EU lockert Regeln für Österreichs Wohnbau
27.12.2025 - 00:52:12Der neue EU-Wohnbauplan verspricht Österreichs Bauwirtschaft Milliardenkredite und flexiblere Beihilferegeln, könnte aber durch strenge Sanierungsvorgaben gebremst werden.
Der neue EU-Wohnbauplan könnte Österreichs Bauwirtschaft den ersehnten Schub geben. Nach dem Wien-Besuch von EU-Kommissar Dan Jørgensen analysiert die Branche die Chancen. Im Fokus stehen Milliardenkredite der Europäischen Investitionsbank (EIB) und gelockerte Beihilferegeln.
Wien als Blaupause für Europa
Die Wahl Wiens als erste Station von Kommissar Jørgensen sendet ein starkes Signal. Branchenkenner werten dies als europäische Bestätigung für das österreichische Modell des gemeinnützigen Wohnbaus. Der Kern der Ankündigungen: Das EU-Beihilferecht soll überarbeitet werden.
Bisher war die EU-Definition von sozialem Wohnbau oft eng gefasst. Das brachte das österreichische System, das breitere Schichten fördert, in Konflikt mit dem Wettbewerbsrecht. Die geplante Flexibilisierung der Regeln für Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse (DAWI) verspricht mehr Rechtssicherheit. Für Investitionsplanungen im Jahr 2026 ist das ein entscheidender Faktor.
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EIB-Kredite als Gamechanger?
Während die Rechtslage geklärt wird, zeichnet sich bei der Finanzierung Klarheit ab. Die Europäische Investitionsbank will ihre Wohnbau-Investitionen massiv ausweiten. Für die kriselnde österreichische Bauwirtschaft könnte das der Wendepunkt sein.
- Die EIB plant eine Verdoppelung ihrer Mittel für den Wohnbau auf europäischer Ebene.
- Österreichische Wohnbauträger könnten bereits im ersten Quartal 2026 Zugriff auf deutlich aufgestockte Fördertöpfe erhalten.
- Besonders Projekte, die wegen der gestiegenen Zinsen pausiert wurden, profitieren von den günstigen, langfristigen Darlehen.
Der Zielkonflikt: Sanierung vs. Kosten
Doch ein Punkt des Plans sorgt für gemischte Reaktionen: die strikte Verknüpfung von Förderung mit Energieeffizienz. Kommissar Jørgensen betonte in Wien, dass der Wohnbauplan eng mit dem EU-Green Deal verzahnt ist.
Kritiker aus der Immobilienwirtschaft warnen vor einem Zielkonflikt. Überzogene Sanierungsvorgaben könnten die Baukosten weiter in die Höhe treiben – und so das Ziel der Leistbarkeit untergraben. Die Diskussion dreht sich nun um das Prinzip der Warmmietenneutralität. Die Gesamtbelastung für Mieter soll durch Sanierungen nicht steigen.
Was kommt im Jänner 2026?
Mit dem Ende der Weihnachtsferien geht die Debatte in die heiße Phase. Für Jänner werden die ersten konkreten Richtlinien zur Beantragung der neuen EIB-Mittel erwartet. Parallel finalisiert das Europäische Parlament in Brüssel die Details zur Beihilferechts-Reform.
Für Österreichs Bauwirtschaft entscheidet sich jetzt, ob der EU-Plan zum Konjunkturmotor wird. Die Weichen sind gestellt. Jetzt muss der Zug Fahrt aufnehmen.
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