch nur teilweise.

Paris führt Maskenpflicht im Freien ein

Ab Montag müssen Passanten in Paris auch im Freien eine Maske tragen. Dies teilte die Pariser Polizei mit. Die Pflicht gilt allerdings nur in einigen Stadtteilen und Orten, an denen besonders viele Menschen zu Fuß unterwegs sind. In Nizza und Lille gilt ebenfalls eine Maskenpflicht im Freien. Damit will sich Frankreich gegen eine zweite Infektionswelle schützen. Das Land ist mit etwa 30.000 Toten besonders stark betroffen.





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