Verarbeitetes, Fleisch

Verarbeitetes Fleisch: Neue Studie sieht 14% höheres Demenzrisiko

19.12.2025 - 07:19:12

Eine neue Langzeitanalyse bringt verarbeitetes Fleisch mit einem erhöhten Demenzrisiko in Verbindung. Experten warnen jedoch vor voreiligen Schlüssen.

Die Studie wertete Daten von über 130.000 Menschen aus und kommt zu einem klaren Ergebnis: Wer mindestens zwei Portionen Wurst, Speck oder Salami pro Woche isst, hat ein um 14 % höheres Risiko, an Demenz zu erkranken. Jede zusätzliche tägliche Portion entsprach rechnerisch einer kognitiven Alterung von 1,6 Jahren.

Trotz der alarmierenden Zahlen mahnen Neurowissenschaftler zur Vorsicht. Die Untersuchung ist eine Beobachtungsstudie, kein endgültiger Beweis. Sie kann nicht klären, ob das Fleisch selbst das Problem ist oder der gesamte Lebensstil.

Kritische Punkte der Experten:
* Umgekehrte Kausalität: Menschen in frühen Demenzstadien ändern oft unbewusst ihre Ernährung.
* Gesundheitsbewusster Lebensstil: Wer wenig Wurst isst, lebt oft insgesamt gesünder – mehr Sport, weniger Rauchen.
* Ungenaue Daten: Die Ernährung wurde nur alle paar Jahre per Fragebogen erfasst, was ungenau sein kann.

„Wir sehen Assoziationen, aber keinen definitiven Beweis“, kommentiert ein Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Neurologie die Datenlage.

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Pflanzliche Alternativen könnten das Risiko senken

Interessant ist ein weiteres Ergebnis der Analyse: Der Ersatz einer täglichen Portion verarbeiteten Fleisches durch Nüsse, Bohnen oder Tofu könnte das Demenzrisiko um potenziell 20 % senken.

Dies passt zum Konzept der MIND-Diät, die reich an Gemüse, Beeren und Nüssen ist und mit besserer kognitiver Gesundheit in Verbindung gebracht wird. Selbst eine späte Ernährungsumstellung im Erwachsenenalter scheint sich noch positiv auszuwirken.

Der größere Zusammenhang: Entzündungen im Fokus

Die Forschung blickt heute über das einzelne Lebensmittel hinaus. Im Fokus stehen zunehmend ultra-hochverarbeitete Lebensmittel mit vielen Zusatzstoffen.

Der mögliche Mechanismus: Diese Produkte können chronische Entzündungen fördern, die wiederum als Treiber für neurodegenerative Erkrankungen gelten. Die Diskussion verschiebt sich damit von der „bösen Wurst“ hin zu einer generell entzündungsarmen Ernährung.

Für Verbraucher heißt das: Nuancierung statt Panik. Der gelegentliche Grillabend ist kein Grund zur Sorge. Als konsistente Strategie für die Gehirngesundheit gilt ein ganzheitlicher Ansatz aus pflanzenbetonter Ernährung, Bewegung und geistiger Aktivität.

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