SolarWinds, Wende

SolarWinds: Wende nach Jahren der Krise

05.12.2025 - 00:24:31

SolarWinds hat den langjährigen SEC-Prozess beendet und treibt als privat geführtes Unternehmen einen kompletten Wechsel zum Abo-Modell mit Preiserhöhungen voran.

Für SolarWinds markiert der November 2025 einen entscheidenden Wendepunkt. Ein jahrelanger Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht SEC wurde überraschend eingestellt. Diese Entwicklung beendet eine Phase erheblicher Unsicherheit, die auf den schweren Cyberangriff von 2020 folgte. Parallel hat sich das Unternehmen jedoch grundlegend gewandelt: Es ist nicht mehr an der Börse notiert und treibt unter privater Führung einen radikalen Strategiewechsel voran.

Ein juristischer Sieg mit Signalwirkung

Am 20. November 2025 wies ein Gericht die Klage der SEC gegen SolarWinds und seinen Chief Information Security Officer ab. Die Nachricht wurde am 1. Dezember öffentlich. Die Behörde hatte 2023, ausgehend vom Cyberangriff, erstmals einen CISO wegen angeblicher Täuschung bei Cybersicherheitsangaben zivilrechtlich verfolgt. Die Einstellung des Verfahrens beendet einen fast fünfjährigen Rechtsstreit und beseitigt ein großes regulatorisches Risiko für das Unternehmen. Marktbeobachter deuten den Rückzug der SEC als mögliches Zeichen für eine angepasste Strafverfolgungspraxis in diesem sensiblen Bereich.

Der Übergang in Privateigentum

Die fundamentale Veränderung für SolarWinds vollzog sich bereits im Frühjahr 2025. Das Private-Equity-Unternehmen Turn/River Capital übernahm den IT-Management-Spezialisten in einer Bar-Transaktion. Der Deal, der im zweiten Quartal 2025 abgeschlossen wurde, bewertete SolarWinds mit etwa 4,4 Milliarden US-Dollar. Aktionäre erhielten 18,50 US-Dollar je Aktie – ein Aufschlag von rund 35 Prozent auf den durchschnittlichen Kurs der vorangegangenen 90 Handelstage. Seither ist die SolarWinds-Aktie nicht mehr an der New Yorker Börse gelistet; das Unternehmen wird privat geführt.

Radikaler Wechsel des Geschäftsmodells

Unter der neuen Eigentümerschaft treibt SolarWinds tiefgreifende operative Veränderungen voran. Seit dem 1. August 2025 vertreibt das Unternehmen seine Software ausschließlich über Abonnements und hat die Option zum einmaligen Kauf (Perpetual Licensing) abgeschafft. Neue Verträge binden Kunden für mindestens drei Jahre und erfordern Voraus- oder Jahreszahlungen.

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Dieser Wechsel geht für bestehende Kunden mit erheblichen Preiserhöhungen einher. Berichten zufolge sehen sich viele Unternehmen bei Vertragsverlängerungen mit Kostensteigerungen von 200 bis 300 Prozent konfrontiert. Die Strategie zielt klar darauf ab, unter dem Dach der Private-Equity-Eigentümer stabile, langfristige Abonnementeinnahmen zu generieren.

Die Zukunft von SolarWinds wird nun davon abhängen, wie das Unternehmen diese strategische Neuausrichtung unter privater Führung umsetzt und ob es die Akzeptanz der Kunden für das neue Preismodell sicherstellen kann.

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