WHO, Milliarden

WHO warnt: 1,8 Milliarden Menschen bewegen sich zu wenig

15.11.2025 - 14:00:12

Fast ein Drittel der Weltbevölkerung ist zu inaktiv. Die Weltgesundheitsorganisation schlägt Alarm: Rund 1,8 Milliarden Erwachsene erreichen nicht das empfohlene Maß an körperlicher Aktivität. Bewegungsmangel entwickelt sich zur globalen Gesundheitskrise – mit dramatischen Folgen für Einzelne und Gesundheitssysteme.

Die neuesten WHO-Daten zeigen einen besorgniserregenden Trend. Zwischen 2010 und 2022 stieg der Anteil inaktiver Erwachsener weltweit um etwa fünf Prozentpunkte. Setzt sich diese Entwicklung fort, könnte bis 2030 jeder dritte Erwachsene betroffen sein.

Die gesundheitlichen Risiken sind gravierend. Chronischer Bewegungsmangel erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und bestimmte Krebsarten um mehr als 20 Prozent. Besonders betroffen: Brust- und Dickdarmkrebs.

Doch die Folgen gehen weit über körperliche Beschwerden hinaus. Studien belegen einen klaren Zusammenhang zwischen sitzendem Lebensstil und psychischen Problemen:

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  • Erhöhtes Risiko für Depressionen und Angstzustände
  • Höhere Wahrscheinlichkeit für Demenzerkrankungen
  • Chronische Rücken- und Nackenschmerzen durch schlechte Haltung

Wohlstandsphänomen mit Ausnahmen

Interessanterweise trifft das Problem vor allem wohlhabende Länder. Der Anteil inaktiver Menschen ist dort oft doppelt so hoch wie in Ländern mit niedrigem Einkommen. Schuld daran: Bürojobs, Autofahrten und Freizeitgestaltung vor Bildschirmen.

Deutschland bildet eine positive Ausnahme. Nur etwa zwölf Prozent der Bevölkerung bewegen sich zu wenig – deutlich unter dem globalen Durchschnitt. Gezielte Aufklärung und ein gutes Sport- und Freizeitangebot zeigen Wirkung.

Was wirklich hilft: Die WHO-Empfehlungen

Die Weltgesundheitsorganisation gibt klare Vorgaben. Erwachsene sollten pro Woche 150 bis 300 Minuten moderate oder 75 bis 150 Minuten intensive Bewegung absolvieren. Die gute Nachricht: Jede Bewegung zählt.

Praktische Alltagstipps:
* Treppe statt Aufzug nehmen
* Kurze Wege zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen
* Regelmäßige Pausen vom Sitzen einlegen
* Zügiges Gehen, Radfahren oder Gartenarbeit

Schon kurze, regelmäßige Unterbrechungen des Sitzens können die Risiken deutlich reduzieren.

Unternehmen reagieren mit neuen Konzepten

Am Arbeitsplatz verbringen viele Menschen den Großteil ihrer sitzenden Zeit. Innovative Unternehmen setzen deshalb auf ergonomische Lösungen: höhenverstellbare Schreibtische ermöglichen den Wechsel zwischen Sitzen und Stehen, manche Firmen testen sogar Laufband-Schreibtische.

Auch die Raumgestaltung spielt eine Rolle. Zentral platzierte Drucker oder bewusst weiter entfernte Küchenbereiche bringen mehr Bewegung in den Büroalltag.

Politik gefordert: Infrastruktur für Bewegung

Die WHO appelliert an Regierungen weltweit. Gefragt sind nationale Richtlinien und konkrete Maßnahmen:

  • Ausbau sicherer Rad- und Fußwege
  • Förderung von Breitensport
  • Schaffung von Grünflächen und Freizeiteinrichtungen
  • Aufklärungskampagnen

Die wirtschaftlichen Argumente sind eindeutig. Die Behandlung bewegungsmangelbedingter Krankheiten verursacht Kosten in Milliardenhöhe. Investitionen in Prävention entlasten langfristig die Gesundheitssysteme.

Digitale Helfer als Motivatoren

Für die Zukunft setzen Experten auch auf Technologie. Wearables und Gesundheits-Apps könnten eine noch größere Rolle bei der Motivation zu mehr Bewegung spielen. Die Herausforderung: Das WHO-Ziel, die Inaktivität bis 2030 um 15 Prozent zu senken, gerät angesichts der aktuellen Trends in Gefahr.

Entscheidend wird sein, ob eine Kultur der Bewegung etabliert werden kann – beginnend im Kindesalter und durchs gesamte Leben. Die Digitalisierung hat unseren Alltag komfortabler gemacht. Doch der Preis dafür ist hoch. Ob wir die Trendwende schaffen, hängt vom Handeln jedes Einzelnen ab – und von mutigen politischen Entscheidungen.

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