Vitamin D im Winter: Neue Leitlinien warnen vor Hochdosis-Falle
17.12.2025 - 22:50:12Die Endocrine Society aktualisiert ihre Empfehlungen zu Vitamin D. Während Kinder profitieren, tappen gesunde Erwachsene oft in eine riskante Hochdosis-Falle.
Draußen ist es grau, die Erkältungswelle rollt – und Millionen Deutsche greifen zum „Sonnenvitamin“. Doch neue internationale Leitlinien und Warnungen von Verbraucherschützern zwingen zum Umdenken. Wer jetzt blind hochdosiert, riskiert mehr, als er gewinnt.
Die renommierte US-amerikanische Endocrine Society hat kürzlich ihre Leitlinien aktualisiert und zieht eine klare Trennlinie zwischen den Altersgruppen.
Für Kinder und Jugendliche von 1 bis 18 Jahren sprechen sich die Experten nun deutlicher für eine vorbeugende Gabe aus. Diese „empirische Supplementierung“ soll nicht nur Mangelerscheinungen vorbeugen, sondern könnte auch das Risiko für Atemwegsinfekte senken.
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Für gesunde Erwachsene unter 50 sieht die Lage anders aus. Hier raten die Fachleute von einer routinemäßigen Einnahme hochdosierter Präparate ab, sofern kein nachgewiesener Mangel vorliegt. Die Botschaft ist klar: Mehr bringt für diese Gruppe keinen zusätzlichen Nutzen für Herz-Kreislauf-Gesundheit oder Krebsprävention.
Warum 20.000 I.E. riskant sein können
Trotz der klaren Empfehlungen boomt der Online-Handel mit Hochdosis-Präparaten. Kapseln mit 5.000, 10.000 oder gar 20.000 Internationalen Einheiten (I.E.) werden als „Wochendepot“ beworben. Verbraucherschützer und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) schlagen Alarm.
Das Problem: Vitamin D ist fettlöslich. Ein Überschuss wird nicht einfach ausgeschieden, sondern im Gewebe gespeichert. Eine dauerhafte Überdosierung kann zu einer Hyperkalzämie führen – einem gefährlich erhöhten Kalziumspiegel im Blut. Die Folgen reichen von Übelkeit über Nierensteine bis hin zu Nierenversagen.
Das BfR bleibt bei seiner strikten Empfehlung: Nahrungsergänzungsmittel sollten eine Tagesdosis von 20 Mikrogramm (800 I.E.) nicht überschreiten. Alles, was darüber hinausgeht, gehört in die Hände eines Arztes.
Wann ein Bluttest wirklich Sinn macht
Laut Robert Koch-Institut sind etwa 60 Prozent der deutschen Erwachsenen im Winter nicht optimal mit Vitamin D versorgt. Doch „nicht optimal“ bedeutet nicht automatisch einen behandlungsbedürftigen Mangel.
Experten raten deshalb zum gezielten Testen statt zum Blindflug. Besonders für Risikogruppen lohnt der Check:
* Senioren über 75 Jahre: Die Eigenproduktion der Haut ist stark reduziert.
* Menschen mit dunklerem Hauttyp: Sie benötigen mehr Sonne für die Vitamin-D-Bildung.
* Personen, die kaum ins Freie kommen: Dazu zählen viele Pflegeheimbewohner oder chronisch Kranke.
Ein Bluttest beim Arzt kostet als individuelle Gesundheitsleistung meist zwischen 20 und 30 Euro. Ein Wert zwischen 30 und 50 ng/ml gilt als optimal.
Der Markt überholt die Medizin
Die Diskrepanz zwischen wissenschaftlichen Leitlinien und Konsumverhalten ist groß. Der Markt für Vitamin-D-Präparate wächst stetig, angetrieben von Wellness-Trends und der Angst vor Infekten.
Während Fachgesellschaften auf Evidenz setzen, suggerieren Social-Media-Influencer oft, dass Wintermüdigkeit ausschließlich auf einen Vitamin-D-Mangel zurückzuführen sei. Dabei geraten andere wichtige Säulen der Gesundheit wie Schlaf, Bewegung und Ernährung in den Hintergrund.
Die aktuelle Entwicklung zeigt eine Rückbesinnung der Medizin auf Präzision: Weg von der Gießkannen-Methode, hin zur maßgeschneiderten Versorgung.
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