Perso mit 70: Bundesregierung schafft Verlängerungspflicht ab
25.12.2025 - 19:22:12Ab 2026 erhalten Senioren einen Personalausweis ohne Ablaufdatum. Die Reform entlastet Bürgerämter und ist Teil der Bürokratieabbau-Offensive der Bundesregierung.
Die Bundesregierung befreit Senioren von der lästigen Pflicht, ihren Personalausweis alle zehn Jahre verlängern zu müssen. Ab 2026 erhalten Bürger ab 70 Jahren einen Ausweis auf Lebenszeit.
Die Neuregelung ist Teil der Bürokratieabbau-Offensive von Kanzler Friedrich Merz und soll Millionen älteren Menschen den Gang zum Amt ersparen. Gleichzeitig entlastet sie die überlasteten Bürgerämter. Die Maßnahme tritt zum 1. Januar 2026 in Kraft und wurde kurz vor den Weihnachtsfeiertagen bestätigt.
Was ändert sich für Senioren konkret?
Ab dem Jahreswechsel 2026 gilt: Deutsche Staatsbürger, die das 70. Lebensjahr vollendet haben und einen neuen Personalausweis beantragen, erhalten ein Dokument ohne Ablaufdatum. Bisher müssen alle Erwachsenen über 24 ihren Ausweis alle zehn Jahre persönlich erneuern – inklusive Terminvereinbarung, biometrischem Foto und Gebühr.
„Wir beseitigen eine bürokratische Hürde, die keinen Sicherheitsnutzen bringt, aber erheblichen Stress für unsere Seniorinnen und Senioren bedeutet“, erklärte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums. Die Regelung gilt nicht rückwirkend für bereits ausgegebene Ausweise, sondern nur für Neubeantragungen. Wer also einen gültigen Perso besitzt, muss ihn nicht vorzeitig umtauschen.
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Finanzielle Erleichterung und Entlastung der Ämter
Die direkte finanzielle Entlastung für Betroffene beträgt 37 Euro – die aktuelle Gebühr für eine Standardverlängerung. Symbolisch wichtiger ist jedoch die ersparte Mühe.
Für die Kommunen bedeutet die Reform eine spürbare Arbeitserleichterung. Die Bürgerämter kämpfen deutschlandweit mit Personalmangel und langen Wartezeiten. Durch den Wegfall der regelmäßigen Verlängerungen für Millionen Senioren sollen Kapazitäten für andere Dienstleistungen frei werden.
„Das ist eine Win-Win-Situation“, so ein Vertreter des Deutschen Städte- und Gemeindebunds. „Es entlastet unsere Mitarbeiter von Routineaufgaben und erspart den Senioren den oft beschwerlichen Gang zum Amt.“
Moderne Verwaltung und digitale Identität
Der Schritt hin zum lebenslang gültigen Ausweis für Senioren folgt dem Vorbild mehrerer europäischer Nachbarländer. Er spiegelt auch einen Wandel im Verständnis digitaler Identität wider. Mit der zunehmenden Nutzung der BundID und digitaler Ausweisfunktionen verändert sich die Rolle des physischen Dokuments.
Bedenken wegen alternder biometrischer Daten – etwa, ob ein Foto mit 70 noch mit 90 Jahren übereinstimmt – wischten Sicherheitsexperten der Regierung vom Tisch. Für den Zweck der visuellen Identifikation und digitalen Nutzung seien die Standards ausreichend.
Die Reform passt zur „Smart Administration“-Strategie der Bundesregierung, die bis 2027 alle geeigneten Behördendienste digitalisieren will. Der erste Antrag muss zwar weiter persönlich erfolgen, um Fingerabdrücke zu erfassen. Doch der Wegfall späterer Besuche für die Generation 70+ ist ein Schritt zum „No-Stop“-Behördenmodell.
Politisches Momentum im Bürokratieabbau
Die Ankündigung unterstreicht den Fokus der neuen CDU/CSU-geführten Regierung auf das „Entfesseln“ Deutschlands von bürokratischen Fesseln – ein zentrales Wahlkampfversprechen. Kanzler Merz hat Deregulierung zur Top-Priorität seiner ersten 100 Tage gemacht.
„Wir haben versprochen, jede Regel zu prüfen und zu fragen: ‚Ist das nötig?‘“, so Merz. „Einen 80-Jährigen durch Wartezeiten und Formulare für einen Perso zu schicken, ist nicht nötig.“ Die Initiative erhält parteiübergreifend Zuspruch, auch wenn Oppositionspolitiker die Altersgrenze auf 65 Jahre senken wollen.
Das Innenministerium will die technischen Richtlinien für die neuen Ausweise im ersten Quartal 2026 veröffentlichen. Für die breite Öffentlichkeit signalisiert diese Entwicklung eine mögliche Zeitenwende in der deutschen Verwaltung. Der lebenslange Perso ist nur ein Puzzleteil im Paket von 338 Maßnahmen zum Bürokratieabbau – für die Betroffenen aber eine spürbare Erleichterung im Alltag.
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