Corona, Göttingen

Corona-Ausbruch nach Besuch in Shisha-Bar

01.06.2020 - 16:08:12

Rumäniens Ministerpräsident verstößt gegen Corona-Maßnahmen+++Uneinigkeit beim Corona-Konjunkturpaket+++Soldaten nach Infektionen aus Afghanistan zurückgeholt

In Göttingen kam es zu einem erneuten Corona-Ausbruch. Der Ursprung wird in einer Shisha-Bar vermutete. Bislang wurden 36 Menschen positiv auf das Virus getestet. 310 weitere Kontaktpersonen sind bereits identifiziert worden. Die Bar soll gegen Auflagen verstoßen haben und durfte eigentlich noch nicht öffnen. Den Betreibern droht nun ein Bußgeld.

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Mehrere deutsche Soldaten und Polizeiausbilder mussten aufgrund von Corona-Infektionen aus Afghanistan zurück nach Deutschland geflogen werden. Die Ausbildung weiterer Polizisten müsse daher vorerst ausgesetzt werden. Bislang wurden circa 15.000 Menschen in Afghanistan positiv auf das Virus getestet. Es wird jedoch vermutet dass die wirkliche Zahl um ein vielfaches höher ist.

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Nach einer Feier im Büro des rumänischen Ministerpräsidenten musste dieser und einige weitere Minister Bußgeldern zahlen, da sie sich ohne Mund-und Nasenschutz in einem geschlossenen, öffentlichen Gebäude aufhielten. Zudem hätten sie Zigarren geraucht, was ebenso verboten ist. Ein veröffentlichtes Foto verriet die Politiker, worauf es zu einer Anzeige wegen Verstoßes gegen die Corona-Auflagen kam.

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Arbeitnehmer die eine Krankschreibung benötigen, müssen ab heute wieder zum Arzt gehen. Um die Praxen zu entlasten, sei eine Sonderregelung bis Ende Mai verlängert worden, bei der eine telefonische Krankschreibung genügte. Da mittlerweile die Infektionsgefahr durch die stärkeren Hygieneauflagen und die verbesserte Schutzausstattung in den Praxen gesunken ist, wurde vom Bundesausschuss die Sonderregelung heute aufgehoben. Der Deutsche Hausärzteverband forderte hingegen noch eine Verlängerung der Regelung bis Ende Juni.

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Am Dienstag soll über ein weiteres Corona-Konjunktur Paket beraten werden. Dabei gehen die Positionen zwischen den Koalitionen und Verbänden weit auseinander. Umstritten ist die Schuldenübernahme und Unterstützung der Kommunen. Die SPD will dabei Kommunen stärker entlasten, zudem will sie die Förderung von Gastronomie, Kulturschaffenden und Veranstaltern weiter ausbauen. Die CDU plant sparsamere Maßnahmen, will aber die Automobilwirtschaft stärker unterstützen. Im Gegensatz zur Mehrheit der SPD plant die CDU eine Kaufprämie für Autos mit Verbrennungsmotor. Der Bundesvorsitzende der SPD, Norbert Walter-Borjans will dagegen nur Fahrzeuge mit Elektromotoren mit einem Zuschlag unterstützen.

Insgesamt sollen für das Konjunkturpaket etwa 100 Milliarden Euro investiert werden.

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Die diesjährige Spargelernte ist um rund 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Dies ist größtenteils auf die von Corona-bedingten Schließungen in der Großgastonomie zurückzuführen. Weitere Faktoren wie höhere Produktionskosten setzen der Branche weiter zu. So hatten die Spargelbauern dieses Jahr zusätzliche Ausgaben für Unterkünfte, die einen höheren Hygienestandard als sonst entsprechen mussten und Flugkosten zu zahlen, da sonstige Einreisewege blockiert waren. Aufgrund von großer Trockenheit haben Spargelbauern und sonstige Agrarbetriebe aber schon in den letzten Jahren mit höheren Kosten und Einbrüchen bei den Ernten zu kämpfen.

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