Corona, Impfstoff

EU bestellt zusätzlich 300 Millionen Impfstoffdosen

08.01.2021 - 14:30:00

EU erteilt Freigabe für Impfstoff von Moderna+++Bayer und Curevac streben Kooperation an+++Erneuter Corona-Ausbruch in China

Die EU-Kommission hat weitere 300 Millionen Impfstoffdosen von den Herstellern BioNTech und Pfizer bestellt. Außerdem erhöht sich die Kapazität der Dosen, da die Europäische Arzneimittelbehörde EMA nun sechs, statt wie bisher fünft Entnahmen aus einer Impfstoffflasche genehmigt.

EU erteilt Freigabe für Impfstoff von Moderna

Der EU Kommission gab grünes Licht für den Impfstoff des US-amerikansichen Herstellers Moderna. Nach der Prüfung durch die Europäischen Arzneimittelbehörde EMA, können nun zusätzlich zum Vakzin von Biontech und Pfizer weitere Impfungen durchgeführt werden. 160 Millionen Einheiten sollen vorerst an die EU ausgeliefert werden.

Bayer und Curevac streben Kooperation an

Die Pharmakonzerne Bayer und Curevac wollen zukünftig bei der Impfstoffproduktion und beim Vertrieb zusammen arbeiten. Durch die Kooperation soll die Produktion eines weiteren Vakzinz schneller voran kommen.

Erneuter Corona-Ausbruch in China

Nachdem es in den letzten Monaten geringe Neuinfektionen mit dem Corona-Virus gab, wurden nun in China über 200 Menschen infiziert. Der neue Ausbruch wurde in der Provinz Hebei, Nähe der Hauptstadt Peking, gemeldet. Die Region wurde komplett abgeriegelt und der Kriegszustand ausgerufen.

RKI vermeldet wieder erhöhte Infektionszahlen und mehr Todesfälle

Das Robert Koch-Institut vermeldet wieder gestiegene Neuinfektionen und Todesfälle. Demnach wurden 26.391 neue Infektionen und 1070 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Die 7-Tage-Inzidenz liegt derweil bei 121,8.

Lockdown wird verlängert und verschärft

Bund und Länder kamen zu der Einigung den Lockdown bis zum 31. Januar zu verlängern und sogar zu verschärfen. So sollen sich Bewohner in Hotspots, also Gebiete, in denen die Inzidenz über 200 Infektionen auf 100.000 Anwohner innerhalb einer Woche liegt, sich nur noch in einem Radius von 15 Kilometern aufhalten. Zusammenkünfte sind nur noch im engsten Familienkreis plus einer Person aus einem weiteren Hausstand gestattet Zuvor drängte Bundeskanzlerin Merkel bereits auf Verschärfung der Maßnahmen, zum Beispiel durch striktere Ausgangsbeschränkungen.

Fragen zur Impfstoffbeschaffung: Spahn weist Kritik der SPD zurück

Gesundheitsminister Spahn (CDU) hat die Kritik an der Impfpolitik zurückgewiesen. Die SPD hatte zuvor einen Fragenkatalog an das Gesundheitsministerium geschickt, in dem Probleme bei der Beschaffung von Impfstoffdosen erläutert werden sollten. Spahn erklärte, die SPD hätte als Koalitionspartei an allen Entscheidungen teilgenommen und sollte sich daher jetzt nicht wie eine Oppositionspartei verhalten. Die Bürger würden Ge- und Entschlossenheit von einer Regierung erwarten.

Großbritannien verlängert Lockdown womöglich bis März

Seit Montag gelten in Großbritannien erneute Verschärfungen der Corona-Maßnahmen. Schulen und Geschäfte wurden geschlossen, Bewohner dürfen ihre Wohnungen nur noch aus einem triftigen Grund verlassen. Die Ausbreitung der neuen Virus-Mutation belastet das Land zusätzlich. Daher könnte der verschärfte Lockdown laut Staatssekretär Gove sogar bis März anhalten.

Klimaziel erreicht durch Corona-Pandemie

Nach einer Analyse der Denkfabrik „Agora Energiewende“, hat Deutschland seine Klimaziele für 2020 erreicht und durch die corona-bedingten Maßnahmen sogar übertroffen. So wurden 42 Prozent weniger Treibhausgase ausgestoßen als noch 1990. Jedoch wird der Ausstoß von Treibhausgasen wahrscheinlich erneut steigen, sobald die Wirtschaft ihre Produktion wieder anzieht.

Weitere Impfstoffe warten auf Zulassung

Um die Impfungen in Deutschland zu beschleunigen, soll in den kommenden Tagen ein weiteres Vakzin vom US-amerikanischen Hersteller Moderna zugelassen werden. Eine Zulassung für den Impfstoff des britisch-schwedischen Konzerns AstraZeneca soll ebenfalls geprüft werden. Die Durchführung der derzeitigen Impfungen wurde zuvor als zu langsam und zögerlich kritisiert.

Lockdown bis Monatsende immer wahrscheinlicher

Mehrere Bundesländer plädieren für eine Verlängerung des Lockdowns mindestens bis Ende Januar. Sachsens Ministerpräsident Kretschmer fordert erst eine Rückkehr zur Normalität wenn Krankenhäuser wieder entlastet sind und Ansteckungsketten wieder nachverfolgt werden können. Zudem fordert er weitere Wirtschaftshilfen für mittelständische Betriebe.

Bildungsministerin sieht noch keine Rückkehr zum Präsenzunterricht

Bildungsministerin Karliczek hält die Wiedereinführung des Präsenzunterrichts weiterhin für undenkbar. Die Fallzahlen seien dafür noch zu hoch und angesichts der vergangenen Feiertage wird davon ausgegangen, dass die Zahlen erneut steigen werden. Infolge dessen fordert die SPD nun mehr bezahlten Urlaub für Eltern, die Kita- oder schulpflichtige Kinder haben. Diese müssten das Recht auf bezahlten Urlaub haben, um sich auch für ihre Kinder Zeit nehmen zu können.

Polizei riegelt Ski-Pisten ab

Trotz hoher Coronazahlen sind die Skigebiete überlaufen. Im sauerländischen Winterberg greifen die Behörden jetzt durch, nachdem Abstandsregeln nicht mehr eingehalten wurden. Die Polizei räumte nun die Skipiste. Bis zum 10. Januar herrscht dort nun ein Betretungsverbot.

Spahn gegen verfrühte Schul- und Kitaöffnungen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn plädiert für eine Verlängerung des Shutdowns und der damit verbundenen Schließung von Schulen und Kitas. Angesichts der hohen Infektionszahlen sei es momentan nicht möglich über Lockerungen nachzudenken. Auch die Intensivstationen haben derzeit einen Höchstwert mit Corona-Patienten zu beklagen. Es sei außerdem einfacher, aus den Ferien hinaus die Schulen weiter geschlossen zu halten, anstatt sie jetzt zu öffnen und in ein paar Wochen wieder schließen zu müssen, falls die Fallzahlen nicht rückläufig sind oder sogar noch weiter steigen.

Lehrer und Mediziner fordern Wiedereinführen des Präsenzunterrichts

Auch wenn die Corona-Fallzahlen weiterhin hoch bleiben, soll es Schülern und Schülerinnen wieder möglich sein, am Präsenzunterricht teilzunehmen. Das fordern Vertreter aus Lehrerverbänden, sowie Kinder- und Jungmediziner. Dies sei wichtig für den weiteren Bildungsweg aber auch für die psychische Gesundheit von Bedeutung. Die Verlängerung der Weihnachtsferien und die Verkürzung der Sommerferien lehnen die Vertreter ab. Stattdessen soll der Unterricht wieder eingeführt werden und gleichzeitig der Infektionsschutz an Schulen verbessert werden. Wie dies jedoch bei der anhaltenden Infektionslage möglich sein soll, bleibt unklar.

Ökonomen warnen vor Lockerungen

In der kommenden Woche treffen sich die Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten um über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise zu beraten. Ökonomen warnen unterdessen davor, die Maßnahmen zu früh zu lockern. Der Shutdown soll über den 10. Januar verlängert werden um die Infektionswelle möglichst weit einzudämmen.

Berliner Tourismus- und Kulturbranche verliert 8 Milliarden Euro Umsatz

Durch die Pandemie sind allein in Berlin etwa acht Milliarden Euro des Jahresumsatzes in der Tourismus- und Kulturbranche verloren gegangen. Hotelübernachtungen gingen um 70 Prozent zurück. Der Leiter der Berlin Tourismus- und Kongressgesellschaf Kieker rechnet jedoch damit, dass sich die Lage im Spätsommer wieder erholen wird. Dafür seien jedoch flächendeckende Impfungen von Bedeutung.

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