OpenAI steckt 40,5 Millionen Dollar in Bibliotheken
05.12.2025 - 01:59:11Während bundesweite Digitalprogramme in den USA schrumpfen, vollziehen öffentliche Bibliotheken einen bemerkenswerten Strategiewechsel: Statt auf staatliche Förderung zu warten, sichern sie sich Millionen von Tech-Konzernen und regionalen Arbeitsministerien. Die Mission? Bürger fit machen für die KI-Ära.
Allein zwischen dem 3. und 5. Dezember 2025 flossen über 115 Millionen Dollar in neue Programme. Die Botschaft ist eindeutig: Bibliotheken entwickeln sich von stillen Bücherorten zu Hightech-Werkstätten für digitale Kompetenz und KI-Verständnis.
Am 3. Dezember verkündete die OpenAI Foundation die ersten Empfänger ihres People-First AI Fund – ein 40,5-Millionen-Dollar-Programm, das künstliche Intelligenz für Gemeinden zugänglich machen soll. 208 gemeinnützige Organisationen erhielten Zuschüsse ohne Verwendungsauflagen, darunter explizit Bibliotheken als “Innovations-Knotenpunkte”.
Die Ephrata Public Library in Pennsylvania gehört zu den Geförderten. Ein Meilenstein, der zeigt: Tech-Riesen erkennen Bibliotheken als ideale Testlabore, um KI-Werkzeuge zu demokratisieren.
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“Der Fund zeigt unser Engagement für vielfältige Organisationen”, erklärte Bret Taylor, Vorstandsvorsitzender der OpenAI Foundation. Die Freiheit bei der Mittelverwendung erlaubt es Empfängern wie Ephrata, maßgeschneiderte KI-Kurse zu entwickeln – weit über simple Bedienungsanleitungen hinaus.
Bundesstaaten investieren in Arbeitsmarkt-Fitness
Während privates Kapital auf Zukunftstechnologie setzt, konzentrieren sich Landesregierungen auf unmittelbare wirtschaftliche Effekte. Am 4. Dezember bewilligte das Arbeitsministerium von New Jersey der Maplewood Memorial Library einen Zuschuss von 227.068 Dollar (etwa 211.000 Euro).
Der größte Grant in der 112-jährigen Geschichte der Einrichtung finanziert Alphabetisierungs- und Digital-Skills-Kurse für Erwachsene. “Wir spielen eine zentrale Rolle bei Bürgerbeteiligung und Arbeitskräfteentwicklung”, betonte Direktorin Sarah Lester. Die Botschaft: Bibliotheken wandeln sich von passiven Buchlagern zu aktiven Motoren sozialer Mobilität.
Ähnlich ambitioniert zeigt sich Indiana. Bildungsministerin Dr. Katie Jenner verkündete am 4. Dezember eine gemeinsame Investition von fast 75 Millionen Dollar mit der Lilly Endowment Inc. Ein Teil fließt in INSPIRE, die virtuelle Bibliothek des Bundesstaates – essenzielle Datenbanken und Karriere-Module für Millionen Einwohner bleiben damit verfügbar.
Von Podcast-Studios bis 3D-Druck
Neben Fördermitteln entstehen konkrete neue Angebote, die das Bibliotheks-Konzept radikal erweitern. Das Montgomery County Memorial Library System (MCMLS) in Texas startete am 4. Dezember seine “Innovate@MCMLS”-Initiative.
In der Kevin Brady Library in The Woodlands eröffnet ein vollausgestattetes Podcast-Studio mit Video-Produktionstechnik. Dazu kommen Makerspaces mit 3D-Druckern, Lasercuttern und Robotik-Kits.
“Während sich Informationstechnologie und öffentliche Erwartungen weiterentwickeln, müssen wir klug in digitale Ressourcen investieren”, erklärte Direktorin Dr. Janna Hoglund. Ziel: Besucher von digitalen Konsumenten zu digitalen Kreativen machen.
Im ländlichen Kansas erhielt die Great Bend Public Library am 4. Dezember 5.000 Dollar von der Foundation for Rural Service. Mit dem Geld werden veraltete Frühförderungs-Computer durch moderne Touchscreen-Geräte ersetzt – damit die digitale Kluft bei den Jüngsten nicht wächst.
Reaktion auf bundesweite Kürzungen
Der private Geldregen kommt nicht zufällig. Nach der Einstellung der Digital Equity Act-Programme im Mai 2025 und der FCC-Entscheidung vom September, Wi-Fi-Hotspots aus der E-Rate-Förderung zu streichen, mussten Bibliotheken neue Finanzierungsquellen erschließen.
Die Ereignisse der letzten Tage zeigen: Die Strategie funktioniert. Durch Kooperationen mit Tech-Giganten wie OpenAI und Landesarbeitsministerien diversifizieren Bibliotheken ihre Einnahmen und schützen ihre Communities vor föderaler Unberechenbarkeit.
Blaupause für die Zukunft?
Gelingt das Pilotprogramm der OpenAI Foundation, könnte es Anfang 2026 einen Dominoeffekt bei anderen Tech-Philanthropen auslösen. Branchenexperten erwarten mehr “zweckfreie” Fördermodelle, die lokale Innovation bevorzugen statt starre Bundesvorgaben.
Kurzfristig beobachtet die Branche gespannt die Programme in Maplewood und Montgomery County. Beweisen diese Hightech-Arbeitsmarkt-Modelle ihren Wert, dürften sie zur Standard-Blaupause für Bibliotheken werden, die in einer KI-getriebenen Wirtschaft relevant bleiben wollen.
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