Corona, Neukölln

Corona-Ausbruch in Berlin-Neukölln

16.06.2020 - 12:37:54

Steigende Infektionszahlen in der Türkei+++US-Behörde entzieht Hydroxychloroquin Genehmigung als Corona-Medikament+++Meldepflicht für infizierte Haustiere

Nachdem sich 57 Menschen in Berlin-Neukölln mit dem Corona-Virus infizierten, ist nun ein kompletter Wohnblock unter Quarantäne gestellt worden. Mehrere Hundert Menschen sind davon betroffen. Auch Bewohner aus anderen Häusern müssen sich von nun an in häusliche Quarantäne begeben. Das Technische Hilfswerk soll die Bewohner mit Lebensmitteln besorgen. Zudem hat der Bezirk Ansprechpartner für jedes Haus bereit gestellt, an die sich die Bewohner wenden können. 2 Schulklassen wurden bisher ebenso in Quarantäne geschickt. Wer sich nicht an die Vorgaben hält daheim zu bleiben, soll im Notfall auch von der Polizei dazu gezwungen werden. Einige Infizierte hatten zudem Kontakt zu Personen in Charlottenburg, Hellersdorf und Spandau. Kontaktpersonen wurden dort ebenso getestet.

Türkei vermeldet wieder mehr Neuinfektionen

Seit der Lockerung der Corona-Maßnahmen, ist die Zahl der Neuinfektionen in der Türkei wieder stark angestiegen. In 42 Provinzen wurde nun wieder eine generelle Maskenpflicht eingeführt. Anfang der Woche wurden innerhalb von 24 Stunden 1.592 Neuinfektionen registriert. 18 Menschen erlagen einer COVID-19 Erkrankung.

US-Behörde entzieht Hydroxychloroquin Genehmigung als Corona-Medikament

Die Genehmigung als Mittel gegen eine COVID-19 Erkrankung wurde für das Malaria-Medikament Hydroxychloroquin von der US-amerikanischen Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde widerrufen. Trump hatte zuvor selbst für das Medikament geworben und es prophylaktisch zu sich genommen. Viele hofften neben geistiger Verwirrung auf noch stärkere Nebenwirkungen. Die US-Behörde teilte nun mit, dass es äußerst unwahrscheinlich sei, dass das Medikament irgendeine Auswirkung auf die Behandlung von COVID-19 Patienten haben könnte. Das Medikament wurde bereits im März von dubiosen Staatschefs wie Bolsonaro oder eben Trump als Wundermittel gefeiert. Nach einem umstrittenen Aufsatz, der vom französischen Mikrobiologen Didier Raoult verfasst wurde und das Mittel Chloroquin als Heilmittel gegen die Erkrankung empfahl, nahm der ebenso fragwürdige Bayer Konzern die Produktion des längst veralteten Malaria-Medikaments wieder auf und brüstete sich selbst, mit der vermeintlichen Hilfe gegen die Corona-Pandemie. Mehrere Studien hätten jedoch gezeigt, dass das Medikament nutzlos sei und sogar die Sterberate bei Corona-Patienten erhöht. Dem Bayer Konzern wird vorgeworfen verantwortungslos gehandelt und ohne weitreichende Studien Werbung mit dem Medikament gemacht zu haben, um das eigene Image aufzubessern. Mit dem Beschluss der US-Behörde dürfte damit nun Schluss sein.

Sozial Benachteiligt öfter von Corona betroffen

Laut einer Studie des Universitätsklinikums Düsseldorf und der AOK Rheinland/Hamburg, ist das Risiko einer Corona-Infektion für sozial benachteiligte Menschen um ein vielfaches höher als bei Besserverdienenden. Das Risiko liege bei Empfängern von Arbeitslosengeld II um 84,1 Prozent höher als bei Erwerbstätigen. Die Studio spiegelt die soziale Ungerechtigkeit innerhalb des Landes wieder. Grund für den Unterschied seien schlechtere Arbeitsbedingungen und kleinerer Wohnraum bei schlechter Verdienenden.

Neuverschuldung steigt auf 218,5 Milliarden Euro

Damit sich die Wirtschaft längerfristig nach dem Lockdown erholen kann, verschuldet sich die Bundesregierung im kommenden auf 218, 5 Milliarden Euro. Bundesfinanzminister Olaf Scholz kündigte einen weiteren Nachtragshaushalt in Höhe von 62,5 Milliarden Euro an. Die letzten Jahre seien wirtschaftlich so profitabel gewesen, dass die Bundesregierung keine Probleme hat noch weitere Kredite zu vergeben. Um längerfristig eine gesunde Wirtschaft wieder herstellen zu können, sei es nun wichtig, bei Engpässen auszuhelfen und eben auch Schulden zu machen. Diese sollen mit zukünftigen Steuereinnahmen wieder ausgeglichen werden.

Meldepflicht für Haustiere

Laut Landwirtschaftsministerin Klöckner soll eine Meldepflicht für infizierte Haustiere eingeführt werden. Es gebe bisher zwar nur einzelne Fälle bei denen Katzen, Hunde, Tiger und Nerze nachgewiesen mit Sars-CoV-2 infiziert waren, für die weitere Erforschung des Virus sei es jedoch auch relevant, Tiere weiter zu untersuchen.

 

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