Bank, Ireland

Bank of Ireland warnt vor Weihnachts-Betrugswelle

22.12.2025 - 13:20:12

Mit nur drei Tagen bis Heiligabend warnt die Bank of Ireland eindringlich vor einer Flut raffinierter Betrugsversuche. Kriminelle nutzen gefälschte Social-Media-Anzeigen, die seriöse Händler imitieren, um Last-Minute-Weihnachtseinkäufer auszunehmen. Die Betrugspräventionsabteilung meldet Rekordwerte.

Einkaufsbetrug macht mittlerweile zwei Drittel aller gemeldeten Betrugsfälle bei der irischen Bank aus – ein Anstieg um 27 Prozent binnen 18 Monaten. Besonders junge Erwachsene zwischen 18 und 34 Jahren sind betroffen: Fast die Hälfte gab an, im vergangenen Jahr betrügerische Anzeigen oder Nachrichten erhalten zu haben.

Die Betrüger investieren gezielt in Werbung auf Plattformen wie Facebook oder Instagram. Die Anzeigen wirken professionell und locken mit unrealistischen Rabatten auf Elektronik, Markenkleidung oder Kosmetik. Klicken Nutzer auf den Link, landen sie auf gefälschten Websites, die echte Online-Shops täuschend echt nachahmen. Ihr Ziel: Kreditkartendaten, persönliche Informationen und Online-Banking-Zugänge abzugreifen.

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„Weihnachten sollte eine Zeit der Freude sein, nicht der Sorgen. Leider sehen Betrüger in dieser Saison eine Gelegenheit, Verbraucher auszunutzen”, sagt Nicola Sadlier, Leiterin der Betrugsabteilung der Bank of Ireland. Die Fälschungen seien aktuell allgegenwärtig.

Doppelte Gefahr: Smishing-Angriffe nehmen zu

Neben den Fake-Anzeigen warnt die Bank auch vor einer Wiederkehr von Smishing – betrügerischen SMS-Nachrichten. Diese geben sich oft als Paketdienst, Mautunternehmen, Behörde oder sogar als die Bank selbst aus. Eine gängige Masche: Eine SMS behauptet, eine Zustellung sei fehlgeschlagen oder eine Zollgebühr fällig. Der Empfänger soll einen Link anklicken, um „neu zu terminieren” oder eine „Gebühr zu zahlen”.

In einer bemerkenswerten Forderung spricht sich die Bank of Ireland öffentlich für die Einführung eines verpflichtenden SMS-Betrugsfilters in Irland aus. Andere englischsprachige Länder hätten solche Netzwerkfilter bereits erfolgreich implementiert, um betrügerische Nachrichten schon vor dem Handyempfang zu blockieren. Irland hinke hier hinterher.

„Wir würden die Einführung eines solchen Filters nachdrücklich unterstützen”, so Sadlier. Dieser könnte, ähnlich wie Spam-Filter bei E-Mails, viele gefährliche Links abfangen.

So schützen Sie sich: „Stoppen, Denken, Prüfen”

Die Bank rät Kunden zur Vorsicht und empfiehlt eine einfache Dreier-Regel vor jeder Zahlung oder Weitergabe von Daten:

  • Quelle prüfen: Klicken Sie nie auf Links in unerwünschten Nachrichten oder Social-Media-Anzeigen. Geben Sie die Webadresse des Händlers stattdessen direkt in Ihren Browser ein.
  • Angebot hinterfragen: Wenn ein Deal zu gut erscheint, um wahr zu sein – etwa ein ausverkauftes Spielzeug zum halben Preis – ist es fast immer ein Betrug.
  • Sichere Zahlung beachten: Seriöse Websites nutzen sichere Zahlungsabwickler. Seien Sie misstrauisch bei Aufforderungen zu direkten Banküberweisungen oder unüblichen Zahlungsmethoden.
  • Auf das Bauchgefühl hören: Wirkt eine Website aufgrund von Rechtschreibfehlern, schlechten Bildern oder einer seltsamen Webadresse unseriös? Verlassen Sie sie sofort.

„Unser Betrugsteam arbeitet auch über Weihnachten und Neujahr rund um die Uhr. Wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt, vertrauen Sie Ihrem Instinkt und kontaktieren Sie uns umgehend”, betont Sadlier.

Hintergrund: Betrug hat Saison

Die Warnung passt in ein bekanntes Muster: Die Feiertage sind traditionell Hochsaison für Finanzbetrug. Allein zwischen dem 23. und 29. Dezember des Vorjahres gingen bei der Bank of Ireland über 10.000 Anrufe besorgter Kunden ein – 550 davon am Weihnachtstag selbst.

Dass Einkaufsbetrug heute 67 Prozent aller Fälle ausmacht, zeigt eine strategische Wende der Cyberkriminellen. Da Banken ihre Abwehr gegen Kontenübernahmen verbessern, zielen Betrüger vermehrt auf die Kontoinhaber selbst ab. Sie manipulieren diese, Zahlungen für nicht existierende Waren selbst zu autorisieren. Diese als Authorized Push Payment (APP) bekannte Betrugsform nimmt auch international zu.

Die Bank of Ireland stellt mit ihrer heutigen Mitteilung indirekt auch Tech-Plattformen in die Pflicht: „Kein Unternehmen sollte Werbeeinnahmen mit Kriminellen generieren.” Die implizite Forderung: Soziale Netzwerke müssen ihre Werbekunden besser überprüfen.

Ausblick 2026: Mehr Regulierung gefordert

Die öffentliche Forderung nach einem SMS-Filter deutet an, wohin die Reise im kommenden Jahr gehen könnte: Finanzinstitute drängen zunehmend auf regulatorische Lösungen seitens der Politik. Eine gesetzlich verpflichtende Filtertechnologie könnte die Flut betrügerischer SMS deutlich reduzieren.

Bis es soweit ist, liegt die Hauptlast jedoch weiterhin bei den Verbrauchern. Mit den Schlussverkäufen nach Weihnachten steht die nächste Hochphase für Betrugsangebote bevor. Die Wachsamkeit sollte also auch im neuen Jahr nicht nachlassen. Die Botschaft der Bank ist klar: Prüfen Sie jeden Klick, hinterfragen Sie jedes Schnäppchen – und zögern Sie nicht, im Zweifelsfall Hilfe zu holen.

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