Reininghausplatz öffnet als neues Herz von Graz-West

Der neue Reininghausplatz in Graz ist vorläufig eröffnet und bildet das soziale Zentrum für den wachsenden Stadtteil. Der Fokus liegt auf leistbarem Wohnraum und nachhaltiger Entwicklung.

Der neue Reininghausplatz ist seit Mitte Dezember für die Öffentlichkeit zugänglich. Diese vorläufige Freigabe markiert einen entscheidenden Schritt für den jungen Stadtteil. Aus der ehemaligen Brauereibrache wird ein lebendiges Zentrum für mittlerweile rund 4.000 Bewohner.

Das “Soft Opening” des Platzes ist ein symbolischer Meilenstein. Er verbindet die UNESCO-Esplanade mit den umliegenden Wohnquartieren und soll die Identität des Viertels stärken. Die offizielle Eröffnungsfeier ist für das Frühjahr 2026 geplant.

Quartier 6a Nord setzt neue Wohnstandards

Während der Platz das soziale Zentrum bildet, wachsen die Wohnungen in die Höhe. Im Quartier 6a Nord laufen die Bauarbeiten nach dem Spatenstich im Frühjahr 2025 planmäßig. Das Projekt der ÖWG Wohnbau gilt als Vorzeigemodell für modernen, gemeinnützigen Wohnbau.

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Architekten setzen hier auf Licht, Freiraum und großzügige Balkone – eine direkte Antwort auf veränderte Wohnbedürfnisse. Das benachbarte Quartier 6a Süd ist bereits bezogen. Der Fokus in dem gesamten Entwicklungsgebiet liegt klar auf der Schaffung leistbaren Wohnraums.

ESG-Kriterien sichern die Finanzierung

Der Grazer Immobilienmarkt zeigt sich zum Jahresende resilient. Während die Kaufnachfrage gedämpft bleibt, boomt der Mietmarkt – genau das Segment von Reininghaus. Ein entscheidender Trend sind dabei strenge ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance).

Banken finanzieren kaum noch Projekte ohne Nachhaltigkeitszertifizierungen. Reininghaus profitiert hier von seiner “Smart City”-Ausrichtung mit Fernwärme, Photovoltaik und durchdachten Mobilitätskonzepten. Für Investoren ist das ein klares Sicherheitsargument.

Kultur und Soziales verankern den Stadtteil

Neben der “Hardware” aus Beton wird auch die “Software” des Viertels gefördert. Der Stadtsenat verlängerte kürzlich die Unterstützung für das Jugendtheaterprojekt “Auftauchen” bis Mitte 2026.

Die denkmalgeschützte Tennenmälzerei hat sich als kultureller Treffpunkt etabliert. Aktuell dienen ihre Räume als “Winterspielräume” für Familien. Zusammen mit der bereits eröffneten Volksschule und dem Gymnasium sollen diese Angebote für Stabilität und eine niedrige Fluktuation sorgen.

Was kommt 2026?

Im neuen Jahr wird die Infrastruktur weiter vervollständigt. Mit der offiziellen Platzeröffnung wird der Startschuss für mehr Gewerbe in den bisher teils leerstehenden Erdgeschosszonen erwartet. Gastronomie und Einzelhandel könnten nun folgen, da die kritische Masse an Bewohnern erreicht ist.

Auch die markanten Hochhausprojekte wie der “Green Tower” rücken wieder in den Fokus. Sollte sich die Zinspolitik entspannen, könnte auch der Eigentumsmarkt in Reininghaus neuen Schwung erhalten. Bis dahin bleibt das Gebiet der wichtigste Mietwohnungsmotor der Steiermark.

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