OpenAI, Sicherheitschef

OpenAI sucht Sicherheitschef für KI-Risiken

28.12.2025 - 20:21:12

OpenAI stellt einen neuen Sicherheitschef ein, um Gefahren durch künstliche Intelligenz zu bekämpfen. Das Unternehmen reagiert damit auf wachsende Bedrohungen durch Hackerangriffe und psychische Folgen für Nutzer.

Der Posten des Head of Preparedness ist mit einem Jahresgehalt von rund 500.000 Euro plus Unternehmensanteilen dotiert. CEO Sam Altman warnte auf der Plattform X vor den hohen Belastungen der Position. Der Stelleninhaber soll die technische Strategie für das sogenannte Preparedness Framework verantworten.

Die Aufgabe: potenzielle Katastrophenrisiken durch fortschrittliche KI-Modelle zu erkennen und zu entschärfen. Der neue Sicherheitschef muss Bedrohungen in mehreren kritischen Bereichen bewerten – von Cybersicherheit über Biogefahren bis hin zu der Möglichkeit, dass KI-Systeme sich der menschlichen Kontrolle entziehen.

Anzeige

Unternehmen und Entwickler stehen durch neue KI‑Regeln vor konkreten Pflichten – wer unvorbereitet bleibt, riskiert Bußgelder und Compliance‑Probleme. Der kostenlose Umsetzungsleitfaden zur EU‑KI‑Verordnung erklärt leicht verständlich Kennzeichnungspflichten, Risikoklassifizierung, Dokumentationsanforderungen und die wichtigsten Übergangsfristen. Praktische Checklisten helfen, KI‑Systeme korrekt zu klassifizieren und rechtssicher zu dokumentieren. Perfekt für Verantwortliche in Unternehmen, die KI entwickeln, einsetzen oder anbieten. KI‑Verordnung: Umsetzungsleitfaden jetzt herunterladen

Altman räumte ein, dass aktuelle Sicherheitstests möglicherweise nicht mehr ausreichen. Moderne KI-Modelle könnten zunehmend Schwachstellen in Computersystemen identifizieren. Dies stelle „echte Herausforderungen“ für Entwickler dar.

Besondere Aufmerksamkeit gilt den psychologischen Folgen. Nach eigenen Angaben hat OpenAI 2025 einen „Vorgeschmack“ auf die möglichen Auswirkungen von KI auf die mentale Gesundheit erhalten. Der neue Sicherheitschef soll daher auch gesellschaftliche Risiken der KI-Interaktion adressieren.

Führungswechsel und wachsende Gefahren

Die Suche folgt auf eine Phase der Unruhe in der Sicherheitsabteilung. Die Position war zuletzt vakant, nachdem der vorherige Leiter, Aleksander Madry, im Juli 2024 in eine Forschungsrolle wechselte. Zwei interimistische Nachfolger verließen das Unternehmen oder wechselten die Abteilung.

Parallel hat sich die Bedrohungslage verschärft. Erst im November gab der KI-Konkurrent Anthropic bekannt, dass staatliche Akteure seine Tools für Angriffe auf globale Organisationen missbraucht hatten. Der Vorfall zeigt die Zweischneidigkeit moderner KI: Sie kann Innovation vorantreiben, aber auch als Waffe eingesetzt werden.

Für Branchenbeobachter ist die Besetzung der Position überfällig. Sie sei entscheidend, um die Glaubwürdigkeit gegenüber Regulierungsbehörden und der Öffentlichkeit zu wahren. Weltweit arbeiten Regierungen an strengeren KI-Gesetzen.

Die Zukunft: Sicherheit als Voraussetzung

Die Ernennung soll die Entwicklung von Sicherheitsprotokollen beschleunigen. Ein Schwerpunkt wird auf der Einrichtung von „Stoppschwellen“ liegen. Überschreitet ein KI-Modell bestimmte Risikokennzahlen, würde seine Entwicklung oder Veröffentlichung automatisch pausieren.

Für 2026 erwartet die Branche, dass sogenannte „Adversarial Tests“ – gezielte Angriffstests auf KI-Systeme – zum Standard werden. Der neue Sicherheitschef wird diese Standards für OpenAI und möglicherweise die gesamte Branche mitprägen.

Mit der Stellenausschreibung sendet OpenAI ein klares Signal: Für das Unternehmen ist Sicherheit keine Hürde, sondern eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung einer KI, die allen Menschen nützt. Die Tech-Welt wartet nun gespannt, wer eines der anspruchsvollsten und folgenreichsten Jobs der Digitalwirtschaft übernehmen wird.

Anzeige

PS: Hacker und staatliche Akteure missbrauchen inzwischen KI‑Tools für gezielte Angriffe – die Bedrohungslage hat sich sichtbar verschärft. Dieser kostenlose Cyber‑Security‑Guide zeigt praxisnahe Schutzmaßnahmen, mit denen Unternehmen ihre IT‑Abwehr stärken: von Anti‑Phishing‑Strategien über Schutz gegen CEO‑Fraud bis zu Maßnahmen gegen KI‑gestützte Bedrohungen. Klare Handlungsschritte für Geschäftsführer und IT‑Verantwortliche, die ihre Organisation ohne große Investitionen resilienter machen wollen. Gratis Cyber‑Security‑Guide herunterladen

@ boerse-global.de